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26.03.2022

In Sachen Schützenhaus und Geldautomat tut sich was in Wulften


Das Schützenhaus Wulften dürfte bald von Baugerüsten umgeben sein

von Petra Bordfeld

Während der Sitzung des Gemeinderates Wulften ließ Samtgemeindebürgermeister Henning Kunstin durchblicken, dass der Startschuss in Sachen „Umbau des Schützenhauses“ bald fallen dürfte. So sei beispielsweise das Leistungsverzeichnis aller einzelnen Gewerke so gut wie abgeschlossen, und man könne in die Ausschreibung gehen.

Nach Absprache mit dem Planungsbüro dürfe davon ausgegangen werden, dass im Mai in die Baumaßnahme eingestiegen wird. Erforderliche Abbrucharbeiten, für die schon aus den vergangenen Jahren übertragend Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, könnten im Prinzip in etwa sechs Wochen starten.

Ebenso erfreulich war das Thema „Geldautomat in Wulften“. Denn Kunstin wusste zu berichten, dass versucht werde, in Kooperation mit der Sparkasse einen Drittanbieter zu finden, welcher einen Automaten im Ortskern aufstellen könnte. Letztendlich seien alle Parteien daran interessiert, dass es in Wulften weiter einen Geldautomaten geben wird.

Die Antwort auf die Frage eines Einwohners, wie es mit dem neuen Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr Wulften aussieht, legte der Samtgemeindebürgermeister offen, dass die Verwaltung Gespräche mit potentiellen Verkäufern von geeigneten Grundstücken aufgenommen hat. Der Stand dieser Gespräche ist aber noch nicht für die Öffentlichkeit vorgesehen.

Wulftens Bürgermeisterin Elvira Schaper kam auf die in der Wiesenstraße von Firma Dechant-Bau  geplante Seniorenwohnanlage zu sprechen. Weil sich in dem Straßenzug bislang nichts getan hat, habe sie das Gespräch mit dem Unternehmen gesucht und in Erfahrung gebracht, dass dem noch keine Baugenehmigung vorliege. Sie werde aber am Ball bleiben, denn sie möchte eine konkrete Antwort erhalten. 

Für ein anderes, im Senegal geplantes Bauwerk ging es bei der nächsten Mitteilung. Die Sprecherin legte offen, dass in Kaolack, der Patenstadt des Tilmann-Riemenschneider-Gymnasiums, eine Schule errichtet werden soll durch die Elhadj Diouf Foundation. Tobias  Rusteberg war ein guter Freund von Elhadj Diouf, der Wulften als seine Heimat in Deutschland bezeichnete, aber leider verstorben ist. Damit dieses Projekt trotzdem verwirklicht werden kann, werden „Bausteine“ zum Kauf angeboten. Und Wulften erwarb einen für 502 €. Genau dafür hätte sie einen Brief von dem Vorsitzenden aus Kaolack und einen von der Schwester des Verstorbenen erhalten, in denen das große Dankeschön sowie die Feststellung, dass der Erwerb dieses Bausteins eine Geste von hoher symbolischer Bedeutung von Glauben und Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist, im Mittelpunkt standen.

Abschließend erinnerte Elvira Schaper daran, dass wieder eine Volkszählung vor der Tür steht. Wer als Beauftrage/r für diese Zählung, die zuletzt 1987 durchgeführt wurde, aktiv werden möchte, melde sich bitte beim Landkreis Göttingen.

CDU-Fraktionsvorsitzender Henning Eulert kam auf den Antrag seiner Fraktion zu sprechen, der sich um die Regelung der Nutzung des Gemeindewappens durch politisches Gruppieren drehte. Er mahnte an, dass alle, die mit ihrem Wohn- und Heimatort verbunden sind, auch gerne das Gemeindewappen benutzen dürfen. Denn dieser silberne Wolf, der seit 1956 auf blauen Grund steht, sei wirklich gelungen. Zwar dürfe dieses Wappen von allen, die mit Wulften verbunden sind, benutzt werden, aber es sollte nicht in Plakatgröße ausarten. Es müsse bitte das Zeichen der Verbundenheit bleiben. 

Peter Beushausen, SPD-Fraktionsvorsitzender, der übrigens bei dieser Ratssitzung förmlich als Ratsmitglied verpflichtet wurde, betonte, dass es letztendlich gut sei, das Regeln für die Wappennutzung aufgestellt werden, die für jeden klar ersichtlich sind. So wurde der Antrag der CDU mit einer Stimmenthaltung angenommen.

Bei den samtgemeindeinternen Finanzbeziehungen richtete Henning Kunstin erläuternde Worte an die Ratsmitglieder und Zuhörer/innen. Ein derartiges Anhörungsverfahren sei vor kurzem erstmalig in die Wege geleitet worden. Denn zwar hatte die SPD-Fraktion Wulften bereits vor neun Jahren die Änderung der samtgemeindeinternen Finanzbeziehungen beantragt, das sei damals aber nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Der jetzige Antrag kommt von der SPD des Gemeinderates Hattorf.

Um den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Hattorf die Möglichkeit zu geben, rechtliche Stellung zu beziehen, hätten die Ratsfraktionen aller Gemeinden zwei Wochen Zeit gehabt, ihre entsprechende Meinung kund zu tun. In Wulften hätten dies alle drei Fraktionen innerhalb kürzester Zeit ganz präzise erledigt. Das politische Ergebnis bestünde hier aus drei gleichen Meinungsäußerungen, alle drei hätten signalisiert, dass Änderungen wichtig seien. Der Samtgemeindebürgermeister brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass es im 50sten Jahr der Samtgemeinde zu einem guten Verlauf des Anhörungsverfahrens kommen wird.

Henning Kunstin kam aber auch auf die Flüchtlingssituation aus der Ukraine zu sprechen, die momentan sehr diffus sei. Die Samtgemeinde Hattorf versuche aber, eben dieser Situation gerecht zu werden. „Wir haben mehrere Wohnungen beim Landkreis angemeldet“. Denn niemand könne voraussehen, wie groß der Zulauf auch im Kreis Göttingen sein werde. Er bat alle, sich bitte direkt beim Landkreis Göttingen zu melden, wenn es Unterkunftsmöglichkeiten gegeben sind. Eigens dafür hätte Göttingen eine Homepage eingerichtet: www.fluechtlingshilfe-goettingen.de.

Er mahnte an, dass die Meldewege über den Landkreis eingehalten werden müssen, damit eine zielführende Verteilung durchgeführt werden kann. „Das Beste, was wir tun können, ist Unterkünfte zu melden, das Zweitbeste ist eine Geldspende“.

 

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