Regionales / Harz

03.02.2022

Gelebte Nächstenliebe, die bei den Menschen ankam


Dana Pruss hatte natürlich auch ein Geschenk für ihren Amtsvorgänger

Gottesdienst zur Verabschiedung von Norbert Hammermeister

...KKHL Christian Dolle

„In Ihrer Arbeit ist die Liebe zu den Menschen konkret geworden“, sagte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng am Sonntag bei der Verabschiedung von Norbert Hammermeister in den Ruhestand. Dreißig Jahre war er als Kirchenkreissozialarbeiter tätig, hatte zuvor eine Unterkunft für Geflüchtete geleitet und mit Jugendlichen gearbeitet, kam also nicht aus dem engeren Kirchenumfeld, doch hinterließ im Oberharz wie auch im gesamten Kirchenkreis Harzer Land deutliche Spuren.

Seine Kolleginnen Dana Pruss, Susanne Mende und Anja Kanzinger lasen im Gottesdienst in der Clausthaler Marktkirche das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. „Sie sind losgegangen und haben es ebenso gemacht“, nahm die Superintendentin darauf Bezug. Sie erinnerte daran, dass Norbert Hammermeister einer der ganz wenigen Männer war, der Schwangerschaftsberatungen machte, an die Gründung des Tisch Lazarus als eines seiner großen Herzensprojekte, an das Schul- und Lernmittelprojekt für Familien mit geringem Einkommen, an die Gründung des Diakonielädchens in Clausthal-Zellerfeld und nicht zuletzt an unzählige persönliche Beratungsgespräche, bei denen wohl niemand außenstehendes ermessen kann, wie sehr er damit geholfen hat. 

Dana Pruss wird nun seine Nachfolgerin, ist seit dem 1. Februar offiziell im Dienst, eine Staffelstabübergabe, bei der man beiden anmerkte, wie wohl sie sich damit fühlen. Als kleiner Kirchenfreund wird Norbert Hammermeister den Menschen im Harzer Land erhalten bleiben, auch das freute viele. 

Ein sehr herzliches Grußwort gab es vom ehemaligen Superintendent Volkmar Keil, der sich ein wenig wehmütig an die Zusammenarbeit erinnerte, auch an die konstruktive mit Hammermeister als Vorsitzender der Mitarbeitervertretung im Kirchenkreis. „Es war schon beeindruckend, Sie bei der Arbeit zu sehen“, so Keil. Weitere Grußworte gab es anschließend von der stellvertretenden Bürgermeisterin Ines Peinemann, von Dorothee Austen für den Kirchenvorstand und etlichen anderen, die ebenfalls lobende und sehr herzliche Worte fanden.

Die letzten Worte des Gottesdienstes standen jedoch Norbert Hammermeister selbst zu, der in einem bewegenden Fürbittengebet vieles ausdrückte, was die Arbeit in der Kirche und als Sozialarbeiter für ihn ausmachte. Außerdem bedankte er sich für die Wertschätzung aller Kollegen, die er über die Jahre erfahren hat und sagte: „Das ist mir wichtiger als das Gehalt auf dem Konto.“


Ulrike Schimmelpfeng entpflichtete Norbert Hammermeister

Grußworte kamen unter anderem von Volkmar Keil

 

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