Regionales / Stadt Osterode / Förste/Nienstedt
06.11.2021
Harald Dix (SPD) und Rebecca Sindram (CDU) stehen an der Spitze des Förster Ortsrates
Der neue Ortsbürgemeister Harald Dix und die stellv. Ortsbürgermeisterin Rebecca Sindram
...von Petra Bordfeld
Auch wenn die erste Sitzung der im September gewählten Mitglieder des Ortsrates Förste anstand, wurde nicht mit der Tradition gebrochen. Denn nachdem Harald Dix einstimmig zum neuen Ortsbürgermeister gewählt worden war, legte Jens Fröhlich, der Fraktionsvorsitzende der stimmenmäßig stärkeren SPD, offen dar, dass die Sozialdemokraten auch diesmal auf ihr Vorschlagsrecht eines Stellvertreters verzichten werden. Das wolle man der Minderheitsfraktion, der CDU, überlassen. Und die schlug Rebecca Sindram vor, die ebenso einstimmig zur stellvertretenden Ortsbürgermeisterin gewählt wurde.
Harald Dix betonte nach seiner Wahl, dass er sich sehr über die zahlreich erschienenen Bürger und über die Einstimmigkeit seiner Ortsratsmitglieder freue. Das zeigt, dass Förste und Nienstedt ein „gutes Team sind“. Er versicherte, dass er sich auf die Zusammenarbeit freue, in die er auch die dritte Partei, die FDP mit einbeziehen werde. Sein Ziel werde immer sein, alle mitzunehmen. „Wir sollten über Parteigrenzen hinweg das Beste für beide Ortschaften herausholen“.
Als es hieß, vier Ortsratsmitglieder in den Ruhestand zu verabschieden, ließ es sich Jens Fröhlich nicht nehmen, von einer Art „Zäsur“ zu sprechen. Denn seitens der SPD hatten sich Bernd Fröhlich und Friederike Harms-Huchthausen nach 25 beziehungsweis 35 Jahren nicht noch einmal zur Wahl gestellt. „Wenn sie erneut kandidiert hätten, wäre es einigen Neuen möglicherweise nicht gelungen einen Sitz im Ortsrat zu erringen“.
Beide hätten sich in all den Jahren immer uneingeschränkt, uneigennützig und parteiübergreifend für die Belange und die Fortentwicklung der beiden Dörfer eingesetzt. Er dankte der ehemaligen Ortsratsfrau für ihr langjähriges Engagement und wünschte ihr im Namen aller Orsratsmitglieder einen privaten und „kommunalpolitischen“ Ruhestand.
Der ehemalige Ortsbürgermeister habe mit seiner ruhigen und unaufgeregten Art stets ausgleichend gewirkt. Wenn es mal strittige Themen gegeben habe, seien diese bereits im Vorfeld der Ortsratssitzungen gemeinsam und fraktionsübergreifend besprochen und gelöst worden. „Dadurch ist es dem Ortsrat gelungen, gegenüber der Stadt Osterode, so gut wie immer, mit einer Stimme zu sprechen“.
Auch Joachim Becker (CDU) nahm nach über 25 Jahren seinen ortspolitischen Hut. Regina Greger, Fraktionsvorsitzende der CDU, versicherte, dass nicht nur sie in all den Jahren sehr gut mit ihm zusammengearbeitet hätte. „Ich hoffe, dass du uns weiter unterstützt“. Harald Dix erinnerte daran, dass sich Joachim Becker immer für Belange von Nienstedt eingesetzt habe, und dass er es gerne gesehen hätte, wenn er geblieben wäre. „Vielen Dank dafür, was du geleistet hast“.
Niclas Bollmann schied nach fünf Jahren aus, und der neue Ortsbürgermeister lobte, dass er stets ein aktives und kritisches Mitglied gewesen sei. „Es war gut, dass es auch mal eine andere Meinung gab“.
Osterodes Bürgermeister Jens Augat sprach allen ein von Anerkennung getragenes Dankeschön aus, um dann die Dankesschreiben zu überreichen. Augat dankte aber auch allen, die sich in den Ortsrat engagieren und gratulierte den Neu- und Wiedergewählten. Förste verfüge über ein tolles Team.
Bernd Fröhlich gratulierte erst einmal den neu und den wieder gewählten Ortsratsmitgliedern, um dann den Ausscheidenden für deren geleistete Arbeit zu danken. Ein besonderes Dankeschön richtete er an seine Stellvertreterin Regina Greger, die auch schon 25 Jahre im Ortsrat vertreten ist.
Harald Dix sagte Regina Greger ebenfalls Danke, die insbesondere die Seniorenweihnachtsfeier organisiert hat, welche leider in diesem Jahr erneut wegen Corona ausfällt.
Themen des Alltags kamen aber auch zur Sprache. Der Ortsbürgermeister erinnerte daran, dass der Volkstrauertag am 14. November wieder in gewohnter Art verlaufen wird. Man werde sich um 9 Uhr am Feuerwehrhaus in Förste treffen, dann am Gottesdienst in der Nienstedter Kirche teilnehmen, um anschließend an den Ehrenmälern in Nienstedt und Förste die Kränze nieder zu legen. Diese werden aus Ortsratsmitteln zur Verfügung gestellt von erworben.
Die Kriegsgräber-Haussammlung wird in diesem Jahr nicht durchgeführt. Dafür werden Ortsratsmitglieder am einem Novemberwochenende auf der EDEKA-Parkplatz die Spendenbüchse herumreichen.
Weil auch die Seniorenweihnachtsfeier nicht stattfinden wird, wird der bereits veranschlagte Betrag zur Beschaffung von Präsenten aufgestockt. Diese werden dann persönlich mit einem Anschreiben den Seniorinnen und Senioren zu Hause überreicht. Die verbliebenen Restmittel von rund 3.000 Euro sollen in die Renovierungsarbeiten der Verwaltungsaußenstelle fließen
Einstimmig angenommen wurden auch drei Anträge zur Nutzung städtischer Einrichtungen. So findet am 23. Dezember das traditionelle „Heavy Christmas“-Konzert in der Mehrzweckhalle statt.
Und den Schützenmeistern werden in der Zeit vom 25. Mai bis 7. Juni 2022 die Mehrzweckhalle und der Schützenplatz zur Durchführung des lang ersehnten „Schütt‘nhoffs zur Verfügung gestellt.
Für das Krippenspiel in der St. Martin-Kirche in Nienstedt werden die Bühnenteile aus der Mehrzweckhalle zur Verfügung gestellt.
