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29.09.2021

Ortsrat Schwiegershausen war sich in allen Punkten einig


Unter dieser Sänger-Linde möchte der MTV Schwiegershausen eine neue Liegebank aufstellen lassen

...von Petra Bordfeld

Auch die letzte Sitzung des Schwiegershäuser Ortsrates, der am 11. November von den neu gewählten politischen Vertretern/innen der Ortschaft abgelöst wird, war von fairen Diskussionen geprägt, die stets ein positives Ende fanden.

Das galt auch für die Inklusionsschaukel, die man gerne auf einem der Bbeiden Spielplätze gesehen hätte. Stadtamtfrau Thoskild Lätsch machte aber deutlich, dass sich der Wunsch nicht erfüllen lässt. Denn diese besondere Schaukel könne nicht einfach so mit einer normalen Schaukel kombiniert werden. Eine Kleinkindschaukel wäre sowohl preislich als auch baulich zu realisieren. Denn die könne durch den Austausch einer der beiden normalen Schaukeln zum Einsatz kommen. Die Entscheidung des Ortsrats war einstimmig und so wird es einen Schaukelaustausch geben, welche aus den Ortratsmitteln finanziert wird.
Als Thoskild Lätsch durchblicken ließ, dass in Schwiegershausen 66 Kinder von gerade geboren bis zu neun Jahren leben, tauchte der Gedanke auf, dass man einen an die Verwaltung der Stadt Osterode gerichteten Antrag formulieren sollte, der sich mit der Erstellung eines dritten Kinderspielplatzes befasst. Auf der neuen Fläche bestünde dann eventuell die Möglichkeit, eine Inklusionsschaukel errichten zu lassen. Damit wäre man wohl der Vorreiter im Altkreis Osterode.

Nicht so erfreulich sei dahingegen, dass die Baumaßnahme, die sich auf dem Radweg zwischen Sporthalle und Motorradhütte befindet, kein Ende nehme, so Ortsbürgermeister Wolfgang Wode. Da dies eine viel befahrene Strecke ist, dürfte doch die Verlegung von Stromleitungen nicht bald zwei Monate dauern. An die Verwaltung ging der Auftrag das Problem zu beseitigen.

Als die Verwendung der Ortsratsmittel auf der Tagesordnung standen, kam auch die Sprache auf die fünf  Elektrokästen, welche mit von Farina Beyer gefertigten Bildern in ein schöneres Licht gerückt werden sollen. Doch wird  sie nicht, wie bei der Lesezelle geschehen, ihre Arbeiten direkt auf die Kästen bringen. Die Motive werden nämlich von einem Dorster Unternehmen auf Folie gebracht und dann fachgerecht auf das Metall geklebt. Die für diese Aktion benötigten rund 900 € werden von Ortsratsmitteln genommen. 
Ob im Dezember die Gemeindeweihnachtsfeier stattfinden kann, wird sich in der nächsten Ortsratssitzung am 11. November klären. Die finanziellen Mittel bleiben bis dahin unberührt.

Außerdem galt es zu beraten und zu beschließen, wer von den drei Antragsstellern in den finanziellen Genuss des Ehrenamtsfonds der Harz Energie kommen darf. Die Interessengemeinschaft Streuobstwiesen hätten gerne 500 Euro für die Fertigung und das Aufstellen von einer Hinweistafel zum Thema „Lebensraum Streuobstwiese“. Der LandFrauen-Verein Schwiegershausen wiederum möchte die gleiche Summe dafür verwenden, ein nicht gerade kleines Insektenhotel bauen zu lassen. Der MGV „Freundschaft“ wiederum hätte gerne 1 000 Euro, um diese in eine Liegebank zu investieren, welche die gerne genutzte Sitzgelegenheit unter der Sänger-Linde am neu erstellten Wanderweg ersetzen soll.
Auch wenn man sich einig war, dass alle drei Anträge sehr wertvoll seien, fiel die einstimmige Entscheidung, den Antrag der Interessengemeinschaft nicht bei Seite, sondern ins nächste Jahr zu verschieben.

Darüber, wie viel finanzielle Unterstützung der LandFrauenverein erhalten soll, wird der neue Ortsrat bei seiner ersten Sitzung am 11. November beraten.
Dafür fiel aber der einstimmige Entschluss, dem Männergesangsverein für besagte Bank 1 000 Euro aus dem Ehrenamtsfond zukommen zu lassen.
Als es um die Umgestaltung des Ehrenmales auf dem Schwiegershäuser Friedhofes ging, ließ Stadtamtfrau Lätsch durchblicken, dass Erster Stadtrat Thomas Christiansen die Planung als lohnenswert fände. Er möchte aber gerne vor Ort schauen, wie eine Umsetzung der Ideen aussehen könnte. Dazu wird es in Kürze einen Ortstermin auf dem Friedhof geben.

Der Ortsrat schaute aber auch in die Zukunft, wo die Glasfaser für das Internet eine große Rolle spielen dürfte. Man war sich einig, dass die Schwiegershäuser einmal mehr daran erinnert werden müssten, dass die Deutsche Glasfaser GmbH zurzeit die einzige Möglichkeit bietet, diesen Weg kurzfristig zu beschreiten. Um diesen Schritt in die Zukunft eines kleinen Ortes zu sichern, müssten allerdings 40 Prozent der Einwohner/innen dabei sein.

Ortsbürgermeister Wolfgang Wode ließ es sich letztendlich nicht nehmen, abschließend den Fraktionen für die gute Zusammenarbeit zu danken. „Auch wenn wir mal verschiedene Meinungen hatten, wurde doch recht gut zusammen gearbeitet“. Schließlich hätten die Ortschaft und die Dorfgemeinschaft für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Ortsrates  im Mittelpunkt gestanden. Er dankte aber auch Thoskild Lätsch. „Es war hervorragend, wie sie mit uns umgegangen sind, wir haben gemerkt, die richtige Vertreterin der Stadt für die Ortschaft zu haben und  sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden“.

Doch Wolfgang Wode hatte die Sitzung schon mit positiven Anmerkenden eröffnet. Denn er gratulierte der SPD-Fraktion zu ihrem knappen Sieg auf der Ziellinie, der von allen anerkannt werde. Stolz sei er über die Wahlbeteiligung der Einwohner, denn es hätten immerhin 72 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuze gemacht und das fast ohne große Wahlplakatierung. Diese große Beteiligung mache deutlich, dass die Dorfgemeinschaft sehr gut funktioniere. 

Er sprach aber auch den vielen ehrenamtlichen Wahlhelfern ein großes Dankeschön aus. Diese Arbeit der Ehrenamtlichen sollte nicht als selbstverständlich angenommen werden. Und er dankte den Fraktionen für guten und fairen Wahlkampf, was wohl die hohe Wahlbeteiligung mit sich gebracht habe.
Letztendlich wünschte er sich, dass am 11. November ein Gremium gegründet wird, welches immer den Zusammenhalt für das  schöne und liebenswerte Schwiegershausen pflegen wird. 

 

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