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08.10.2021

Erneuerung von Kaminofen-Dichtungen? Keine Chance bei Ofenbauern


Seit Anfang August verlief die Suche nach einem Fachmann ergebnislos.

von Herma Niemann

Einen Handwerker in dieser Zeit zu bekommen, ist nicht leicht. Und das gilt anscheinend auch für zahlreiche Ofenbauer in dieser Region. Als der Schornsteinfeger mich Anfang August bei der Inspektion meines Kaminofens darauf aufmerksam machte, dass es Zeit sei, die Dichtungen an der Glasscheibe und an der Ascheschublade zu erneuern, machte ich mich auf die Suche nach einem Ofenbauer, der dies fachmännisch erledigen könnte. Denn schließlich stand der Herbst vor Tür und es ging auf die gemütliche Holzheizzeit zu.

Zunächst versuchte ich es in Förste, jedoch tagelang ohne Erfolg. Ans Telefon ging niemand und auch auf eine auf dem Anrufbeantworter hinterlassene Nachricht wurde nicht reagiert. Das gleiche gilt für eine geschriebene Mail. Nächster Versuch: ein Ofenbauer in Osterode. Der ging zwar sofort ans Telefon, lehnte den Auftrag aber ab, weil er genau diese Marke meines Kaminofens nicht in seinem Programm habe. Dabei handelte es sich wie gesagt aber doch nur um die Erneuerung der Dichtungen. Eine Ofenbaufirma aus dem Raum Seesen, rief zwar aufgrund meiner hinterlassenen Nachricht zurück, machte mir aber keine Hoffnung, den Auftrag zu übernehmen. „Wir drehen schon im Roten und haben keine Leute“, so die Antwort.

Einige Zeit später ein erneuter Versuch in Förste. Leider wieder ergebnislos. Niemand ging ans Telefon und Nachrichten werden dort anscheinend auch nicht abgehört. Dabei wäre es doch auch so einfach gewesen, den Auftrag über die angefragte Mail abzulehnen. Ein anderer Ofenbauer aus dem Raum Seesen war ebenfalls nicht zu erreichen, dafür rief eine Fachfirma aus Hattorf tatsächlich sofort zurück, worüber ich mich schon freute. Dieser Ofenbauer bestätigte, was ich vermutete. „Ofendichtungen erneuern ist ja nur eine Kleinigkeit“. Und anscheinend auch nicht gewinnbringend genug. Da ich noch ein anderes kleines Problem mit dem Kaminofen hatte, verabredete man sich, erneut zu telefonieren. Das ist jetzt aber auch schon wieder drei Wochen her.

Das Ende der Geschichte: selbst Glasfaserdichtung im Internet plus Kleber bestellt, die alten Dichtungen runtergekratzt und die neuen angebracht. Das geht aber auch nur, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat. Das Ergebnis ist vielleicht nicht fachmännisch, aber dennoch ordentlich. Es kann wieder geheizt werden. Schade nur, dass die meisten der von mir kontaktierten Ofenbaufirmen es nicht einmal für nötig hielten, auf die hinterlassenen Nachrichten oder Mails zu reagieren und zurückzurufen. hn

BU

Nur die Dichtungen am Kaminofen mussten erneuert werden. Dafür war kein Ofenbauer zu „gewinnen“. Foto Herma Niemann

 

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