Regionales / Stadt Osterode / Freiheit

24.03.2022

„Stadtumbau West“ ist nicht eingeschlafen


von Petra Bordfeld

Bauamtsleiter Thomas Christiansen war zur Ortsratssitzung in die Freiheit gekommen, um den Mitgliedern mit einigen Fakten zu verdeutlichen, dass das Projekt „Stadtumbau West“ nicht in den „Dornröschenschlaf“ gefallen sei. Es herrsche im Prinzip das Gegenteil vor, denn es müsse immer noch mit zahlreichen Anwohnern gesprochen werden.

Außerdem dürfe es wohl keinem entgangen sein, dass die Hauptstraße vermessen werde, um eine Grundlage für die Straßenbauplanung zu erhalten und die Aufenthaltsqualität in dieser Ortschaft zu fördern. Zwar ginge es rauf und runter, aber ganz bestimmt voran.

So sei der Erwerb der am Lerbach gelegenen Brachfläche an Hauptstraße abgeschlossen, weil man sich endlich mit dem Land Niedersachsen einig geworden sei und die Konditionen für Übernahme dieses Grundstückes akzeptabel seien. So könne die wohl lang ersehnte Umgestaltung ins Auge gefasst werden.

Ähnlich sehe es bei der sogenannten Lerbachschleife aus, wo die längst ausgedienten Treibhäuser einer Gärtnerei stehen. Dort stünde man aber noch vor der Aufgabe, das Gelände käuflich zu erwerben. Aus dem Grund habe man ein Wertgutachten erstellen lassen, denn letztendlich muss die Stadt das öffentliche Interesse vertreten. In den kommenden Wochen werde sich zeigen, ob dort die Gewächshäuser für eine freie Fläche abgerissen werden.

Auch das Thema „Brehme-Villa“ habe noch kein Ende gefunden. Denn es liefen zum einen intensive Gespräche mit dem Versorger, der dort einen Verbrauchermarkt entstehen lassen möchte, dafür aber nicht mit den vorgegebenen 800 m² Verkaufsfläche zufrieden sei. Zum anderen müsse man auch alternativ weiter versuchen, mit dem Eigentümer klar zu kommen, was sich nicht leicht gestalte. Denn der erwünschten Erlöses legen höher als jener, der bei Gutachten beziffert worden sei. In jedem Fall werde die Kommune alles daransetzen, diesen Bereich städtebaulich sinnvoll weiter zu entwickeln.

Abschließend versicherte Christiansen, dass er gerne nochmal eine öffentliche Veranstaltung mit den Bürgern machen möchte, die den Rahmenplan mit erarbeitet haben. „Wir würden gerne mehr machen, aber leider dauert alles seine Zeit, und es müssen alle Grundstückseigentümer mitziehen“.

Die Sitzung des Ortsrates begann aber mit der Verpflichtung und Pflichtenbelehrung von Bastian Dembsky, denn er kam als neues Mitglied hinzu, weil ein Ehrenamtskollege aufgehört hatte. Ortsbürgermeister Axel Kruschwitz informierte darüber, dass die 1.000 € aus dem Ehrenamtsfond 2022 der Harz Energie bereits aufgeteilt sind. 600 € erhält die Schützenbrüderschaft Freiheit für die Anschaffung einer neuen elektronischen Steuerung für eine Scheibenzuganlage. Denn die alte Steuerung ist nach 40 Jahren defekt. Über 400 € darf sich die Jugendfeuerwehr Freiheit freuen. Sie möchte nämlich, wie schon im vergangenen Jahr, besondere Ostergrüße für die ältere Generation fertigen. Auch merkte er an, dass für den Volkstrauertagkranz bitte 20 Euro mehr aus der Haushaltskasse genommen werden sollten. Denn es habe sich gezeigt, dass 60 Euro zu wenig sind für ein achtenswertes Gebinde. Der Ortsrat leistete mit einem einstimmigen Ja der Bitte Folge.

Keine Sorgen wird übrigens der Problembaum am Beachvolleyballplatz mehr machen. Der letzte Sturm hat ihn „beseitigt“. Da er sich auf städtischen Grund befand, sorgte die Stadt auch für die Beseitigung des Sturmschadens. 

Weiter wurde beschlossen, dass die Freiwillige Feuerwehr Freiheit 230 € aus der Kasse der Ortsratsmittel erhalten wird und die Kindertagesstätte 300 €, damit der bereits traditionelle Auftritt der Puppenbühne bezahlbar bleibt.

Das 500 € umfassende Dorfbudged des Landkreises Göttingen wird fast ausnahmslos für zwei Insektenhotels eingesetzt, deren Gerüst die Jugendwerkstatt fertigt. So Corona es zulässt, sollen beide nämlich zünftig am 14. oder 21. Mai im Rahmen eines Dorffestes eingeweiht werden. Aufgestellt werden sie auf den Freiheiter Höhen und am Rand des Bolzplatzes. Ein Ortsrat-Team wird sich damit befassen, wo das Fest und wie ausgerichtet werden soll. 55 Euro von der diesjährigen Summe gehen noch an die Heimatstube, auf dessen Namen das Holz für die Insektenhotels bestellt wurde. Das überstieg nämlich allen Kostenvoranschlägen zum Trotz die 500 €. Der Rest von dem diesjährigen Dorfbudjet wird für das Fest verplant.

Einstimmigkeit herrschte vor, als das Ausrichten des Osterfeuers zur Sprache kam. Axel Kruschwitz teilte mit, dass er von Ortsbrandmeister Thomas Domeyer die Nachricht erhielt, dass das Kommando einstimmig beschlossen hat, dass es nicht stattfinden soll. Der Osterfeuerplatz sei schlecht einzuzäunen und ein Flatterband habe es letztendlich nicht getan. Der Ortsrat stimmte dem Kommandobeschluss einstimmig zu.

Dahingegen wird es nach längerer Zeit auch wieder in Freiheit einen Putztag geben. „Ich finde es gut, dass wir uns dran beteiligen“, so der Ortsbürgermeister. Denn überall läge Müll herum, und nicht selten stünden volle Mülltüten neben noch volleren Müllkübeln. Jeder, der sich am 26. März an dem Putztag beteilige, erhalte vielleicht auch das Bewusstsein, nicht alles einfach so wegwerfen zu wollen. Wer mitmachen möchte, finde sich bitte am kommenden Samstag um 9 Uhr an der ehemaligen Schule ein.

Abschließend stimmten die Orsratsmitglieder noch zwei Anträgen zu. Somit darf die Heimatstube, von der ersten Etage ins Erdgeschoss zu ihren monatlichen Treffen umziehen. Damit bleibt den älteren Mitgliedern der Treppenaufstieg erspart.

Und die Stadtjugendpflege sowie „Rückenwind“ dürfen freitags von 17 bis 20 Uhr die untere Turnhalle für das Ausrichten diverser Ballsportarten nutzen. Dieses geschieht nämlich im Rahmen der Jugendarbeit und steht allen interessierten Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 20 Jahren offen.

 

Anzeige