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04.02.2022

Kleine Hauptstraße, viel Verkehr


Knotenpunkt Pearl: die Verkehrssituation durch LKW hat sich nicht geändert

Bei der Firma Pearl sorgen immer noch LKW für Verkehrsprobleme, dazu kommen Tiefbauarbeiten und die Umleitung von der Schnellstraße

...Herma Niemann

Gittelde. Leider hat sich an der unübersichtlichen und teilweise gefährlichen Verkehrssituation auf Höhe der Firma Pearl in Gittelde, wie zunächst von dem Unternehmen versprochen wurde, nicht viel geändert. Die anliefernden LKW stehen mit ihren Zugmaschinen fast auf der Thüringer Straße und gleichzeitig blockieren wartende,  wendende und rückwärts fahrende LKW die Bahnhofstraße.

Dazu kommen noch zwei Baustellen in dem Bereich, die die Straßenbreite einengen. Dort werden Leitungsarbeiten von der Deutschen Telekom vorgenommen, wahrscheinlich auch zum Vorteil von Pearl. Bei der Baustelle an der Thüringer Straße ist ein Teilstück der Hauptstraße mit Barken abgetrennt, dort sollen die Fußgänger auf dieser Seite der Straße weiter gehen können, müssen dann aber direkt auf einem kleinen Stück der Thüringer Straße entlang gehen, dicht an dicht mit dem laufenden Verkehr. Und in der vergangenen Woche wurde der Verkehr von der Bundesstraße 243 wegen einer Baustelle auch noch in Teichhütte von der Schnellstraße abgeführt. Eigentlich sollte die offizielle Umleitung von den Verkehrsteilnehmern benutzt werden, was aber wohl nur die Wenigsten taten, denn zu bestimmten Zeiten schoben sich die LKW durch Gittelde. Bedenklich ist zudem, dass gerade der Bereich beim Unternehmen Pearl und beim Sportplatz zum täglichen Schulweg vieler Grundschulkinder gehört. Die Grundschule ist in unmittelbarer Nähe.

Auf erneute Nachfrage unserer Zeitung nach der Verkehrssituation durch anliefernde Laster, gab es vom Unternehmenssprecher nur die Aussage, dass die Gemeindeverwaltung sich die Situation am Unternehmensstandort in Gittelde angesehen und keinen Handlungsbedarf erkannt habe. An den beiden genannten Tiefbauarbeiten, die dort für eine unübersichtliche Verkehrssituation sorgen, könne das Unternehmen selbst nichts ändern. Danach fragten wir auch nicht, sondern verwiesen nur auf zusätzliche Einschränkungen in dem Bereich. „Eine andere LKW-Laderampe gibt es am Gebäude nicht, und diese Rampe wurde auch von allen Vorgängerfirmen genutzt“, so der Sprecher.

Noch im November des vergangenen Jahres versicherte Chief Administration Officer (CAO) Geschäftsleitung, Hans Joachim Sütterlin, dass es sich bei dem LKW- und Containerrückstau um ein kurzfristiges Ereignis während der Anlaufphase gehandelt habe als große Saisonartikel und Schiffscontainerware gleichzeitig am Standort Gittelde ankamen. Sütterlin sagte, dass mittlerweile Maßnahmen ergriffen worden seien, um wartende LKW und Container auf sichere Parkplätze umzuleiten und so einen Rückstau vor der Entladerampe zu vermeiden. Davon ist aktuell nichts zu sehen. 

Der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, sagte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass er mit dem Unternehmen Pearl Kontakt aufnehmen werde, um über die Situation zu reden. Dietzmann könne sich unter anderem vorstellen, die öffentlichen Grünanlagen, die sowieso teilweise von den LKW überfahren werden, komplett zu entfernen. Das wäre zumindest schon mal ein kleiner Beitrag, der zu einer Entspannung bei den Behinderungen führen könnte. Zu den Baustellen der Telekom sagte Dietzmann, dass diese nicht gerade ideal gelegen und eingerichtet seien. Für die Baustellen und für die Einhaltung der Sicherheit dort sei die Telekom in Eigenverantwortung.

 

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