Vereinsleben

16.04.2022

Feldmarkgenossenschaft Osterode Realverband lud zur JHV


Beisitzer Jens Sindram, erster Vorsitzender Jürgen Rott, Geschäftsführer Harald Frey, und der zweite Vorsitzende, Ulrich Raulf (v. l. n. r.)

von Petra Bordfeld

Osterode. „Die Märkte für Getreide und Ölsaaten beziehungsweise Sonnenblumen und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse befinden sich seit dem Einmarsch Russland in die Ukraine in einer Art Ausnahmezustand und von einem Ende dieser Situation  sind wir wohl noch sehr weit entfernt“, so der erste Vorsitzende der Feldmarkgenossenschaft Osterode – Realverband -, Jürgen Rott während der Jahreshauptversammlung.

Wie abhängig Europa von Gas und anderen Importen aus Russland und der Ukraine ist, könne man immer noch stündlich an den Zapfsäulen der Tankstellen ablesen. Aber auch die Düngerpreise, wenn überhaupt noch Mengen verfügbar seien, hätten Dimensionen angenommen, die wohl niemand zu ahnen gewagt hätte.

Weil seit 2019 keine Jahreshauptversammlung der Feldmarkgenossenschaft Osterode – Realverband – mehr stattgefunden hatte, wusste deren erster Vorsitzender, Jürgen Rott eine Menge zu erzählen. Nach dieser Anmerkung ging er aber auf die zurückliegenden drei Jahre ein, die trotz Corona von nicht wenigen Ereignissen geprägt waren.

So sei es mittlerweile in Sachen Windkrafträder sie zu einer Einigung mit der Stadt Osterode und der  Planungsfirma dieser Anlagen gekommen. Es seien „nur“ noch sieben Anlagen in Erwägung gezogen worden.. „Die geänderten Verträge liegen jetzt vor, werden ausgiebig geprüft und gegebenenfalls nachverhandelt“.

Ein weiteres Projekt, welches sich über die letzten Jahre erstreckt habe, sei die Renaturierung der Großen Bremke in LaPeKa. Hierzu gab es mehrere Ortstermine mit den Anliegern und Vertretern des Rhume-Verbandes, den NLWKN  (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz)  und der Flurbereinigungsbehörde. Die geplanten ausführlichen Infos mussten wegen Corona ausfallen. „Im Dezember 2020 bekam ich dann einen Karton mit drei Ordnern vom Landkreis zugeschickt, in denen sich die Genehmigungsunterlagen zu den Renaturierungsprojekt befanden“. Nach ausführlichen studieren der zahlreiche Blätter habe er den Absender wissen lassen, das aus seiner Sicht nicht gegen die Umsetzung des Vorhabens spreche; dies ist seine persönliche Einschätzung. Mittlerweile ist das Vorhaben von der unteren Wasserbehörde des Landkreises genehmigt.

Anfang September wurde Jürgen Rott von Herrn  Kaminski von der Umweltbehörde angerufen, und nach Lasfelde, oberhalb der Firma Sun Chemikal, gebeten. Denn dort hatten Unbekannte unter den Kräder einer Baufirma gekippt, um so einen Defekt vorzutäuschen. Einen Tag später wurde er wieder gerufen, denn im Hackenbach war in Dreilinden, Richtung Beierfelde Diesel beziehungsweise Heizöl festgestellt worden, welches schon seit einigen Tagen in das Gewässer geflossen sein muss. In beiden Fälle sollten die Verursacher ermittelt werden.

Anfang dieses Jahres wurde seitens der Stadt um eine Änderung des Flächennutzungsplanes gebeten, weil zwischen den Hundeköpfen und dem Umspannwerk in der Nähe des Hofes Mackensen eine Photovoltaik-Anlage errichtet werden sollte. Nach ausführlichem Studium der Unterlagen hätten er und Geschäftsführer Harald Freye klargestellt, dass man dagegen ist. Denn die für dieses Objekt geplanten Flächen seien ausnahmslos über Wege der Feldmarkgenossenschaft erreichbar. „Man hätte im Vorfeld mal mit uns über eine eventuelle Wegenutzung für die Erbauung dieser Anlage sprechen sollen, um später auch über die Wartung zu informieren und zu verhandeln“. Seitens der Stadt habe es bislang keine Reaktion auf die Entscheidung gegeben.

In den zurückliegen drei Berichtsjahren sei, wie in den Jahren davor, immer wieder Müll von  Hausmüll über Autoreifen, Farbeimer bis hin zu Wohnungseinrichtungen in dem Verbandsgebiet illegal abgelagert. Er habe auf der Müll Deponie alles entsorgt. 

Zum aktuellen Stand der Flurbereinig bat er Hartmut Danne als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Osterode – Uehrde um einen kurze Stand der Maßnahmen.
Hartmut Danne berichtete, dass auch das letzte der drei geplanten Bauprogramme abgeschlossen ist. Leider gebe es  nicht nur positives zu berichten. Danne die Versammlung ließ durchblicken, dasa es nach dem Ausbau der Alten Uehrder Straße und einem weiteren Weg im Bereich Beierfelde bautechnischen Mängel gibt. „Dieser Sachverhalt wird gerade durch ein Ingenieurbüro untersucht“.

Weiter teilte der Sprecher mit, dass als nächstes die Rekultivierungsmaßnahmen sowie das Anlegen der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf dem Programm stünden. 
Aus persönlichen Gründen hat der Geschäftsführer des Realverbands Harald Freye sein Amt zur Verfügung gestellt. Da sich in der Versammlung für dieses Amt kein Nachfolger gefunden werden konnte, erklärte er sich bereit weiter als ehrenamtlicher Geschäftsführer dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen. Hier für bedankte sich Jürgen Rott mit einem kleinen Präsent und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass Harald Freye dem Verband noch lange mit seinem Wissen und seinem Sachverstand erhalten bleibt. Zur Schriftführerin der Feldmarkgenossenschaft Osterode wurde Susanne Muhs einstimmig gewählt.

 

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