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11.02.2022

Sirenen sollen reaktiviert und umgerüstet werden


Laut Haushaltsplan der Samtgemeinde Hattorf sind 15.000 Euro dafür eingestellt, falls es keine Förderung gibt

...von Herma Niemann

In der außerordentlichen Sitzung des Rates der Samtgemeinde Hattorf am vergangenen Mittwoch war auch die Reaktivierung/Umrüstung der Sirenen ein Thema. Im Vorfeld hatte die SPD-Fraktion diese Sondersitzung unter anderem auch beantragt, weil es ihrer Auffassung nach widersprüchliche Aussagen zu einer möglichen Reaktivierung der Sirenen seitens der Verwaltung in Person des Samtgemeindebürgermeisters, Henning Kunstin, gegeben habe (wir berichteten).

In seinen einleitenden Worten sagte Kunstin, dass dieses Thema nachweislich seit der Abstellung der Sirenen und der Einführung der digitalen Alarmierung der Feuerwehren im Jahr 2017 in verschiedenen Gremien des Samtgemeinderates immer wieder angesprochen wurde. Der Rückbau und die Umrüstung der Sirenen auf digitale Technik seien in dem damaligen Beschluss abgelehnt worden. „Der Verwaltung liegt kein konkreter Arbeitsauftrag in Bezug auf die Sirenen vor“, sagte Kunstin. Auch die wieder ins Leben gerufene Arbeitsgruppe auf Samtgemeindeebene der Feuerwehr habe dieses Thema beraten.

Hier sei herausgearbeitet worden, dass der Einsatzzweck und die Zuständigkeiten geregelt werden müssen, ob es Gemeinde-, Land-, Landkreis- oder Bundesaufgabe sei. Eine Förderung der Umrüstung der Sirenen sei durch den Landkreis Göttingen in Aussicht gestellt worden, so Kunstin weiter. Deswegen werde dies erst einmal nicht vorangetrieben, sondern geprüft, welche Fördermittel gestellt werden können. Auf Landkreisebene gebe es auch eine solche Arbeitsgruppe Sirenen. Und aus dieser Tatsache heraus hoffe man, dass man möglichst zeitnah erfahre, ob der Landkreis gegebenenfalls für die Umrüstung zum Katastrophenschutz entsprechende Mittel zur Verfügung stellt. „Die Alarmierung der Feuerwehr über die digitalen Meldeempfänger ist sichergestellt“, sagte dazu der Gemeindebrandmeister Björn Bartram, der zu bedenken gab, dass eine Alarmierung im Katastrophenfall auch zum Katastrophenschutz gehöre.

Mittlerweile gebe es viele Fördertöpfe. Reiner Gropengießer (Gruppe CDU/WZW) sagte, dass man sich in der Vergangenheit in der CDU stark dafür gemacht habe, die Sirenen wieder in Betrieb zu nehmen und deshalb 15.000 Euro in den Haushalt habe einstellen lassen für die Umrüstung der Sirenen auf digitale Alarmierung. Man könne davon ausgehen, eine Förderung zu erhalten. Aber wenn bis zum Herbst dieses Jahres nichts passiere, dann müsse man selber tätig werden. Peter Lakemann (SPD) betonte an der Stelle, dass die SPD sich nicht gegen die Reaktivierung der Sirenen ausgesprochen habe, sondern die Zuständigkeiten geklärt werden müssen.

 

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