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23.09.2021

Dr. Roy Kühne praktizierte im ambulanten Pflegedienst


Dr. Roy Kühne (Mi.) freute sich von Julia und Lars Specht sowie der stellvertretenden Pflegedienstleitung, Svenja Bock (2. v. li.) und der  staatlich geprüften Pflegeassistentin Jennifer Schwegler so freundlich als Kurzeit-Praktikant aufgenommen wurde

...von Petra Bordfeld

Weil der Diplom-Sporttherapeut und Physiotherapeut Dr. phil. Roy Kühne (MdB) bei einem Gespräch mit einem Kollegen in Osterode viel von dem ambulanten Pflegedienst Specht in Badenhausen gehört hatte, fiel der Entschluss, dort mal ein halbtägiges Praktikum zu machen. 

Als Julia und Lars Specht sowie  ihr Team davon hörten, waren sie erfreut darüber, dass ein Politiker sich mal an die Front begeben wollte. Und der traf auch pünktlich um 6.10 Uhr in der Thüringer Straße 251 ein, um dann  nach Einkleidung und Einweisung mit der staatlich geprüften Pflegeassistentin Jennifer Schwegler on Tour zu fahren.

Zuerst hieß das Ziel Eisdorf, von dort aus ging es weiter nach Katlenburg, Suterode, Gillersheim, Wulften, Schwiegershausen, Dorste und abschließend zu einem Patienten in Badenhausen. Dienstschluss war gegen 10.30 Uhr.

Jennifer Schwegler freute sich sehr, dass Dr. Roy Kühne sehr offen und einfühlsam auf die Patienten zuging. Denn auch wenn der Pflegedienst Specht bereits im Vorfeld mit den Personen abgeklärt hatte, ob es ihnen Recht wäre, wenn sie einen politischen Besuch bekämen, stellte er die gleiche Frage noch einmal, um persönlich die Antwort zu erhalten. Er plauderte auch mit den zu Pflegenden und hörte interessiert zu, was die Patienten ihm erzählten.

Das Interesse blieb aber auch bestehen, als er sah,  mit wie viel Geduld und Einfühlungsvermögen die staatlich geprüfte Pflegeassistentin mit Demenzpatienten umging. Übrigens hat er nicht "nur“ zugeschaut, sondern beim Mobilisieren der Patienten mit angepackt. 

„Danke an diesen sympathischen Ambulanten Pflegedienst aus Badenhausen“, so Dr. Roy Kühne, als er seine Schicht beendet hatte. . Ihm sei deutlich gemacht worden, mit wie viel Empathie die Pflegedienste in Deutschland ihre Arbeit am und mit Patienten leisten. „Umso mehr ist es für mich unverständlich, dass in ambulanten Pflegediensten noch immer weniger entlohnt wird, als etwa in Krankenhäusern“. Denn, obwohl die gleiche Arbeit verrichtet wird - wertvolle Pflege am Menschen - zahlten Krankenkassen hier teilweise 25 Prozent weniger. Und genau das sei sehr unverständlich! „Hier müssen die Krankenkassen nachziehen, da sonst noch mehr Pflegekräfte den Beruf verlassen. Gerade aber diese wertvollen Pflegekräfte versorgen unsere ländliche Region - und das muss so bleiben“.

 

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