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01.10.2021

Eine Geopark-Infotafel für das Bergbaumuseum Knesebeckschacht


v.l.: Ortsbürgermeister Holger Diener, Horst Draheim (Kassenwart Förderv.), Dr. Klaus George, Emily Carrell (Projektl. Regionalverband), Harald Dietzmann, Lothar Kahla (2. Vorsitzender Förderv.), Rainer Scholz und Volker Sturm (Vorsitzender Förderv.)

Der Regionalverband Harz stellt in Zusammenarbeit mit dem Förderverein zusammen mit dem Bergbau- und Heimatmuseum der Schachtanlage Knesebeck die Tafel mit dem Geopunkt vier auf

...von Herma Niemann

Eine Geopark-Informationstafel deutet vor Ort auf die Wichtigkeit einer Stätte, eines Geotops, einer Landschaft hin und zeigt die internationale Bedeutung auf. Über eine weitere Geopark-Tafel kann sich nun die Bergstadt Bad Grund und der Förderverein Bergbau- und Heimatmuseum der Schachtanlage Knesebeck freuen. Denn am Mittwoch wurde an der Ecke Clausthaler Straße/Kuhtrifft, direkt neben der Lore, eine solche Tafel offiziell eingeweiht.

Die Tafel informiert dort über das Bergbaumuseum, einem Wahrzeichen für die reiche Bergbautradition der Region. Als Träger des UNESCO-Geoparks in dessen über 6.000 Quadratkilometer großem Südteil stellt sich damit der in Quedlinburg ansässige Regionalverband Harz der Herausforderung, die Erd- und Bergbaugeschichte der Harzregion anschaulich und begreifbar zu machen. Das Bergbaumuseum Knesebeckschacht ist nun der Geopunkt vier im Gebiet um die Landmarke eins, dem Hübichenstein. Landmarken sind besonders bekannte Orte oder weithin sichtbare Punkte im Gelände. Sie dienen der Orientierung im Geopark. Zu jeder Landmarke und das sie umgebende Gebiet mit Geopunkten, an denen sich die Erdgeschichte aber auch die Entwicklung der Kulturlandschaft erkennen lässt, gibt es ein spezielles Faltblatt mit entsprechenden Informationen. „Bei uns herrscht große Freude, dass der Regionalverband Harz in die Region geht“, so der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund Harald Dietzmann. Die Tafel sei ein Baustein, der das öffentliche Erscheinungsbild verdeutlicht und erkennbar mache. „Die Infotafel steht an einem markanten Ort, weist auf die Tradition hin und gibt auch Vorbeireisenden einen Hinweis zum Besuch des Museums, einem wichtigen Bestandteil des Oberharzer Wasserregals“.

Der Geschäftsstellenleiter, Dr. Klaus George, gab einen kleinen Rückblick zur Entstehungsgeschichte des Regionalverbandes Harz. Nach der Deutschen Einheit gab es zunächst drei Vereine, aus denen sich im Jahr 1995 der Regionalverband Harz entwickelte. Dieser erfüllt bis heute über die Grenzen der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und des Freistaates Thüringen hinweg die Idee der interkommunalen Zusammenarbeit in der Harzregion. „Der Harz ist groß und bietet viel. Wir verfolgen aber nicht das Leuchtturmdenken. Wir gehen in die Fläche, jeder soll die gleichen Chancen haben“. Die Punkte, die es wert seien, angeschaut zu werden, würden sich um diese Landmarken herum gruppieren, erklärte George. Rainer Scholz vom Fachbereich Umwelt des Landkreises Göttingen betonte, wie wichtig es sei, die Leistungen der Vorfahren im Bergbau unter Tage zu würdigen. Scholz selbst habe seit seiner Kindheit Berührung zum Bergbau. „Wir müssen das Andenken bewahren. Die Menschen, die vom Bergbau gelebt haben, stehen für die örtliche Identität und die Entwicklung ganzer Regionen“, so Scholz.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Volker Sturm, drückte seine Freude darüber aus, dass durch die sehr informative Tafel für die Touristen ein Anreiz geschaffen werde, den Weg hinauf zum Museum zu finden. „Es ist wichtig, über den alten Bergbau zu informieren und junge Menschen für unser Museum zu begeistern“, so Sturm.

„Es ist schön zu sehen, dass der Hübichenstein in Bad Grund die Landmarke Nr 1 ist, wenn man von der A 7 kommt, ist Bad Grund quasi das Tor zum Harz“, so der Ortsbürgermeister Holger Diener humorvoll „wir sind froh, mit der neuen Tafel Teil des großen Ganzen sein zu dürfen“. Weltweit gibt es 140 Geoparks.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Dr. Klaus George und Harald Dietzmann enthüllen die Geopark-Informationstafel für das Bergbaumuseum Knesebeckschacht

 

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