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01.06.2022

THW-Einsatzkräfte übten den Ernstfall


Rund 160 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus dem gesamten Bundesgebiet übten den Ernstfall

von Petra Bordfeld

Die blauen Fahrzeuge mit dem Aufdruck THW waren aus dem gesamten Bundesgebiet angerollt, um am vergangenen Wochenende den Ernstfall und das durchaus lebenswichtige Zusammenspiel der Helfenden zu üben. Die rund 160 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks sollten die angenommene Schadenslage durch einen Sonnensturm im Kommunikationsbereich überbrücken, wofür rund 40 Kilometer Kabel nicht nur im Innenstadtbereich verlegt wurden.

So waren die THWlerinnen  und THWler nicht nur vor dem Gebäude des Landkreises, dem Rathaus, vor diversen Feuerwehrhäusern und der Polizeidienststelle zu sehen, sondern auch bei der Sösetalsperre. Schließlich galt es, die Kabel so fachgerecht zu verlegen, dass niemand drüber stolpert oder Fahrzeuge es zerreißen können. Immer wieder wurde geschaut, wie die kürzesten und sichersten Wege zu bewältigen waren. Dabei war bei Anbruch der Nacht noch kein Feierabend. Gegen Mitternacht wurde eine Pause eingelegt, als alles Geplante auch erreicht war. Zum Ende der Übung sollte dann über diese Kabel auch kommuniziert werden, denn das Schadenszenario besagte, dass alle anderen Kommunikationsmittel in der Stadt ausgefallen sind.

Dass man sich für diesen Übungseinsatz auf der Bleichestelle getroffen hatte, lag daran, dass das ortsansässige THW Osterode als Austragungsort vorgeschlagen hatte. Neben der neuen Unterkunft des THW waren die Gegebenheiten vor Ort für die Verpflegung und Unterbringung ideal, die Stadt selbst bot ein interessantes Angebot an herausfordernden Übungsaufgaben, sollte doch so realitätsnah wie möglich geübt werde

Bei der Begrüßung aller Teilnehmer*innen waren zwei Besonderheiten zu sehen. Zum einen eine leere Kabeltrommel, die zu einem außergewöhnlichen Pokal umgebaut worden war, und dann auch junge Familien, die mit Zustimmung aller Kameraden*innen den kleinen Nachwuchs mitgebracht hatten. So war es den Eltern ebenfalls möglich an der Übung teilzunehmen.

Den ungewöhnlichen Pokal bekam nicht etwa der Sieger, denn, auch wenn diverse Schiedsrichter diese lebenswichtige Übung begleiteten, gab es weder Sieger noch Verlierer. Diese Wandertrophäe erhielten die Osteroder als Ausrichter. Im nächsten Jahr wird das gute Stück nach Stade gehen, wo wieder ein bundesweiter THW-Einsatz geprobt wird.
 
Auf der Bleichestelle wurden die Einsatzfahrzeuge zwischengeparkt und die in Osterode stationierte mobile Führungsstelle als Übungsleitung aufgebaut. Die restlichen Einsatzkräfte schliefen in Zelten auf dem Campingplatz „Eulenburg“.

Die Freiwillige Feuerwehr Lasfelde übernahm die Verpflegung. Das Team des Versorgungszuges der Feuerwehr kümmerte sich morgens, mittags und abends um das leibliche Wohl aller Einsatzkräfte. Dafür gab es immer wieder ein herzliches Dankeschön, denn die Lasfelder Wehr-Crew hatte auch Rücksicht auf Veganer und Vegetarier genommen. 

„Es hat Spaß gemacht, hier den Ernstfall zu übern, dabei haben wir alle wieder was gelernt“, so die einstimmige Meinung. Und alle freuen sich auf ein Wiedersehen in Stade.




Auch hier galt es ein Kabel in richtiger Höhe anzubringen

Auch an einem Balkon musste das wichtige Kabel befestigt werden

Die Verpflegung des Küchenteams der Lasfelder Wehr kam gut an

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Früh übt sich...

Über dieses Gestellt muss das Kabel laufen



 

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