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23.03.2022

Tanklöschfahrzeug „Waldbrand“ wird zwei Wochen lang erprobt


Die Tafeln des Ehrenmals in Bad Grund sollen in diesem Jahr saniert und als Stelen auf den Friedhof verlegt werden.

Der Ortsrat tagte in Bad Grund

von Herma Niemann

Im Haushaltsjahr 2022 schneidet die Bergstadt Bad Grund, was die Unterhaltungs- und Investitionsmaßnahmen angeht, ganz gut ab. In der jüngsten Ortsratssitzung informierte der Bürgermeister der Gemeinde, Harald Dietzmann, über die Zahlen.

Für energetische Maßnahmen der Fenstererneuerung in der Turnhalle sind 4.500 Euro vorgesehen, für die notwendige Hangpflege am Bergbaumuseum 3.000 Euro und rund 5.000 Euro für mögliche Reparaturen am Flachdach der Kindertagesstätte. Außerdem soll in einer gemeindeeigenen Mitwohnung die Heizungsanlage für 10.500 Euro erneuert. Insgesamt stehen für Arbeiten am Außengelände der Kitas rund 20.000 Euro und ein erhöhter Ansatz für Spielgeräte von 6.000 Euro im Haushalt, von denen auch die Bergstadt profitiere. Für die Erneuerung der Fenster im Kindergarten sind ebenfalls 15.400 Euro eingeplant und für die Errichtung der E-Ladesäule am Marktplatz 19.000 Euro.

Für die geplante Sanierung des ehemaligen Rathauses wurden Kosten in Höhe von 250.000 Euro bereitgestellt. Die Maßnahme soll über das Städtebauförderungsprogramm realisiert werden. Ebenfalls im Haushalt aufgeführt sind die Planungskosten in Höhe von 241.000 Euro für den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Zusammen mit einem Haushaltsrest stehen nun auch 10.000 Euro für die Sanierung und Umsetzung des Ehrenmals zur Verfügung. In diesem Jahr soll das Projekt, um das sich federführend der Ortsbürgermeister Holger Diener kümmert, umgesetzt werden.

Verstetigt wird auch die Stelle des Innenentwicklers, Nikolai Simon-Hallensleben, dessen Arbeit sich dann auf das gesamte Gemeindegebiet ausdehnen soll. „Dass diese Stelle verstetigt und ausgeweitet wird, ist gut“, so Ratsherr Andreas Lehmberg (SPD) „Niko hat hier so viel geleistet, wodurch Bad Grund einen Mehrwert erhalten hat“. Zustimmend zur Kenntnis nahm der Ortsrat auch die Änderung des Flächennutzungsplan, bei dem es um die Möglichkeit einer Erweiterung für touristische Zwecke rund um den Standort des Campingplatzes geht.

Einen Dank richtete Dietzmann an die Freiwillige Feuerwehr Bad Grund dafür, dass sie sich bereit erklärt habe,  das Tanklöschfahrzeug Waldbrand (TLF 3000 CCFM) in den Bestand aufzunehmen. Das sei nicht selbstverständlich, denn die Feuerwehr müsse unter bestimmten Voraussetzungen damit rechnen, europaweit eingesetzt zu werden. „Wir sind froh darüber, dass Bad Grund den Zuschlag bekommen hat“. Hierzu erläuterte Florian Albrecht (SPD), dass die Erprobungszeit des Fahrzeuges zwei Wochen dauere. Neben Bad Grund habe auch Barbis die Möglichkeit der Erprobung. Nach der Zeit habe die Feuerwehr die Möglichkeit, Rückmeldungen an das Innenministerium zu geben, falls noch Änderungen an dem Fahrzeug berücksichtigt werden sollen. „Mit viel Glück erhalten wir das Fahrzeug Ende des Jahres“, so Albrecht.

In seinem Bericht erwähnte Dietzmann, dass die Bergstadt, Badenhausen, Gittelde und Windhausen in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen wurden (wir berichteten). Zu dem geplanten Spielplatzwanderweg sagte der Verwaltungschef, dass inzwischen das Konzept vorliege, welches im Sozialausschuss durch Simon-Hallensleben vorgestellt werden soll. „Für Pilotprojekte dieser Art, ist es möglich, kurzfristige Fördermittel durch das LEADER-Förderprogramm zu erhalten“, so Dietzmann. Weiter berichtete er, dass das Bergbaumuseum schon unter der Corona-Krise gelitten habe. Im Jahr  2019 habe man rund 2.500 Besucher verzeichnet, im Jahr 2020 gerade mal 700. Dafür habe das Museum aber im Jahr 2021, in dem auch ein langer Lockdown verhängt war, 1.800 Besucher gehabt. Diese Zahlen sprechen dafür, dass viele Menschen Urlaub im Harz gemacht haben, so Dietzmann. „Hoffen wir mal, dass sich dieser Trend fortsetzt“.

In der Sitzung wurde auch der Ratsherr Carsten Roddewig (CDU) förmlich verpflichtet. Roddewig kritisierte später, dass die Ortsratsmitglieder nicht in Präsenz bei der Gründungsveranstaltung der Bürgergenossenschaft geladen waren. Hierzu sagte Diener, dass das eine Sache des Vereins sei, der wegen Corona im Atrium nur 25 Plätze zur Verfügung hatte. Durch Dieners Anwesenheit sei der Ortsrat ja vertreten gewesen, außerdem habe jeder die Möglichkeit gehabt, online am Bildschirm an der Veranstaltung teilzunehmen. In seinem Bericht dankte Diener der Osterfeuergemeinschaft Grüne Tanne, die den Weihnachtsbaum aufgestellt hatten, den Teams, die den Weihnachtsbrunnen und den Weihnachtswald gestaltet hatten und jetzt demnächst für den Osterschmuck sorgen werden. Weiter verkündete der Ortsbürgermeister dass an der Helmkampfstraße und am Roland jeweils ein Schild „Achtung spielende Kinder“ aufgestellt werde.

Zu Beginn der Sitzung hatte Holger Diener die Anwesenden zu einer Gedenkminute für die Opfer des Krieges in der Ukraine aufgefordert. „Das ist schlimm, das tut mir sehr leid und wühlt mich sehr auf“, so Diener.

 

 

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