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18.10.2021

Playmobil-Fans kamen auf ihre Kosten


Andreas Fischer stellte seine umfangreiche Sammlung zum Thema Wilder Westen im ehemaligen Schützenhaus aus

von Herma Niemann

Viele kennen sie noch aus der eigenen Kindheit: die beliebten Playmobil-Figuren und Bau-Sets. Und bei echten Fans, auch bereits im fortgeschrittenen Alter, konnten am vergangenen Wochenende die Herzen höher schlagen. Nämlich beim Besuch der Playmobil-Ausstellung von Andreas Fischer.

Über 2.000 Figuren, Eisenbahnen, Häuser, Kutschen, Pferde, Büffel, Soldaten und Indianer hatte Fischer seit seiner Kindheit gesammelt und nun für Besucher öffentlich gemacht. Die Ausstellung fand in den Räumen des ehemaligen Schützenhauses in Windhausen von Freitag bis Sonntag unter dem Motto „Wild, Wild West“ statt.

Liebevoll arrangierte Straßenszenen mit einem Bordell und einer chinesischen Wäscherei, einem Telegraphenamt, aber auch Kriegs-Schlachten konnten die Besucher bestaunen. „Bei der Schlacht unter General Custer im Little Big Horn hatte er 254 Mann“, so Fischer „ich habe beinahe dieselbe Anzahl aufbauen können, nämlich 198“. Wobei einige Soldaten keinen Platz mehr auf dem Tisch fanden und so weiter im Karton unter der Platte schlummern mussten.

Wer genau hinsah, konnte hier und da kleine Besonderheiten entdecken, wie zum Beispiel eine typische Schlägerei vor dem Saloon, sogar eine Galgenszene, kleine Stinktiere, Eichhörnchen, Biber und einen Weißkopfseeadler. Ebenso gab es eine Dschungel-Szenerie und den nachgestellten Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Diese Figuren stammten von Fischers Sohn Marian. Über die Besucherzahl über die drei Tage zeigte sich Fischer sehr zufrieden. Teilweise seien die Gäste sogar von weit außerhalb bis nach Gittelde gekommen.

Die Playmobil-Figuren und Bausets gibt es seit 1974, damals war Fischer vier Jahre alt, und seitdem sammelt und verfeinert er und baut sie zu Unikaten um. Einige Stücke, wie zum Beispiele der Friedhof und alles, was dazu gehört, sind im 3D-Druck entstanden. Rund 90 Prozent seiner Figuren hat Fischer selbst gesteckt. In seiner Sammlung gibt es viele Raritäten, die es so in dieser Form nicht in Deutschland zu kaufen gab.

Playmobil ist ein System-Spielzeug und eine Marke der deutschen Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG mit Sitz in Zirndorf bei Nürnberg. Nach der Ausstellung müssen die Liebhaberstücke leider wieder zurück in ihre Kisten. Denn für die Menge habe Fischer zuhause leider keinen Platz, um sie dauerhaft stehen zu lassen.


Andreas Fischer bei seiner Ausstellung in Windhausen

Eine Schlägerei vor dem Saloon

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Eine typische Straßenszene im Wilden Westen

Eine Galgenszene auf Playmobil-Art

Mit seinen zahlreichen Figuren konnte Andreas Fischer auch Schlachten aus dem Wilden Westen nachstellen

Der Playmobil-Friedhof ist im 3D-Druck-Verfahren entstanden

 

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