Kultur

13.09.2021

Gelungener Schlosskonzerte-Auftakt mit Liedermacher Frank Bode


Der Herzberger Liedermacher Frank Bode (rechts) holte zur Freude des Publikums seinen Vater Heinz Bode mit auf die Bühne.

Lieder zum Nachdenken, mit Pepp und Humor sorgten beim Publikum für gute Stimmung im Rittersaal des Welfenschlosses

...von Herma Niemann

Endlich wieder fast normal ausgehen, endlich wieder ein Konzert besuchen, endlich wieder einmal Leben im Herzberger Welfenschloss. Zum Auftakt der Schlosskonzerte in Zusammenarbeit des Fördervereins Schloss Herzberg und der Stadt gastierte der Liedermacher Frank Bode mit seinem Programm „Zwischen den Zeilen“ im Rittersaal. „Es ist immer schön, hier zu sein“, so Bode zum Publikum. Es war ein Konzert mit vielen Gänsehautmomenten in einer sehr persönlichen Atmosphäre.

Denn aufgrund der Corona-Regelungen durften nur 40 Besucher im Rittersaal Platz nehmen. „Ich finde diesen persönlichen Rahmen schön“, so Bode, denn er habe früher viele Wohnzimmerkonzerte gegeben. Das Programm von Bode gestaltete sich vielfältig und abwechslungsreich. Mal nachdenklich, mal fast poppig, mal sehr humorig. Sehr persönlich präsentierte der Liedermacher sogleich das erste Stück des Abends „Große Ziele, Träume“, das wie der Titel schon verrät, von großen Träumen und Zielen sowie auch Stolpersteinen in seinem Leben als Künstler handelt. Der Song ist eine Adaption des Klassikers „Rock´n´Roll, I gave you“ von Kevin Johnson.

Auch zum Thema Corona hatte Bode ein Lied im Gepäck. Mit „Nur mal angenommen“ regte er das Publikum zum Nachdenken an. „Da denkt man, man hat schon viel erlebt“, so Bode „und dann kommt Corona, was uns vielleicht noch lange begleiten wird“. Das Reisen sei den Menschen unter der Pandemie abhanden gekommen, stattdessen hätten sich die Menschen zwei Fernseher und Pools gekauft, so der Liedermacher humorvoll. Eine gekonnte Überleitung, um das Lied „Über den Wolken“ von Reinhard Mey zu spielen. Hier forderte Bode das Publikum zum Mitsummen beim Refrain auf, was so gut klappte, dass am Ende das Publikum alleine ohne Bodes Unterstützung den Refrain sang.

Der Musiker berichtete, dass er schon als Kind durch seinen Vater, früher selbst Musiker, von der Musik geprägt worden sei. Und so servierte Bode einen kleinen Ausflug in Zeiten vergangener Musikstücke wie „This Land is your Land“ von Woody Guthrie, „Es zogen einst fünf wilde Schwäne“ von Hannes Wader und „Die Gedanken sind frei“ von Hoffmann von Fallersleben. Hin und wieder konnte man einigen Musikstücken auch den Vater, Hans Bode, mitsingen hören, was dem Konzert eine gute Portion Tiefe verabreichte. Kurzerhand holte Bode dann auch seinen Vater Heinz mit auf die Bühne. Beide zusammen präsentierten das Lied „Feel so near“ von Dougie MacLean, das von guten Zeiten unter guten Freunden in einem schottischen Pub handelt. Gänsehaut pur.

Ebenso nicht fehlen durfte in seinem Programm der Song von Bob Dylan „Blowing in the Wind“. Mit einem Lied von einem befreundeten Künstler, Funny van Dannen, bewies Bode zugleich auch seine komödiantische Ader. Denn in dem Lied, mit dem sehr oft wiederkehrenden Refrain „Schilddrüsenunterfunktion“ geht es um zahlreiche Ausreden, warum dieses oder jenes an wichtigen Stationen im Leben nicht geklappt hat. Das Publikum war begeistert und konnte herzhaft mitlachen.

 

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