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15.06.2022

Steine sind hart, aber nicht unzerstörbar


DIe Mitwirkenden

Ökumenischer Gottesdienst im Dolomitwerk Scharzfeld

...KKHL - Christian Dolle

„Hart und zart“ lautete das Motto eines Gottesdienstes im Dolomitwerk in Scharzfeld. Pastor Andreas Schmidt und Diakon Hans Georg Preß von der katholischen Kirche nahmen den für Kirche eher ungewöhnlichen Ort nicht nur als Kulisse, sondern auch als Thema. Es ging um Steine, die nicht unzerstörbar sind und um zärtliches Anbaggern. Dazu gab es Musik von Melanie Mau und Martin Schnella, die anschließend noch ein Konzert gaben.

Bevor der eigentliche Gottesdienst begann, stellte Werksleiter Marcus Helmbrecht sich selbst und den Lhoist-Standort vor, in dem  Materialien für die Glas-, Bau- und chemische Industrie, sowie die Landwirtschaft hergestellt werden. „Von der Zahnpasta bis zur Abgasreinigung“, wie er sagte. Einige Fotos, die die Arbeit erklären und die Möglichkeit, mit Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, gab es ebenfalls im Anschluss an den Gottesdienst. 

Diakon Hans Georg Preß stellte im Eingangsgebet fest, dass Steine nun einmal hart und schwer seien, daran gebe es nichts zu rütteln. Doch sie sind nicht unzerstörbar, fuhr er fort, so können sie beispielsweise in einem Fluss rund und glatt geschliffen werden. Pastor Andreas Schmidt sprach über das An- bzw. Abbaggern und meinte damit ebenfalls Gestein „Ja, ich weiß, die meisten von uns haben wohl eine andere Vorstellung von zärtlichem Anbaggern“, räumte er mit einem Augenzwinkern ein. 

Ebenso wie ein Stein durch das Baggern und Verarbeiten zu etwas Neuem wird, vermag auch Gott unsere Struktur zu verändern und uns neu zu machen, führte er aus. „Gott steht für das Harte, aber auch für das Zarte.“ So mache beispielsweise Liebe zart, doch ebenso gebe sie auch Kraft und mache stark. Der Gottesdienst endete mit einem Fürbittengebet von Katja und Michael Schomburg und Jennifer Ponath.

Anschließend gab es dann Getränke und Essen von Harzer Hof sowie Musik von Melanie Mau und Martin Schnella, die an diesem Nachmittag auch eher die zarten Seiten ihres Repertoires aus Coversongs und eigenen Titeln zeigten. Außerdem fuhr plötzlich ein Bus auf das Gelände. Eine Esperanto-Reisegruppe aus Polen hatte eigentlich als Überraschungsgäste am Gottesdienst teilnehmen wollen, steckte dann aber leider im Verkehr fest. Na immerhin das Rahmenprogramm bekamen sie noch mit. 


Diakon Hans Georg Preß und Pastor Andreas Schmidt

Melanie Mau & Martin Schnella



 

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