Sport

22.02.2022

Das Internationale Sparkassenmeeting geht in die 13. Auflage


Christina Schwanitz

...R. Behrens

Super, nach den angekündigten Lockerungen der Corona-Einschränkungen durch die Bundesregierung besteht großer Optimismus, dass die 13. Auflage des Internationalen Sparkassenmeeting am Freitag, dem 3. Juni im Osteroder Jahnstadion wieder mit Zuschauern durchgeführt werden kann! Eine sehr gute Nachricht für den MTV Osterode / der LG Osterode als Veranstalter, insbesondere aber für alle teilnehmenden Wettkämpfer.

Denn, jedes Klatschen und alle Anfeuerungen würden wieder ein Stück Normalität symbolisieren. Ob es eine Begrenzung bei der Zuschaueranzahl geben wird, muss man noch abwarten. Alle Leichtathletikfans dürfen sich aber schon jetzt auf spannende Wettkämpfe und eine Topbeteiligung freuen, zumal auch wieder ein Livestream geschaltet wird!

Schon mal darauf einstimmen soll übrigens ein Kurzvideo, das Impressionen aus den letzten Jahren zeigt. Diesen sportlichen Vorgeschmack kann man sich unter www.sparkassenmeeting-lgosterode.de oder bei YouTube anschauen.

Einen Coup konnte Cheforganisator Rainer Behrens bereits landen. Das Kugelstoßen auf der Anlage am Ührder Berg ist Bestandteil des erstmals ausgetragenen Deutschen Wurf-Cups. Eine Initiative des DLV mit dem Ziel, den deutschen Wurf (Diskus, Hammer, Kugel und Speer) in seiner gesamten Breite wieder an die internationale Spitze zu führen. Zehn Meetings in Deutschland wurden dafür ausgewählt, die allesamt eine hohe Qualität mitbringen, diesem Anspruch als Veranstalter gerecht zu werden.

Das Kugelstoßen ist bei fünf Veranstaltungen im Programm. Die Gesamtsieger werden ermittelt, indem in der Summe die drei besten Wettkampfresultate in einer Platz-Punkte-Wertung addiert werden. Damit ist quasi garantiert, dass wahrscheinlich die komplette deutsche Elite am Start beim 13. Int. Sparkassenmeeting sein wird. Wer wird „die Nase“ vorn haben?

Bei den Frauen könnte es Christina Schwanitz sein. Die Weltmeisterin von 2015 und vielfache Medaillengewinnerin geht in ihre letzte Saison. Inzwischen zweifache Mutter möchte sich die 36-jährige nochmals für die in 2022 anstehenden Welt- und Europameisterschaften qualifizieren. Noch einmal den jüngeren Paroli bieten, so lautet ihre Kampfansage.

Inzwischen ebenfalls zu den Top-Ten der Welt gehören mit Sara Gambetta (SV Halle – Bestleistung 18,90 m) und Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge – 18,88 m) zwei Kugelstoßerinnen, die in diesem Jahr die 19-Meter-Marke knacken wollen. Gambetta errang im letzten Jahr einen 8. Platz bei der Olympiade in Peking. Nur knapp das Olympia-Ticket verpasste im letzten Jahr Julia Ritter (TV Wattenscheid). Beim Meeting „Help at Corona“ 2020 platzte in Osterode der Knoten.

Die U20-Europameisterin von 2017 stieß die Kugel auf 18,14 Meter, im letzten Jahr wiederholte die 23-jährige beim Sparkassenmeeting diese Weite. O-Ton: „Das ist eine meiner Lieblingsanlagen. Sie hat eine ganz tolle Optik und ist in sich abgeschlossen. Der Wettkampf gefällt mir einfach, weil es sehr familiär zugeht. Ich wusste, wenn der Knoten dort nicht platzt, dann weiß ich auch nicht.“ Für Spannung ist also gesorgt, haben doch inzwischen noch zwei weitere DLV-Athletinnen ebenfalls die 18m-Marke übertroffen. Die deutsche Frauen-Power kann sich auch international sehen lassen.

Wer bei den Männern am Start sein wird, kann sicherlich nach den Deutschen Hallenmeisterschaften Ende Februar in Leipzig besser eingeschätzt werden. Der frühere Kugelstoß-Weltmeister David Storl verzichtet auf die Hallensaison und will sich voll auf sein Comeback im Sommer konzentrieren. Der 31-jährige hatte im letzten Jahr mit Rückenproblemen zu kämpfen, möchte aber gerne auf seiner Anlage am Ührder Berg die 7,26 kg schwere Kugel möglichst wieder über die 21m-Marke stoßen. Mit Zuschauern, die hautnah dabei sind, kann es gelingen.

 

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