Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

16.06.2022

Verschiebung der Sanierungsmaßnahmen „Alte Burg“ diskutiert


Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen stehen an der Dorfgemeinschaftsanlage Alte Burg an. Macht es Sinn, diese in das kommende Dorfentwicklungsprogramm zu verschieben?

Weil der Antrag von PRO Windhausen zu spät eingereicht wurde, soll dieser beim nächsten Ortsrat auf den Tisch kommen

...von Herma Niemann

Die jüngste Sitzung des Ortsrates in Windhausen machte wieder einmal deutlich, wie wichtig anscheinend die Einhaltung der Geschäftsordnung ist. Anwesend vom Ortsrat waren Renate Friedrich-Werner (PRO Windhausen), Heiko de Vries (CDU) und Bernd Hausmann (PRO Windhausen) als Ortsratsvorsitzender wegen der Vertretung für den verhinderten Ortsbürgermeister Daniel Beck.

Wie Hausmann zu Beginn der Sitzung sagte, würde PRO Windhausen gerne einen Antrag auf die Tagesordnung setzen lassen, bei dem es um die Verschiebung der geplanten Maßnahmen an der Dorfgemeinschaftsanlage „Alte Burg“ in das kommende Dorfentwicklungsprogramm gehe.

Der Antrag sei an die Verwaltung und an die Ortsratsmitglieder am 31. Mai, also zwei Tage vor der Sitzung, per Mail gegangen, erklärte der Kämmerer Volker Höfert.  „Über den Inhalt kann man sich gerne austauschen“, so Höfert „aber das ist jetzt schon das zweite Mal, dass Anträge kurzfristig eingereicht werden und damit den Anschein der Dringlichkeit erwecken“. Höfert verwies auf die Geschäftsordnung, in der es heißt, dass Anträge spätestens zehn Tage vor einer Sitzung einzureichen seien. Eine Dringlichkeit sei in diesem Fall auch nicht gegeben. Hausmann ließ dann darüber abstimmen, ob der Antrag als Diskussionspunkt auf die Tagesordnung genommen werden soll. Dies erfolgte dann auch, da Friedrich-Werner und Hausmann dafür und de Vries dagegen stimmte.

Bei den Maßnahmen geht es um die Sanierung der Außenfassade und Fenster, um die Installation eines behinderten gerechten WCs und um den Parkplatz. Wenn man diese Arbeiten in das Dorfentwicklungsprogramm aufnehme, könne man mit den Fördergeldern mehr Maßnahmen durchführen, so Hausmann. Inhaltlich sei dies ein konstruktiver Vorschlag, sagte Höfert. „Die Frage ist nur, tun wir uns damit einen gefallen, wenn wir die Maßnahmen um drei Jahre verschieben?“, fragte der Kämmerer, der mit einer ersten Antragsstellung zum Programm mit drei Jahren rechne.

„Ist das gut oder schaden wir dem Gebäude?“. Dazu sagte de Vries, dass die Maßnahmen bereits im Haushaltsplan veranschlagt seien. Noch vor kurzem sei die Pflasterung des Parkplatzes als sehr wichtig dargestellt worden, zudem laufe das Wasser seit Jahren in die Fassade. An dieser Stelle fragte de Vries „Wenn ich als Ausschussvorsitzender mitdiskutieren will, muss ich doch für die Zeit meinen Vorsitz abgeben. Ist das im Ortsrat eigentlich auch so?“. Woraufhin Höfert dies bejahte. Höferts Vorschlag zu den Maßnahmen lautete, dass die Gebäudetechnik sich alles noch mal anschaue und man dann in der nächsten Ortsratssitzung das Thema auf die Tagesordnung setze. Dem wurde zugestimmt.

Einstimmigkeit herrschte bei der neuen Nutzungsordnung für den Mehrzweckraum in der Harzstraße. Viel habe sich nicht geändert. Es bliebe bei einem Ende von 22 Uhr, zudem seien Nutzungsentgelte angepasst. Nach wie vor aber dürfen Veranstaltungen mit Senioren kostenfrei bleiben. In der Sitzung einigte man sich auf darauf, neue Stühle für den Mehrzweckraum anzuschaffen. Die Kosten in Höhe von rund 3.800 Euro werden gedeckt durch restliche Mittel des Gesangvereines, des Schützenvereins, aus dem Dorfverein und aus dem Ortratsbudget. Friedrich-Werner regte noch an, über die Anschaffung einer Rampe für eingeschränkte Personen nachzudenken.

Im weiteren Verlauf verlas Hausmann im Auftrag von Beck dessen Bericht. Beck dankte für die gelungene Veranstaltung anlässlich des 100. Jubiläums des FC Windhausen. Zudem soll etwa Mitte Juni die Tischtennisplatte am Badeplatz in Zusammenarbeit des FC Windhausen, des Ortsrates und einer Firmenspende aufgestellt werden. Hausmann ging auch auf die begonnen Arbeiten zur Sicherung der Standsicherheit des Gebäudes am Kirchplatz ein. Dazu berichtete Höfert, dass der Landkreis Göttingen die Ersatzvornahme eingeleitet und eine Fachfirma beauftragt habe. Ziel der Herstellung der Standsicherheit sei, die Absperrung des Bürgersteiges zu beseitigen. „Den Sinn und Nichtsinn dieser Maßnahme brauchen wir nicht beurteilen“, so Höfert „es wird sicherlich Gründe geben, das zu tun“.

Zur bald endenden Vollsperrung der L 524 sagte Höfert, dass die ausführende Firma sehr gut und strukturiert arbeite. Die Öffnung der Strecke sei für den 10. Juni geplant. Allerdings warte dann schon die nächste Vollsperrung, nämlich die der B 242 (Harzhochstraße). Vom 20. Juni an sollen dort die Restarbeiten erledigt werden. Der Kämmerer berichtete noch, dass während der Corona-Krise die Vereine und Verbände den Saal der Dorfgemeinschaftsanlage kostenlos für Jahreshauptversammlungen nutzen durften. Auch wenn momentan wieder alles normal laufe, schlug Höfert vor, in diesem Jahr noch genauso zu verfahren und erst ab dem kommenden Jahr wieder ein Entgelt und Nebenkosten zu erheben.

 

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