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16.11.2021

Olaf de Vries bleibt Ortsbürgermeister in Gittelde


Der neue Ortsrat von Gittelde: Jasmin Elbe, Bürgermeister Harald Dietzmann, Mario Teuber, Andreas Mai, Karin Blume-Gebhardt, Fabian Lück, Ortsbürgermeister Olaf de Vries und Martin Dill (von links)

In der Sitzung wurde auch über die unbeleuchtete Straße zum Bahnhof diskutiert/Dort müssen Fußgänger auf der Straße gehen

von Herma Niemann

Bei der konstituierenden Sitzung des Ortsrates von Gittelde, wurde der bisherige Ortsbürgermeister, Olaf de Vries (SPD), einstimmig wiedergewählt. Als seinen Stellvertreter schlug de Vries Martin Dill (CDU) vor, der mit einer Enthaltung ebenso wieder gewählt wurde. „Never change a running system““, so de Vries, also auf deutsch: verändere nie ein gut laufendes System. 

Im Gittelder Ortsrat werden für die SPD antreten Olaf de Vries, Karin Blume-Gebhardt (Vorsitzende), Mario Teuber (Stellvertreter) und Jasmin Elbe. Für die CDU treten an Martin Dill (Vorsitzender), Fabian Lück (Stellvertreter) und Andreas Mai. Verabschiedet wurden in der Sitzung Marvin Keune und Marion Hauck nach fünfjähriger Tätigkeit im Ortsrat. De Vries dankte den Ausgeschiedenen für ihre Kandidatur und überreichte Blumensträuße. Einen Blumenstrauß und einen Gutschein gab es von der SPD auch für Marion Hauck und für den Beisitzer Rüdiger Lösch. „Wir danken Euch für Euer Engagement und Eure Ideen“, so Blume-Gebhardt.

In der Einwohnerfragestunde meldete sich eine Gittelderin zu Wort und wies darauf hin, dass es gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit, gefährlich für Schulkinder oder Erwachsene sei, wenn diese sich zu Fuß auf den Weg zum Gittelder Bahnhof auf der Bahnhofstraße machen müssen. Der Weg ist lang, es gibt dort keinen Fuß- oder Radweg und auch keine Beleuchtung. Nach Osterode komme man vielleicht noch gut mit dem Bus, so die Einwohnerin, aber wenn man nach Seesen fahren müsse, und das vielleicht auch noch früh morgens oder am späten Nachmittag im Dunkeln, sei man auf die Bahn und diesen gefährlichen Weg dorthin angewiesen. „Es gibt so viele Fördertöpfe für die unterschiedlichsten Anliegen“, so die Einwohnerin „ist es nicht möglich, dort bessere Bedingungen zu schaffen, damit die Menschen den Nahverkehr auch gut nutzen können?“.

Es handele sich dabei schon um eine Straße in Baulast der Gemeinde, die öffentlich genutzt werden könne, antwortete der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann. „Ich teile die Einschätzung dieser Gefahren“. Diesbezüglich habe man auch schon viele Gedanken mit dem Landkreis ausgetauscht, dabei ginge es um die benötigten Finanzmittel, aber auch darum, dass für einen Bau auch Flächen benötigt würden, die momentan nicht im Besitz der Gemeinde seien. Dietzmann sagte, dass ein anderer Gedanke eventuell sein könne, dass die Fußgänger durch die Feldmark zum Bahnhof gehen oder eben eine durchgängige Beleuchtung an der Bahnhofstraße. 

Die Einwohnerin erwähnte noch, dass es für den Schienennahverkehr, der Sache des Landes Niedersachsen sei, Fördermittel gebe, und fragte auch, ob man nicht den vor vielen Jahren geschlossenen Nordbahnhof wieder öffnen könne. „Jedes Förderungsprogramm setzt aber auch Eigenmittel voraus“, so Dietzmann „und die Schließung des Nordbahnhofs hat wohl an zu wenigen Passagieren gelegen“. Karin Blume-Gebhardt betonte bei der Gelegenheit, dass sich die Zeiten inzwischen geändert hätten und man doch heute mehr auf die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs setze. Auch Mario Teuber bestätigte, dass er jedes Mal Bauchschmerzen habe, wenn seine Tochter sich dazu entscheide, mit der Bahn zur Schule zu fahren. Die von Jasmin Elbe vorgeschlagene Teilung des Straßenbereichs für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer kommen nur innerhalb geschlossener Ortschaften zum Tragen, in diesem Fall also nicht. „Wir halten also fest, dass die Verwaltung Möglichkeiten prüft, ob der Nordbahnhof wieder in Betrieb genommen werden und eine Beleuchtung an der Bahnhofstraße installiert werden kann“, so der Ortsbürgermeister.

In seinem Bericht erwähnte Dietzmann, dass es in der vergangenen Woche bei dem „Sorgenkind“, wie er es nannte, dem maroden Haus in der Langen Straße, erste Teilabrisse an dem baufälligen Scheunenbereich gegeben habe. Der Landkreis habe dem Eigentümer eine Frist bis Ende November eingeräumt zur Beseitigung sicherheitsgefährdender Mängel. Bereits seit Januar 2020 befindet sich an dem Haus aus Sicherheitsgründen eine Absperrung (wir berichteten). Olaf de Vries informierte darüber, dass sich der Junggesellenklub Gittelde bereit erklärt habe, zusammen mit dem Schützenverein auch in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsbaum am Ehrenmal in Gittelde aufzustellen. Dies soll am 27. November ab 15 Uhr geschehen. Einwohner sind dazu herzlich eingeladen.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Die verabschiedeten Ortsratsmitglieder mit Ortsbürgermeister Olaf de Vries: Marion Hauck, Rüdiger Lösch, Marvin Keune. (von links)

Die Bahnhofstraße in Gittelde: Es gibt keinen Weg für Fußgänger und Radfahrer und keine Beleuchtung

 

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