Regionales / Harz

10.09.2021

Der erste Baum auf der „Allee der Zukunft“ wächst gut geschützt im Forstamt Clausthal


Familie Schwertz aus Hannover hat einen Hochzeits-Ahorn am Liebesbankweg erhalten. Försterin Dr. Bettina König und Jörg Schlabitz von der Revierförsterei Hahnenklee planen an dieser Stelle eine Allee der Zukunft (von links)

Brautpaar erhält einen Hochzeits-Ahorn am Liebesbankweg bei Hahnenklee

...Nds. Landesforsten 

(Hahnenklee) Auf der neu geplanten “Allee der Zukunft“ ist der erste Baum gut geschützt angewachsen. Der rund zwei Meter hohe Hochzeitsbaum sei dem Brautpaar jetzt offiziell übergeben worden, teilt das Niedersächsische Forstamt Clausthal mit. Am sogenannten Liebesbankweg nahe Hahnenklee hat das Forstamt einen Spitzahorn gepflanzt, den eine junge Braut ihrem Mann nun schenken durfte.

Der habe ihr auf dem Liebesbankweg einen Heiratsantrag gemacht und sie wünschte sich vom Forstamt einen geeigneten Baum mit besonderer Widmung, beschreibt Dr. Bettina König die ungewöhnliche Idee. Die Försterin und Waldpädagogin der Niedersächsischen Landesforsten hat gemeinsam mit Revierförster Jörg Schlabitz eine passende Baumart und den geeigneten Standort ausgewählt.

„Nach Sturm- und Borkenkäferschäden fehlen am viel belaufenen Liebensbankweg zahlreiche Fichtenbäume“, erläutert Bettina König, „und diese und kommende Lücken möchten wir langfristig mit einer “Allee der Zukunft“ wieder schließen“, so die Idee der Försterin. Sie plant, ein rund tausend Meter langes Teilstück des beliebten Wanderweges mit Alleebäumen zu bepflanzen.

“Die Anlässe, warum Menschen hier einen Baum pflanzen lassen möchten, können ganz unterschiedlich sein. Hochzeit, Geburt, Taufe kann ein Grund sein, oder einfach als Zeichen für die Zukunft und sich gleichermaßen für den Erhalt unserer Wälder einzusetzen“, nennt die Forstfrau mögliche Beweggründe.

Forstamt pflanzt jährlich rund eine halbe Million neue Bäume

Rund eine halbe Million neuer Bäume pflanzt das Forstamt Clausthal jährlich dort nach, wo Wälder an den Folgen des Klimawandels und der Borkenkäferschäden eingegangen sind. Der neue Spitzahorn überragt alle kleinen Setzlinge, die jetzt in der kommenden Pflanzsaison die Harzer Wälder erneuern sollen. „Wir versprechen uns vom Hochzeits-Ahorn rasches Wachstum und baldigen Nachwuchs. Dafür hat er einen bevorzugten Platz erhalten und einen besonderen Rundumschutz vor Wildverbiss und Schlagschäden durch den Rothirsch“, betont Revierleiter Jörg Schlabitz.

Der Leiter der Försterei Hahnenklee hofft in zwanzig Jahren auf natürliche Aussaat. Die Samen vom Spitzahorn flögen weit und könnten die Fichtenwälder entlang des Liebesbankweges durchmischen. Sein buntes Herbstlaub werde die Wälder um Hahnenklee farblich aufwerten und den Erholungscharakter steigern, so der Revierleiter.

Neben einer hölzernen Einzäunung ist der Baum auf Wunsch der Braut nun auch mit einer Holztafel versehen. Das individuelle Schild hat die Holzwerkstatt des Waldpädagogikzentrums Harz angefertigt. Gut ein Jahr nach der Trauung auf dem Baumwipfelpfad Harz ist das Holzschild zum Ersten Hochzeitstag an seinem vorgesehenen Platz und ziert den mittlerweile gut angewachsenen Pionier-Baum am Liebesbankweg.

Interessierte an einem Baum auf der “Allee der Zukunft“ können sich unter der 05323 / 9361-10 an das Forstamt Clausthal wenden.



 

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