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18.03.2022

Das DGH Dorste ist wieder in Pächterhänden


Thomas Christiansen, Helga Klages, Gerrit Armbrecht und Jens Augat (hi. v. li. n. re.) freuen sich, dass Susann Magnitzke und Stefan Vieth, die neuen Pächter des DGH Dorste sind

von Petra Bordfeld

Der Gesellschaftsraum des Dorfgemeinschaftshauses in Dorste (DGH) drohte aus den Nähten zu platzen. Denn eine überaus große Zahl an Einwohnern war gekommen, weil sich während der Sitzung der neue Pächter des Dorfgemeinschaftshauses, welches offiziell am 2. April seine Pforten öffnen wird, vorstellen wollte. 

Doch erst einmal ergriff zu dem Thema Bauamtsleiter Thomas Christiansen das Wort und betonte, dass der Fortschritt an dem Gebäude nicht zu übersehen sei. „Wir haben einen großen Schritt in die richtige Richtung getan“. Der Saal habe zwar auch vor der Renovierung schon rund 640 m² gehabt, jetzt sei er von der Gesamtgröße der Festhalle, die rund 1000 m² umfasst, fasziniert. Allerdings sei man noch nicht am Ende angekommen, denn letztendlich müsse noch die Heizungsanlage in Angriff genommen werden. Auch neue Stühle werde man ebenso wenig vergessen wie das Foyer und die Toiletten.

 „Das Ganze hat sicherlich seine Zeit gedauert, aber wir können froh sein, wie viel Arbeit und Geld die Stadt Osterode investiert hat“, so Ortsbürgermeister Gerrit Armbrecht. Die Halle präsentiere sich in einem wirklich schönen Zustand und sei kaum wiederzuerkennen. Dafür, dass auch die Elektrik, die Heizkörper und die Rohre neu geworden sind und für die Bemühungen, dass weiter investiert werden soll, sprach er im Namen des Ortsrates und der Dorster Bürger den Verantwortlichen ein großes Dankeschön aus.

Stefan Vieth, der zusammen mit seiner Lebensgefährtin Susann Magnitzke das DGH gepachtet hat, versicherte, dass man schon dem ersten Tag entgegenfiebere. Er ließ durchblicken, dass er bereits 25 Jahre in der Veranstaltungsbranche tätig und seit 15 Jahren selbstständig ist. Doch jetzt habe er sich überlegt, ob er am Wochenende durch Deutschland touren oder dieses lieber mit seiner Familie verbringen möchte. Als er vernommen hatte, dass das DGH einen Pächter sucht, habe für ihn festgestanden, dass er die Veranstaltungserfahrung mit nach Dorste bringen will.

Er dankte der Stadt Osterode dafür, dass sie auf seine Ideen in Sachen Elektrik eingegangen sei. „Es ist Wahnsinn, wie schnell in den letzten Wochen reagiert wurde. Somit wird das Dorfgemeinschaftshaus Dorste ein DGH, was nicht in jedem Dorf steht“. 

Doch bevor dieses Thema und auch die anderen Tagesordnungspunkte ins Gespräch kamen, drückte Gerrit Armbrecht seine großen Sorgen aus, welche bestimmt nicht nur ihm der Krieg in der Ukraine bereite. Er brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass die Waffen möglichst schnell ruhen mögen. Und er bat die Dorster Bürger, sich bei ihm zu melden, wenn bei ihnen die Bereitschaft besteht, Ukrainer aufzunehmen.

Weiter wurde Christian Neitzel (SPD) als neues Ortsratsmitglied verpflichtet, weil Britta Schindler ihren Sitz aus beruflichen Gründen aufgeben musste. Ihr wurde zum Dank für ihre Arbeit im Ortsrat ein blumiges Dankeschön überreicht. In seinem Amt bestätigt wurde dahingegen Ortsjugendpfleger Sebastian Koch, der ein großes Dankeschön für sein immerwährendes, großes Engagement erhielt.

Als es um die Verwendung der Ortsratsmittel ging, waren sich die Fraktionen einig. So sollen 100 € in die Bepflanzung der Blumenkästen am Ortseingang investiert werden, 750 € sind für die Seniorenweihnachtsfeier geplant und 200 € für den Weihnachtsbaum. 500 € gehen an den Heimat- und Geschichtsverein Dorste (HGV), der sich quasi  unermüdlich für die 1000-Jahr-Feier engagiert. 330 € fließen in die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr Dorste. 70 € werden für das Osterfeuer vorgesehen, 150 € für Neugeborenen-Präsente sowie 75 € für die Verabschiedung von Ortsratsmitgliedern. Auch sollen 100 € für die Einweihung des neuen Spielplatzes bereitstehen. 

Weil der HGV die Anschaffungskosten für die Eiche übernimmt, welche am 2. April anlässlich des Jubiläumsfestes des Dorfes gepflanzt werden soll, entschied der Ortsrat auch einstimmig, dass der Verein 500 € aus dem Ehrenamtsfond der Harz Energie erhalten soll. Über jeweils 100 € darf sich die Kyffhäuser-Kameradschaft, der Schützenverein Dorste, der Gemischte Chor „Haste Töne“ sowie der Kaninchenzuchtverein F556 Dorste freuen.

Wofür die 500 € aus dem Dorfbudget 2022 des Landkreises Göttingen verwendet werden könnten, wird in der nächsten Ortsratssitzung entschieden.

Entschieden wurde schon, dass in Dorste das Osterfeuer nach zweijähriger Zwangspause wieder entfacht werden wird, wenn es die gesundheitlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen zulassen. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Achim Dix versicherte während der Sitzung, dass seine Kameraden und Kameradinnen sich darauf freuen, dieses Fest wieder ausrichten zu dürfen. Aber es sollte jeder daran denken, dass das naturbelassene Brennmaterial nur am Samstag, 16. April, von 8 bis 11 Uhr angeliefert werden darf.

Aber auch Thomas Christiansen meldet sich noch einmal zu Wort, um auf das Thema „Hochwasserschutz“ einzugehen.  Leider sei es wegen der Pandemie noch nicht zu der finalen Abstimmung mit Umweltverbänden und Landkreis gekommen. Deswegen verzögere sich der „Startschuss“ doch noch etwas. Er gehe aber davon aus, dass im Frühjahr die wichtige Abstimmung vorliegen werde, sowie dem so ist, werde es weitere Infos geben.

Osterode Bürgermeister Jens Augat gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass nach langer Zeit wieder ein Spielplatz gebaut wird - und das im Dorster Unterdorf.  Er dürfte zu Ostern fertig sein und könnte dann im Sommer zünftig eingeweiht werden. 

Gerrit Armbrecht sprach ein großes Dankeschön an die Sammler und Spender aus, welche die Kriegsgräberfürsorge im November mit 1160,50 Euro unterstützt hätten.

Weiter ließ er nicht unerwähnt, dass die Bushaltestelle in der Winkelgasse voraussichtlich zurück gebaut werde, weil sie nicht ungefährlich für Kinder sei und dort keine Wetterschutzeinrichtung installiert werden könne. Es werde die Möglichkeit ins Auge gefasst, 2023 eine neue Haltstelle an der Kirche – Turmstraße / Hinter der Kirche zusammen mit einer besagten Schutzeinrichtung zu erbauen. 

Für Dorstes Jugendraum, der jetzt wieder mittwochs geöffnet hat, wurde übrigens ein CO2-Messgerät angeschafft, was signalisiert, wann gelüftet werden muss.  Nicht so erfreulich sei die Tatsache, dass irgendjemand illegale Müllentsorgung an dem Mülleimer vor dem Jugendraum und vor den Umkleidekabinen betreibe. Außerdem werde zwischen Tennisplätzen und Kyffhäuser nicht wenig Kleintierstreu entsorgt. „Zwar nimmt der Bauhof diesen Müll dankenswerterweise mit, die illegale Entsorgung muss aber aufhören“.

Weiter teilte er mit, dass wieder an jedem ersten Donnerstag im Monat in der ehemaligen Grundschule in der Zeit von 17 bis 18 Uhr unter Beteiligung des Ortsrates eine Bürgersprechstunde durchgeführt wird. 

Bereits am 26. März richtet die Stadt Osterode einen Putztag ein, an dem sich Dorste beteiligen wird. Wer mitmachen möchte, finde sich bitte an besagtem Samstag um 9.30 Uhr am Feuerwehrhaus ein.

 

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