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10.05.2022

Gedenken zum 8. Mai 


Am Gedenkstein am Herzberger Bahnhof zur Erinnerung der NS-Opfer von Deportationen, die zu tausenden auch durch Herzberg und Osterode zu ihrer Ermordung in KZs transportiert wurden, wurde stellvertretend im Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus dem Tag der Befreiung vom Faschismus in Deutschland am 8. Mai 1945 gedacht.

Die Opfer mahnen uns, Faschismus nie wieder zuzulassen. Doch seit einigen Jahren greift der faschistische Geist nicht nur in Deutschland immer weiter um sich. Zunehmend mehr Länder werden von Autokratischen Systemen mit faschistischen Zügen beherrscht. Zunehmend suchen Menschen in immer unsicher werdenden Zeiten Zuflucht in faschistischen vermeintlichen Lösungen, zuletzt zu beobachten in Frankreich. Aktuell erschreckt der verbrecherische imperialistische Krieg gegen die Ukraine, geführt von einem autokratisch regierten Russland, das zunehmend faschistoide Ideen und Mittel auch gegen die eigene Bevölkerung einsetzt.

Wir dürfen nicht zulassen, dass der faschistische Geist immer weiter um sich greift. Wir müssen widersprechen, wenn faschistische Lügen verbreitet werden. Wir müssen widerstehen, wenn faschistische Gruppierungen oder Parteien ihre Lügenpropaganda auf die Straße tragen wollen. Und wir dürfen nicht zulassen, dass autokratische Herrschaftsstaaten wie Russland andere Länder mit imperialistischen Kriegen überziehen und Leid und Tod über die Menschen bringen.

Vergessen dürfen wir auch nicht die Menschen, die Hilfe und Zuflucht bei uns suchen, und das nicht erst seit dem Ukraine-Krieg. Viel zu lange schon warten Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze auf Hilfe. Und noch immer sterben viel zu viele Menschen auf der Flucht im Mittelmeer-Raum. Sie alle fliehen vor Krieg, Verfolgung oder auch Hunger. Die Klimakrise nimmt dramatische Fahrt auf, Missernten nehmen zu, Regionen werden unbewohnbar. Die Folgen: Hunger, Flucht und Verteilungskriege. An den Ursachen der Klimakrise sind wir alle mitschuldig. Verweigern wir den Opfern von autoritären Regimes und den Opfern unseres ständig auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftssystems mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt im Rest der Welt nicht unsere Hilfe.

Erinnern, an das Schreckliche was war. Kämpfen dafür, dass es nie wieder passiert. Hilfe gewähren, denen Schreckliches widerfährt. 

Die Toten mahnen uns. Nie wieder Faschismus. Nie wieder Ausschwitz. Nie wieder Krieg.

(Antifaschisten aus der Region Herzberg/Osterode, alerta_oha, Seebrücke Harz)

 

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