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02.04.2022

Lerbach wird zwei Ortsjugendpflegerinnen bekommen


Diese Mauern in Lerbach mit losen Gestein bereiten immer wieder Sorgen

...von Petra Bordfeld

Die Lerbacher Bürger und Bürgerinnen aller Generationen dürfen sich darauf freuen, dass am Karsamstag, 16. April, nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich wieder die beiden Osterfeuer entzündet werden. Denn der Lerbacher Ortsrat entschied sich einstimmig für den Vorbehaltsentschluss, und diese traditionellen Treffen durchzuführen, wenn es die infektionsrechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen zulassen. „Wir freuen uns alle, das es wieder unsere beiden Osterfeuer gibt“, so Ortsbürgermeister Olivier Kutscher.

Nicht minder groß war auch die Freude darüber, dass sich Lerbach über zwei neue Ortsjugendpflegerinnen freuen darf. Denn Sarah Kroker und Tina Fischer haben sich für dieses Ehrenamt entschieden und können so dem Rat der Stadt Osterode vorgeschlagen werden. Sarah Kroker war auch zur Ortsratssitzung erschienen, um mal Einblicke in das für Kinder und Jugendliche in Planung befindliche Vorhaben zu gewähren. 

Im April soll es damit losgehen, dass der Jugendraum immer donnerstags für Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 17 Jahren geöffnet sein wird. Auch soll auf die Wünsche des Nachwuchses eingegangen werden, der gerne kocht und backt. Grillen unter freiem Himmel sei selbstredend ebenso möglich. „Wir schauen mal, wie es sich entwickelt, vielleicht gestalten wir innen auch was neu“, so die Sprecherin die versicherte, dass sie schon vernommen hätte, dass die Jugendlichen darauf warten, dass sich die Tür des Jugendraumes in der ehemaligen Grundschule am Schwarzen Berg wieder öffnet.

Im Prinzip sprach Kutscher die Gedanken aller Ortsratsmitglieder aus, als er anmerkte, dass es gut sei, den Jugendlichen wieder einen Treffpunkt bieten zu können. Er wünschte den beiden Frauen einen guten Start und erfolgreiche Arbeit.

Als nicht ganz so erfreulich sollte sich das ständig wiederkehrende Thema „Unterhaltung des Friedhofs“ herausstellen. Der Ortsbürgermeister mahnte an, dass die Dachrinne vom Toilettenhaus von dem Laub der rund um das Gebäude stehenden Bäume immer wieder verstopft sei. Da müsse man sich etwas einfallen lassen. Gleiches gelte für die in die Jahre gekommene Treppenanlage, deren Zustand kein sicheres Fortbewegen auf ihr bieten könne. Grade auf einem Friedhof sei so eine Stolperfalle alles andere, als angebracht. Auch hier müsse etwas geschehen. Um beides müsse sich die Stadt Osterode kümmern.
Als dann die „Straßenunterhaltung" auf der Tagesordnung stand, begann Kai Pförtner im oberen Teil des Dorfes. Denn im Bereich oberhalb des Mühlenteichs sehe die Straße alles andere, als gut aus. Die Vernutung liege nahe, dass dafür die Forst verantwortlich ist, denn  die sei letztendlich Auftraggeber für die Holzlaster. Sie müsse sich unbedingt um eine Wiederherstellung des Bereiches einsetzten. „Es muss was getan werden, wenn vom Nichtstun wird sie nicht besser“.

Ortsbürgermeister Olivier Kutscher kam auf ein recht schwergewichtiges Sorgenkind zu sprechen. Er verwies darauf, dass in Lerbach viele Natursteinmauern zu finden seien. Allerdings sei deren Zustand nicht unbedingt als sicher zu bezeichnen. Er bat darum, dass die Stadt Osterode mal versucht, zu klären, wer Eigentümer ist. Konstantin Müller versprach, sich darum zu kümmern, und eine Antwort in die Mai-Sitzung mitzubringen.

Abgeklärt werden muss auch noch in aller Ruhe, wofür die 500 € aus dem Dorfbudjet des Landkreises Göttingen verwendet werden soll. Fest stand dahingegen schon, wie es mit der gleichen Summe aus dem Ehrenamtsfond der Harz Energie aussehen soll. Sie soll der Heimatstube zu Gute kommen. Denn der erste Vorsitzende der Heimatstube, Rainer Kutscher, lässt für das Mühlental eine neue, alles andere, als kleine Tafel fertigen, die sich mit dem  Thema „Harzer Fuhrleute“ befasst und im Juni auf dem Gelände des ehemaligen Kurparkes aufgestellt wird.

Weiter fiel der einstimmige Beschluss, dass aus den Lerbacher Ortsratsmitteln, die sich auf 3 100 € belaufen, 150 € in die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr dieser Ortschaft fließen wird.

Aber auch das Schützenhaus wurde angesprochen. Osterodes Bürgermeister Jens Augat versicherte, dass es nichts Neues zu berichten gebe. Denn weil das Gebäude nicht einfach so “umgeschubst“ werden kann, weil letztendlich der Schützenverein noch darin ist, müsse eine Fachfirma gefunden werden, die mit der Besonderheit dieses Gebäudeabrisses umzugehen weiß.
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Weiter wurde bemängelt, dass die Landesforsten, teilweise geschlagenes Holz im Wald einfach so liegen und sich selbst überlasse. Es wäre doch wesentlich besser, wenn es von Selbstabholern gegen ein Entgelt verwertet weden könne. Man sollte mal nachfragen, ob das möglich ist.
Abschließend ergriff der erste Vorsitzende des Vereins „Heimatstube Lerbach“ Rainer Kutscher das Wort und stellte das Schild in Kleinformat vor, welches am 26. Juni in voller Größe im Freilichtmuseum im Mühlental, aufgestellt werden wird. Er sparte aber auch nicht mit Worten des Dankes, die an den Bauhof der Stadt Osterode gingen. Dessen Mitarbeiter hätten nämlich mit dem Abschnitt von Sträuchern und Buschwerk sowie dem Schreddern des Naturmaterials dafür gesorgt, den Bereich um das Freilichtmuseum wieder ansehnlich zu machen.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



 

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