Regionales / Harz

11.09.2021

„Die Schönheit der Kirche noch schöner machen“


Sybille Fritsch-Oppermann aus dem Oberharz verabschiedet

...KKHL - Mareike Spillner

Das letzte Kulturkirche-Wochenende im Oberharz ist zu Ende gegangen. Und damit auch die Zeit von Dr. Sybille C. Fritsch-Oppermann als Beauftragte für Tourismus, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit in der Region Oberharz. Am Freitag wurde sie in der Zellerfelder Kulturkirche St. Salvatoris nach der Auftaktveranstaltung zum Thema „Wegzeichner“ mit Fotos, Lesung und Musik verabschiedet. Doch zunächst begaben sich die Besucher auf Goethes Spuren im Oberharz.

Thomas Block aus Petershagen/Windheim lieferte als Fotograf die passenden Harzbilder, Sybille Fritsch-Oppermann Texte und Gedichte und an der Orgel begeisterte Dr. Wolfram Syré aus Clausthal-Zellerfeld. So erklangen allesamt Orgelstücke aus der Goethe-Epoche, wie Praeludium d-Moll Op. 37,3 von Felix Mendelssohn Bartholdy oder Fantasie C-Moll von Johann Christian Heinrich Rinck.

Dann war die Zeit gekommen: Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng verabschiedete Sybille Fritsch-Oppermann von der Kultur- und Tourismusarbeit des Kirchenkreises und wies darauf hin, dass außer den großen Kulturkirche-Veranstaltungen in Zellerfeld immer die gesamte Kirchenregion Oberharz in diese Arbeit einbezogen war. „Ich denke wir können Sie eine Brückenbauerin nennen. Sie haben in den sechs Jahren hier neue Wege zwischen Kultur und Kirche aufgezeigt und kleine, feine Angebote wie eine Schreibwerkstatt, Taizé-Gottesdienste, Orgel und Tanz, Tangoworkshops und vieles andere mehr initiiert, das nachhallen wird. Wir danken Ihnen herzlich für Ihren Einsatz und das Einbringen Ihrer Gaben und Kräfte“, dankte Schimmelpfeng, bevor sie Sybille Fritsch-Oppermann von ihren Aufgaben entpflichtete.

Ein Stellenanteil, nämlich der für die Tourismus- und Urlauberseelsorge, war bei der Landeskirche Hannovers angesiedelt. Und so sprach auch Jürgen Lojowsky vom Haus kirchlicher Dienste seinen Dank aus. Verbunden mit einem Präsent, einem Buch mit Harzer Sagen, gab zuvor der Zellerfelder und Lautenthaler Kollege und stellvertretende Superintendent André Dittmann Sybille Fritsch-Oppermann augenzwinkernd folgende Worte mit auf den Weg: „Harzer sind ein bisschen wie Grauwackersteine: Sie saugen das Wasser schnell auf und geben es nicht so leicht wieder her… Es war mir immer eine Freude, Dich bei uns in der Kirche zu Gast zu haben, und ich erinnere mich gerne an unsere Gespräche. Deine Worte waren stets voller Klugheit, Weisheit und Witz – immer ein Genuss.“

Und auch die Kulturbeauftragte und künstlerische und wissenschaftliche Leiterin der Kulturkirche Zellerfeld im Oberharz verabschiedete sich mit treffenden Worten: „Mir war und ist es ein Ansinnen, die Schönheit der Kirche durch Kunst und Kultur noch schöner zu machen. Und mein Fazit ist: Die Kulturkirche verbindet die Kirche mit den Neugierigen der Welt.“ Und zum Abschied verlas sie Luthers Abendsegen, um Lebewohl zu sagen. Wohin ihr weiterer Weg sie führen wird, das entscheidet sich in dieser Woche. Die Kollekte ging auf Wunsch von Pastorin Fritsch-Oppermann an die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. 



 

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