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23.03.2022

Rund um den Lichtenstein


...Andrea Nemeth

Treffpunkt war der Parkplatz der Casea GmbH an der B 241 zwischen Dorste und Osterode. An die 100 Freunde des Gipskarstwanderweges sowie Interessierte fanden sich um 14.00 Uhr ein, um unter der Leitung des Geologen Firouz Vladi bei frühlingshaftem, sonnigem Wetter den Lichtenstein zu umrunden und dazu an ausgewählten Plätzen den kurzweiligen Informationen von Herrn Vladi zu lauschen.

Die erste Station war der Mammutstein, mit einer Tafel, die über die in der Umgebung gefundenen fossilen Knochen und der dazugehörigen Tiere Auskunft gab. Es folgte ein Überblick über den gegenwärtigen Gipsabbau, wobei die riesige Abbaufläche schon sehr Canyonartig anmutete. Vorbei ging es an Wölbäckern, die auf die landwirtschaftliche Nutzung des Areals während der noch bewohnten, mittelalterlichen Burg hinwiesen.

Unterhalb der Lichtensteinhöhle hielt Herr Vladi einen sehr fundierten, mit leichtem Humor gespickten Vortrag über deren Entdeckung, Erforschung sowie die weit über die Grenzen bedeutenden Ergebnisse dieser Forschungen, die weltweit einmalig sind. Sie stellen ein nicht zu unterschätzendes Alleinstellungsmerkmal unserer Heimat dar.

Unterhalb der Ruine gab es eine Stärkung in Form von Keksen und Getränken. Herr Vladi nutzte die Gelegenheit für einen Exkurs über die Tag und Nacht Gleiche, die an dem Tag genau um 16.33 Uhr statt fand. Er führte Beispielhaft aus, das dieser Tag im Orient ein aussergewöhnliches Ereignis darstellt. Gestärkt ging es zur letzten Etappe, zur Ruine der Burg.

Im Angesicht der Überreste der Burg, in einem Meer von Bärlauch, las dann Prof. Jan Röhnert aus seinem im letzten Jahr erschienen Buch „Vom Gehen im Karst“, einige literarisch sehr überzeugende Abschnitte, die das Gesehene noch einmal vor dem geistigen Auge vorbei ziehen ließen. Einige Teilnehmer nutzten die Gelegenheit und pflückten sich für's Abendessen schnell noch ein Sträußchen Bärlauch.








 

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