Regionales / Gem. Bad Grund / Gittelde/Teichhütte

08.06.2022

Das Traditionelle Frauenfrühstück Gittelde hatte einen sehr guten Start


Ulrich Tietze wusste Pfarrerin Melanie Mittelstädt sowie Anna Haberer und Heide Neumann mit den steinerne Botschaftern aus der Wüste zu faszinieren

...von Petra Bordfeld

Anna Haberer und Heide Neumann freuten sich riesig, dass sich nach der zwei Jahre währenden Zwangspause durch Covid 19 zur erneuten Premiere des traditionellen Frauenfrühstücks eine so große Zahl an Bürgerinnen aus nah und fern im Gemeinderaum der St.-Mauritius-Kirche eingefunden hatte.

Sie alle waren gekommen, um endlich mal wieder gemütlich Kaffee zu trinken, zu klönen und auch einem sehr interessanten Mann zuzuhören. Denn den beiden Gastgerinnen war es mit Unterstützung von Pfarrerin Melanie Mittelstädt gelungen, den Wüstenfreund  und Kabarettist Ulrich Tietze für diesen Vormittag als Referenten zu gewinnen. Er ist zwar seit zwei Jahren im Pastoren-Ruhestand, aber denkt noch lange nicht dran, sich zur Ruhe zu setzen.

Bevor er die Liebe zur Wüste entdeckt hatte, war er als Pastor in diversen Gemeinden tätig. Er vermittelte Gottes Wort aber auch in der JVA Hannover, in einem Krankenhaus und schließlich als Altenheim-Seelsorger. 

In den Jugendträumen des Gastes hatte der Beruf des Pastors noch keinen Platz gefunden, eher waren da durchaus falsche berufliche Vorstellungen. Nachdem er den richtigen Weg für sich gefunden und beschritten hatte, griff er zu Papier und Kugelschreiber und hat sich als Schriftsteller schon längst einen Namen gemacht. Die „Lebensthemen“ seiner Bücher drehen sich um Wüste und Gefängnisseelsorge. Sammlungen mit kirchlichen Liedern und ursprünglich von Gefangenen geschriebene Theaterstücke fehlen ebenso wenig wie Trauerbücher. Sein neues Buch, welches sich mit Passions- und Osterliedern befasst, ist gerade fertig geworden und liegt mittlerweile beim Verlag.

Zu seinen großen Leidenschaften gehört auch das Kabarett, welches ihm 15 Jahre Bühnenarbeit in der Gruppe und dann als Solist eingebracht hatte. Dass ihn aber die Schönheit der Wüsten dieser Erde immer noch fest im Griff haben, machte Ulrich Tietze nicht „nur“ mit atemberaubenden Steinen, von denen einer ihre Herkunft aus dem nassen Element vor unendlich langer Zeit nicht verbergen konnte, deutlich, sondern auch mit seinen Erzählungen. So waren die vegetationslosen oder vegetationsarmen Gebiete der Erde viel zu schnell durchschritten.

Und der Gast aus Hildesheim merkte zum Abschied an: „Der Vormittag war für mich wunderschön“. Damit darf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der pensionierte Pastor, Ulrich Tietze, zwar das erste Mal, aber bestimmt nicht das letzte Mal in Gittelde gewesen ist. Jetzt wird er aber erst wieder Wüstensand betreten.

 

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