Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

25.09.2021

Jugendraum in Windhausen soll vermietet werden


Der Jugendraum in der ersten Etage (neben dem Kindergartengebäude) wird von den Jugendlichen nicht mehr genutzt. Jetzt soll er vermietet werden

Schon seit einiger Zeit wird der Raum von den Jugendlichen nicht mehr genutzt/Es gab eine Anfrage zur dauerhaften Anmietung

von Herma Niemann

Da der Jugendraum (über dem Mehrzweckraum) in der Unteren Harzstraße von den Jugendlichen schon lange nicht mehr frequentiert wird, hat sich der Ortsrat von Windhausen dazu entschlossen, die Räumlichkeiten künftig zu vermieten.

Der Kämmerer und allgemeine Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Bad Grund, Volker Höfert, sagte in der jüngsten Sitzung, dass es diesbezüglich eine Anfrage einer Hebamme gegeben habe. Aufgrund von Corona seien die Geburtsvorbereitungskurse oder Seminare im Krankenhaus in Herzberg nicht im gewohnten Umfang durchzuführen. Ihr Wunsch sei ein dauerhaftes Mietverhältnis. Dass der schöne Raum leerstehe, sei zwar schade, war sich der Ortsrat einig, aber auf Dauer solle er eben nicht ungenutzt bleiben. „Die Jugendlichen erleben ihre Freizeit heute anders“, mutmaßte Höfert „entweder treffen sie sich online oder sind in Vereinen gut vernetzt“. Falls irgendwann doch wieder ein Raum für die Jugend benötigt werde, stünden gegebenenfalls andere Räume zur Verfügung. In der anschließenden nicht öffentlichen Sitzung wurde auch den Konditionen zu einem Mietvertrag zugestimmt. Geplant ist der Mietbeginn zum 1. Januar 2022.

In seinem Bericht erwähnte Höfert, dass sich die Sanierungsarbeiten an der Alten Burg etwas verzögern würden und auch die dafür veranschlagten 10.000 Euro wahrscheinlich nicht ausreichen. Bevor das Fachwerk an diversen Stellen saniert werden könne, müsse sich vorsichtshalber ein Statiker das Ganze anschauen. Der Statiker soll in den nächsten Tagen vor Ort sein. Höfert konnte auch berichten, dass aufgrund der Corona-Krise die Dorfgemeinschaftsanlage Alte Burg für Veranstaltungen wegen der guten Größe gut nachgefragt gewesen sei. Ab sofort sollen aber auch die Regelveranstaltungen im Sport dadurch nicht mehr blockiert werden. Unter anderem habe die Parkinson-Selbsthilfegruppe und auch die Bogensportgemeinschaft nach Terminen nachgefragt. Die Parkinson-Selbsthilfegruppe könne donnerstags in der Alten Burg unterkommen und die Bogensportgemeinschaft suche nur Trainingsmöglichkeiten über die Wintermonate.

Der Ortsbürgermeister Burkhard Fricke teilte mit, dass die Finanzierung für die Outdoor-Tischtennisplatte, die am Badeplatz aufgestellt werden soll, gesichert sei. Die Kosten für die Platte belaufen sich auf mindestens 1.200 Euro. 500 Euro kommen aus dem Ehrenamtsfond der Harzenergie, rund 430 Euro aus dem Budget der Ortsjugendpfleger und der Rest wird aus dem Ortsratsbudget dafür verwendet. Die Aufstellung der Platte erfolgt in Eigenleistung des FC Windhausen. Weiter berichtete der Ortsbürgermeister, dass die Ehrungen der Geburtstagsjubilare mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken gegen Ende dieser Ratsperiode erfolgen soll.

Auf die Frage von Heiko de Vries zum aktuellen Stand der Lage zu der verwitterten Immobilie am Kirchplatz sagte Höfert, dass der Landkreis Göttingen zwar die Abrissverfügung weiter verfolge, dem Eigentümer aber eine weitere Fristverlängerung bis Ende September genehmigt worden sei, um die Statik des Gebäudes zu sichern. „Der Eigentümer konnte nachweisen, dass er in Kontakt mit Baufirmen gestanden hat“, so Höfert, der das Unverständnis darüber verstehen könne, dass sich dieses Verfahren so lange hinziehe und es sich immer wieder herauszögere. Mindestens seit Dezember 2017 steht die Schrottimmobilie jedes Mal wieder auf der Tagesordnung des Ortsrates, und seit 2018 ist der Bürgersteig gesperrt (wir berichteten). „Es ist ein Unding, dass die Einwohner jahrelang einer Gefahrensituation ausgeliefert werden, und keiner was dagegen machen kann“, so de Vries. Zum Vergleich erwähnte de Vries den schweren Unfall in Badenhausen in der Thüringer Straße am 10. September (wir berichteten). „Jahrelang hat man dort ohne Erfolg darüber geredet, Halteverbotsschilder zu installieren, um den Kurvenbereich sicherer zu machen, und jetzt ist es passiert“.

In der Sitzung wurde auch dem vor kurzem verstorbenen Egon Schmidt gedacht. Wie Fricke sagte, habe sich Schmidt seit 2006 in den unterschiedlichsten Gremien politisch engagiert. Schmidt war Mitglied im Samtgemeinderat, im Gemeinderat und Ortsrat von Windhausen. Von 2006 bis 2010 war Egon Schmidt der stellvertretende Bürgermeister von Windhausen. „Das ist ein Tod, der eine Lücke hinterlässt“, so Fricke.

 

Anzeige