Regionales / Gem. Bad Grund / Gittelde/Teichhütte

07.08.2021

Krippenanbau Gittelde: erster Spatenstich wahrscheinlich im Oktober


Oliver Schneider, Uwe Schiller, Harald Dietzmann, Petra de Vries und Kerstin Siegler DRK-Fachbereich) mit dem Bauplan für den Krippenanbau an den Kindergarten in Gittelde

Ein 50 Quadratmeter großer Anbau soll Platz für eine 15er Gruppe bieten/Inbetriebnahme voraussichtlich im September kommenden Jahres

...von Herma Niemann

Nach über einem halben Jahr ist die Baugenehmigung für den geplanten Krippenanbau an den DRK-Kindergarten Gittelde („Die Rappelkiste“) nun eingegangen. Das teilte der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, bei einem Ortstermin mit. Ein Bauantrag dieser Art sei ein komplexes Verfahren. „Wir bauen ja kein Wohnhaus“, so Dietzmann.

Mit dem Anbau von rund 50 Quadratmetern kann eine 15er Krippengruppe entstehen, mit einem Gruppenraum, einem Bad, einem Schlafraum, einer kleinen Küche und mit einem Raum für das Personal. „Mit den dann zusätzlich geschaffenen Plätzen erfüllen wir den Betreuungsbedarf bei Kindern im ersten und zweiten Lebensjahr zu 65 Prozent“, so Dietzmann „das ist eine gute Quote und perspektivisch gut angelegt“. Die Kosten für den Anbau belaufen sich auf 450.000 Euro, die im Haushaltsplan veranschlagt sind. Rund 180.000 Euro erhält die Gemeinde als Förderung vom Niedersächsischen Kultusministerium über die Richtlinie über die Zuwendungen für den weiteren Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren (RAT), rund 194.100 Euro kommen vom Landkreis Göttingen. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich demnach auf 77.000 Euro.

Ziel sei nun, mit dem Kindergartenjahr 2022/23, also wahrscheinlich im August/September 2022 in Betrieb zu gehen. Die Statik und die Baugrunduntersuchung werden im September erwartet und der erste Spatenstich soll voraussichtlich noch im Oktober diesen Jahres erfolgen. Wie der Fachbereichsleiter für das Gebäudemanagement, Uwe Schiller, erklärte, soll der Anbau an der Nordseite des Kindergartens erfolgen und dann die jetzige Rasenfläche bis vorne zur Straße Questhöven einnehmen. Dadurch könne die bisherige Spielfläche auf der linken und hinteren Seite des Kindergartens erhalten bleiben. Auch die Parkplätze auf der rechten Seite sollen bestehen bleiben, allerdings vergrößert sich das Grundstück bis an die Parkplätze heran. Natürlich gebe es auch wieder eine neu Einzäunung.

Neben einer Brandschutzwand beim Anbau soll auch ein Schallschutz und ein rutschfester Boden eingebaut werden. Geplant ist auch ein separater barrierefreier Eingang mit einer Rampe. Hier wird aber noch überlegt, ob man den Eingang nicht mit dem des Kindergartens zusammen legt. Die Fassadengestaltung darf sich die Kindergartenleitung aussuchen. „Im Innenbereich wollen wir es schlicht halten, die Farbkleckse sind die Kinder“, so Schiller, der hoffe, dass bis Weihnachten der Rohbau mit einem Dach stehe. Man arbeite eng mit der Kindergartenleitung zusammen, betonte der Sachbearbeiter Kindertagesstätten, Schulen, Jugend und Sport, Oliver Schneider. Wie die Kindergartenleiterin, Petra de Vries, berichtete, würden bereits 22 Kinder auf der Warteliste bis zum nächsten Sommer stehen. Einigen, die früher einen Krippenplatz haben wollten, habe man leider erst einmal absagen müssen. „Es gibt in Gittelde viele Kinder und junge Familien“, so de Vries. Dazu käme noch, dass es im Kindergarten eine I-Gruppe gebe, wodurch die Plätze reduziert werden. Außerdem hätten sich einige Eltern aufgrund der Corona-Krise dazu entschlossen, ihre Kinder ein Jahr länger im Kindergarten zu lassen. „Das Bauvorhaben ist sehr sportlich“, so Schiller „aber zu schaffen“. Wichtig sei, dass die Lieferketten der Materialien gut funktionieren. „Bei vielen Gewerken gibt es momentan lange Lieferzeiten. Bei Fenstern zum Beispiel zwischen acht und zwölf“ Wochen“.

 

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