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24.01.2022

Es bleibt beim „Rot“ für alle Richtungen


An der Ampelschaltung am Bahnübergang in Gittelde auf Höhe der Firma Galke wird sich nichts ändern

Die vorhandenen Straßenbegebenheiten am Bahnübergang in Gittelde lassen keine Änderungen zu

von Herma Niemann

Die Ampelschaltung an dem neu gestaltetem Bahnübergang in Gittelde auf Höhe der Firma Galke hat in der Vergangenheit für ein paar Diskussionen in der Bevölkerung gesorgt. Zur Erinnerung: Sind die Schranken geschlossen, weil ein Zug naht, haben nicht nur die Autofahrer, die der abknickenden Vorfahrt folgen und den Übergang überfahren wollen, ein rotes Signal.

Das Signal gilt nämlich für alle Richtungen, also auch für die Autofahrer, die nur geradeaus in Richtung Gittelde oder von der anderen Seite zum Bahnhof fahren wollen. Die Hoffnung einiger Autofahrer, dass eventuell ein zu dem Rotlicht gehörender Pfeil zusätzlich angebracht werde, damit man auch bei Rot trotzdem geradeaus weiter fahren könne, wird sich nicht erfüllen.

Diesbezüglich teilt eine Bahnsprecherin auf Nachfrage unserer Zeitung mit, dass es dort eine solche „Kompromisslösung“ nicht geben wird. Das Problem dort sei, dass es nur eine Spur für Abbieger und Geradeausfahrer gebe, die wartenden also nicht von fahrenden Autos getrennt werden können. Zudem sei der jetzige Bahnübergang nach dem erteilten Planrecht gebaut und erweitert worden, so die Sprecherin. Im Nachhinein etwas zu ändern, widerspräche der erteilten rechtlichen Grundlage für den Bau. Um etwas zu ändern, müsste eine neue Planung und ein neues Planrecht erstellt werden. „Dort jetzt noch etwas zu ändern geht nicht, weil wir es nicht wollen, sondern weil es nicht machbar ist“, sagt die Bahnsprecherin.

Manchmal kann dort beobachten, dass sich einige Verkehrsteilnehmer nicht daran halten, das rote Signal ignorieren und einfach über die Kreuzung hinweg fahren. Eine Zusatzbeschilderung, um darauf noch einmal explizit auf die Pflicht zum Halten bei Rot hinzuweisen, wird es auch nicht geben. Das hatte in der Zwischenzeit Straßenverkehrsbehörde mitgeteilt, dass sie von einer erweiterten Beschilderung absehe, weil Rot bedeutet, dass man halten muss.

Im Dezember 2020 ist neben dem Bahnübergang in Richtung Windhausen auch der Bahnübergang auf Höhe der Firma Galke durch die Deutsche Bahn saniert und mit moderner Technik fertiggestellt worden. Allerdings hat sich durch den Neubau einiges geändert. Das ist zum einen die Verkehrsführung. Denn nun verläuft die Straße als abknickende Vorfahrtstraße von der Firma Galke aus in Richtung des Bahnhofs.

Eine Bahnsprecherin hatte die neue Verkehrsregelung so erklärt: Im Rahmen der Erneuerung sei ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt worden, in dem auch die Verkehrsführung festgelegt wurde. Die Verkehrsführung wurde zuvor gemeinsam mit der zuständigen Verkehrsbehörde geprüft, und die Behörde hat dem Planfeststellungsverfahren dann auch zugestimmt. Aus diesem Grund sehe die aktuelle Verkehrsführung die Rechtsabbieger in Richtung der Firma Galke als hauptsächlichen Verkehrsstrang vor. „Geradeausfahrer“ müssen sich dem unterordnen.

Hintergrund ist, dass aus Sicherheitsgründen im Falle einer notwendigen Räumung des Bahnüberganges eine gewisse Räumungszeit gewährleistet werden muss, und dies geschehe eben durch die Ampelschaltung. Mit den vorhandenen Kapazitäten der Straße ist die aktuelle Lösung somit die einzig mögliche Variante bei der Verkehrsführung.

 

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