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04.09.2021

Ein Zuhause für Batman


HWW initiieren Fledermaus-Projekt mit dem NABU

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Fledermäuse. Noch immer sind die Abendsegler vielen Menschen fremd und teils unheimlich. Aber nach und nach wächst das Interesse, mehr über die nachtaktiven Tiere zu erfahren. Immer häufiger werden die spannenden Tiere auch im Schulunterricht oder in Jugendgruppen thematisiert. Für viele Lehrer und Jugendbetreuer ist es allerdings schwer, geeignetes Material zu finden, um sich die entsprechende Fachkompetenz anzueignen.

Das war der Startschuss für ein gemeinsames Projekt zwischen dem NABU Osterode e.V. und dem Berufsbildungsbereich / Fachrichtung Gebäudetechnik der Harz-Weser-Werke gGmbH in Osterode.

Wolfgang Rackow, seines Zeichens seit über 36 Jahren Fachmann für Fledermäuse, nicht nur in Osterode, sondern deutschlandweit, konnte als Projektbegleiter gewonnen werden. Damit waren die allerbesten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt zugunsten der Fledermäuse geschaffen.

Im ersten Schritt bauten die Beschäftigten des Berufsbildungsbereichs, unter Anleitung von Gruppenleiter Marco Wolf, Fledermausquartiere nach der entsprechenden Vorgabe von Wolfgang Rackow gebaut. In Zusammenarbeit mit dem Fachlehrer der Berufsschule Herrn Riepel wurden Vorrichtungen gebaut, Schablonen erstellt und später die einzelnen Teile aus Rückwand, Dach, Blenden, Seitenwänden und Einflugleisten zusammengeschraubt. Das Dach wurde dabei wettergeschützt mit einem Blech versehen. Zur Individualisierung konnten die Teilnehmer des Berufsbildungsbereichs ihre individuellen Fledermausgesichter auf die Frontwand einbrennen.

Nach dem Zusammenbau eines ersten Modells erfolgte eine Einladung an Wolfgang Rackow, um das Wissen über die unter Artenschutz stehenden Tiere zu erweitern. Dabei erhielten die Beschäftigten vielfältige Informationen über Aufbau, Funktionsweise und Nutzen der Fledermaus-Kästen. Weiterhin berichtete Rackow über seine Erfahrungen, die er während seiner langjährigen Arbeit mit diesen überaus nützlichen Tieren, die mittlerweile auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten stehen, sammeln konnte. Rackow vermittelte auf sehr anschauliche Weise, viele interessante Einblicke über Verhalten und Lebensweise der vielen, bei uns heimischen, Arten. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer neben einer Broschüre des NABU Osterode ein Comic-Heft über die Fledermäuse, welches vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung herausgegeben wurde, und Information und Unterhaltung verbindet.

Bei einem weiteren Treffen wurden die ersten Fledermauskästen von Wolfgang Rackow begutachtet. Auch dabei zeigte sich das immense Wissen des Experten. So erklärte er den Teilnehmern, aus welchen Himmelsrichtungen die Fledermäuse in die Kästen einfliegen, erläuterte, dass der konische Aufbau der Kästen wichtig sei, damit jede Fledermaus nach Größe und Gewicht ihren Platz im Kasten findet.

Werkstattleiter Karsten Dannenberg bedankte sich abschließend bei Wolfgang Rackow und den Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit, die handwerkliche Umsetzung und die gesamte Durchführung des erfolgreichen Projekts.

 

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