Regionales / Gem. Bad Grund / Badenhausen

22.01.2022

„Sind froh, dass Präsenzunterricht bleibt“


Der Schulleiter Frank Keller und das Lehrerkollegium der OBS Badenhausen sindf froh, weiter im Präsenzunterricht arbeiten zu können

Unterricht von Angesicht zu Angesicht ist durch nichts zu ersetzen, sagt der Schulleiter der OBS Badenhausen

...von Herma Niemann

„Wir sind froh, dass der Präsenzunterricht bleibt“. Das sagt der Schulleiter der Oberschule Badenhausen (OBS), Frank Keller, auf Nachfrage unserer Zeitung über den Start des Unterrichts nach den Weihnachtsferien.

Das gesamte Kollegium sei froh darüber, da die Zeit, in der nur Home-Schooling oder Wechselunterricht möglich war, erhebliche Schwierigkeiten mit sich gebracht habe. Die Schüler würden einen geregelten Schulvormittag und einen festen Rhythmus brauchen, so Keller weiter.

Und diejenigen Schüler, die nicht über die technischen Möglichkeiten oder die Unterstützung zu Hause verfügen, könnten im Home-Schooling schnell abgehängt werden. Auch eine angemessene Bewertung im Distanzunterricht werfe Fragen auf. „Es gibt Schüler, die Zuhause Unterstützung erhalten, und Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen keine Unterstützung bekommen können“. Gerade für Schüler mit Lernschwächen sei eine soziale Zuwendung von enormer Wichtigkeit.

Das könne auch keine Videokonferenz leisten. Zudem sei die Internetversorgung in dieser Region sehr schwach, was zu erheblichen Problemen bei einigen Schülern beim Anschauen von Erklär-Videos im Netz geführt habe. Man sei froh, dass das Land Niedersachsen die Wichtigkeit des Präsenzunterrichts momentan genauso sehe. „Der Unterricht von Angesicht zu Angesicht ist wichtig, und durch nichts zu ersetzen“. Als im vergangenen Jahr die Schüler gegen Sommer hin wieder in den Klassen zusammen gekommen seien, hätten sie teilweise auch eine Weile gebraucht, um sich wieder daran zu gewöhnen. Anfangs habe es doch viel Unruhe in den Klassen gegeben. In der OBS werde auch akribisch auf das Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln geachtet.

Die Größe der Schule und auch die vorhandenen drei Schulhöfe seien deshalb ein Glücksfall in dieser Situation. Dass es an der OBS klappt, zeigt auch, dass es dort in der gesamten Zeit unter Corona nur zwei Erkrankungsfälle gab. „Wir sind kein Corona-Herd, wenn, dann wird das von außen herein getragen“. Das ständige Lüften der Klassenräume habe auch zur Gesundheit beigetragen, aber die Energiekosten seien natürlich deswegen ganz schön in die Höhe geschossen. Zudem handele es sich um eine relativ alte Schule. Teilweise gebe es Probleme mit den Fenstern. Unter anderem aus diesem Grund erhält die OBS jetzt elf Raumlüfter vom Landkreis Göttingen.

Das Lehrerkollegium sei komplett geimpft und auch fast komplett schon geboostert. Unter alle den Schwierigkeiten hat es die OBS aber immer geschafft, mit den Lehrkräften ganz unbürokratisch verschiedene Lösungen zu finden. Unterrichtsmaterial wurde teilweise in der Schule ausgedruckt und die Schüler konnten dies zu bestimmten Zeiten abholen. Im kompletten Januar sollen diejenigen Schüler, die nicht geimpft sind, jeden Tag getestet werden. Die Lieferung der Corona-Tests sei bisher ohne Probleme gelaufen so Keller. Jeden Mittwoch gebe man die Anzahl der benötigten Tests an das Regionale Landesamt Braunschweig weiter, die dann die Test zuschicken. „Das klappt gut, ist aber ein zusätzlicher bürokratischer Aufwand“, so Keller.

 

Anzeige