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15.02.2022

Verabschiedung der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises


Angelika Kruse geht nach 32 Jahren im Amt in den Ruhestand

..LK Göttingen

Seit 32 Jahren ist Angelika Kruse Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Göttingen. Mit Ablauf des Monats geht sie in den Ruhestand. Landrat Marcel Riethig würdigt Kruses Wirken als große persönliche Leistung mit hoher Bedeutung für den Landkreis. „Gleichstellung betrifft alle und Vielfalt prägt den Landkreis Göttingen.

Mehr als drei Jahrzehnte hat Angelika Kruse mit ihrem Wirken die Gleichstellung vorangetrieben und damit das gesellschaftliche Klima im Landkreis zugunsten der Gleichberechtigung von Frauen und Männern beeinflusst“, so der Landrat. Sie habe zudem Anteil daran, dass Führungspositionen beim Landkreis Göttingen nahezu paritätisch mit Frauen und Männern besetzt seien und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei der Kreisverwaltung einen hohen Stellenwert habe.

„Mit ihrer Erfahrung, ihrer Empathie, vor allem aber ihrem großen Engagement hat sie viel erreicht“, fasst Landrat Riethig zusammen. Gleichstellung sei eine bleibende Herausforderung und zugleich eine Chance für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises und der Kreisverwaltung. „Die breite Verankerung dieses Bewusstseins ist das Verdienst von Angelika Kruse.“

Kruse übernahm die Aufgabe als Frauenbeauftragte des Landkreises am 01.03.1990. Zuvor hatte sie eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert, ein Studium im Bereich Sozialwesen abgeschlossen und war zehn Jahre als Bewährungshelferin tätig. Sie selbst beschreibt ihre Erfahrungen beim Landkreis Göttingen als außerordentlich spannend und wechselvoll. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sei in den vergangenen dreißig Jahren im Alltags- und Berufsleben sehr gut vorangekommen. Die Herausforderung der Gleichstellungsarbeit besteht ihrer Meinung nach darin, sich mit den Schwerpunkten ihrer Tätigkeiten an den gesellschaftlichen Veränderungen auszurichten.

Als aktuelle Themen nennt Kruse die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen und Männern sowie die fortschreitende Digitalisierung mit den sich bietenden Chancen und Risiken. Unverändert von zentraler Bedeutung für ihr Tätigkeitsfeld seien die Themen Gewalt gegen Frauen, die schwierige Balance zwischen Beruf und Familie, die partnerschaftliche Arbeitsteilung im Bereich der familiären Sorgearbeit, die Hartnäckigkeit traditioneller Rollenbilder, das geringere Einkommen von Frauen und die Altersarmut. Auch in Zukunft, davon ist Kruse überzeugt, brauche es deshalb weiterhin Engagement, Stärke und Ausdauer, um den Verfassungsauftrag der Gleichberechtigung von Frauen und Männern konsequent umzusetzen. Sie fasst die Situation für sich zusammen: „Die Gleichberechtigung, die wir haben, reicht noch lange nicht aus!“

 

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