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27.05.2022

Ortsrat Schwiegershausen fasste diverse einstimmige Beschlüsse


Diese Kuh und dieser Hahn strahlen auch von einem der Stromkästen in Schwiegershausen

von Petra Bordfeld

Zur Sitzung des Ortsrates Schwiegershausen waren neben interessierten Bürgern auch der Erste Stadtrat Thomas Christiansen und David Junker, vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung,  gekommen, weil sie darüber informieren wollten, ob und wie viel Bauland es in der Ortschaft noch gibt, oder ob ein neues Baugebiet erschlossen werden sollte.

Junker erinnerte daran, dass seit drei Jahren eine wachsende Nachfrage nach Wohnraum generell zu verzeichnen sei. Man könne aber erst über ein Baugebiet sprechen, wenn die Eigentümer einer geeigneten Fläche auch Verkaufsbereitschaft zeigten. 

Rein theoretisch läge in Schwiegershausen Hinter dem Friedhof und Am Bruchwege Südwest ein Wohnbauflächenpotential vor, das sich anböte, es zu einem Wohngebiet umzustrukturieren. Es wäre schön, wenn Bürger mitteilten, ob es Sinn mache, seitens der Stadt  Fühler nach Erschließungen anzustreben.

Christiansen riet, dass der Ortsrat diskutieren und eine Priroritätenliste über etwaige lohnenswerte Baugebiete aufstellen möge.  Dann werde die Stadt gucken, was das konkret bedeute und ob es Sinn mache, das Grundstück zu erwerben. „Wir werden keine Flächen erschließen, die dann doch in der Verwandtschaft bleiben“. Ziel müsse letztendlich sein, Vorhaben umsetzbar zu gestalten.

Im weiteren Verlauf der Sitzung durfte sich das DRK Schwiegershausen drüber freuen, dass ihm die 500 € aus dem Dorfbudjet des Landkreises Göttingen zukommen wird. „In und um Schwiegershausen herum kann man viel sitzen, aber nicht essen, weil der Tisch fehlt“, so Silvia Waldmann, die erste Vorsitzende des Ortsvereins, der gerne an einem Platz, den es noch gilt, zu bestimmen, eine Sitzgruppe mit Tisch aufstellen möchte. 

Nicht minder groß dürfte die Freude bei der IG Streuobst und den „Schottländern“ sein.  Denn beide erhalten jeweils 500 € aus dem Ehrenamtsfond der Harz Energie. Die IG wird dafür Infotafeln erwerben, um diese auf der Streuobstwiese zu stellen, und die Schotten Zelte für die in diesem Jahr wohl wieder stattfindenden „Highlandgames“ erwerben. Nach Auffassung beider Fraktionen handelt es sich in allen Fällen um gut angelegtes Geld.

Ortsbürgermeisterin Kathrin Schrader ließ durchblicken, dass die IG Streuobst einen Apfelbaum für die Ortschaft gespendet und diesen zusammen mit Ortsratsmitgliedern  in Richtung Hattorf gepflanzt hat.  Ebenso erfreulich sei die Beteiligung am Putztag gewesen. Denn  rund 50 Teilnehmer/innen fast jeden Alters hätten mitgemacht.

Die Stromkästen der Harz Energie dürften mittlerweile auch die Blicke auf sich ziehen, denn der Grau–Ton ist jetzt schönen Bildern gewichen, die aus der Feder von Farina Beyer stammen und von Publicity Dorste umgesetzt und angebracht worden sind. 

Noch nicht zum Ende gekommen ist die geplante Aufstellung einer Schaukel, die nicht „ nur“ von behinderten Kindern genutzt werden darf. Kathrin Schrader teilte mit, dass der TSV Schwiegershausen versuchen werde, diese besondere Schaukel von der „Aktion Mensch“ finanzieren zu lassen. Sollte das nicht klappen, müsse man noch andere Wege suchen. Stadtinspektor Konstantin Müller teilte mit, dass man noch etwas Zeit für die Anschaffung und das Aufstellen habe, weil das behinderte Kinde nach Aussage der Mutter noch zu klein wäre, dieses Spielgerät problemlos zu nutzen.

Als es um die Verwendung der Ortsratsmittel in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 ging, war man sich einig, dass beispielsweise weder die Weihnachtsfeier, noch die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr oder die Jugendarbeit zu kurz kommen darf.  

Bei den Veranschlagungswünschen für die Haushaltsjahr 2023 und 2024 einschließlich der mittelfristigen Finanzplanung, die bis ins Jahr 2027 reicht, stand ganz groß das nicht erst seit gestern ersehntem Dorfgemeinschaftshaus im Mittelpunkt. Die Ortsbürgermeisterin  mahnte an, dass in mittelfristiger Zukunft eine Möglichkeit geschaffen werden müsse, die dem etwaigen Aus vieler Vereine und Verbände entgegenwirken müsse, falls das Gasthaus OhneSorge mal schließt und damit auch der Saal nicht mehr nutzbar ist. „Die Stadt Osterode  hat zwar viele Projekte, deren Kosten explodieren, aber wir haben nicht einmal ein DGH oder eine Grundschule wie Dorste“.

Der Hochwasserschutz bleibt ebenso auf der Wunschliste beider Fraktionen stehen, wie die Erneuerung der Rückwände und des Lüftungskonzeptes der Sporthalle, die ein wichtiges Objekt sei und bleiben werden. Aber auch der Ausbau der Spielplätze dürfe nicht in Vergessenheit geraten, denn mittlerweile wanderten Eltern mit ihren Kindern schon zu Spielplätzen in anderen Ortschaften ab.

Weiter müsse das Dach der Friedhofskapelle verbreitert werden, damit Trauergäste, die keinen Platz mehr in dem Gebäude fänden, auch im Trockenen stehen. Außerdem müsse ein Parkstreifen für den Friedhof geschaffen werden.

 

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