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03.08.2021

Die Wulftener Wehr hat ein aufreibendes Jahr hinter sich


Die geehrten, beförderten und ernannten Kameraden/innen der Freiwilligen Feuerwehr Wulften zusammen mit dem Kommando und den Gästen

...von Petra Bordfeld

Dass die Kameraden/innen der Freiwilligen Feuerwehr Wulften auf ein sehr ungewöhnliches, aber auch sehr aufreibendes Jahr zurückschauen können, machte Ortsbrandmeister Grégory Olivier Mickiewicz in seinem Bericht deutlich, den er den interessierten Teilnehmern/innen der Mitgliederversammlung vorlegte, in der auch Ernennungen und Ehrungen auf der Tagesordnung standen.

Ein nicht enden wollendes Thema sei der Um-, An- oder Neubau des Feuerwehrhauses, welches nach dem Brand in der Fahrzeughalle wohl „ausgedient“ hat. Mickiewicz erinnerte daran, dass die Wehr fast komplett in Eigenleistung das gesamte Gebäude so umzugestaltet habe, dass vernünftige Dienste hätten durchgeführt werden können. Ein Teil des Dachbodens und die Fahrzeughalle hätten allerdings noch in den Umbaumaßnahmen gefehlt. „Diese konnten jedoch wegen dem verhängten Baustopp nicht zu Ende geführt werden.“

Nach dem Brand hat die Wehr die alte Postbusgarage in der Neuen Welt zur „Wache Süd“ umfunktioniert. Das Feuerwehrhaus wurde in der Fahrzeughalle und dem darüber befindlichen Dachboden komplett entkernt und das gesamte Gebäude gereinigt. Das frühere Fenster im Eingangsbereich wurde bereits zugemauert, die Elektrik so weit wie nötig wieder hergestellt, und die Heizkörper werden noch ersetzt. Auch wird das Dach isoliert, um eine Grundwärme in der Fahrzeughalle sicherstellen zu können. „Danach können wir bis zur Entscheidung beziehungsweise Fertigstellung eines neuen Standortes wieder das Feuerwehrhaus in der Steinstraße beziehen und das Provisorium in die Wache Süd schließen“.

Auf einen mittlerweile fest ins Auge gefassten Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Wulften zu sprechen kommend, erinnerte Grégory Olivier Mickiewicz daran, dass die langersehnte Wirtschaftlichkeitsberechnung des beauftragten Architekten aus Gieboldehausen im BPSO- Bau, Planen, Sicherheit und Ordnung - Ausschuss vorgestellt wurde. Und der habe sich der Neubauempfehlung an anderer Stelle angeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Samtgemeinde-Rat diese Empfehlung umsetzt, sei also hoch einzuschätzen. Jedoch müsse noch ein passendes Grundstück gefunden und durchaus erworben werden. „In der Zwischenzeit werden wir das Feuerwehrhaus in der Steinstraße soweit notdürftig ertüchtigen, dass wir für die Bauzeit von mindestens zwei bis drei Jahren von dort aus unsere Dienste verrichten und unsere Einsätze gefahrlos fahren können“.

Klar sei in jedem Fall, dass etwas passieren muss. Unklar sei allerdings, wann eine Ersatzbeschaffung des bereits 2019 zu ersetzenden Tanklöschfahrzeugs und des 2024 zu ersetzenden Löschfahrzeugs in Aussicht steht. Der Sprecher mahnte an, dass die Hersteller nach eigenen Angaben 26 Monate Bauzeit benötigten. „Rechnet man da nochmal neun Monate für Ausschreibung, Vergleichsvorführung und dergleichen hinzu, sind wir bei einem Zeitraum von lockeren drei Jahren. Genau in dieser Zeit sollte es auch zu schaffen sein, eine Lösung für das Feuerwehrhaus zu finden“. 

Der Ortsbrandmeister ließ weiter nicht unerwähnt, dass 26 Dienstabende durchgeführt wurden. Außerdem sei man zu zehn Brandeinsätzen, acht technischen Hilfeleistungen und leider auch zu zwei Fehlalarmen ausgerückt. Zurzeit dürfe sich das Kommando über 48 aktive Mitglieder, sowie 17 Jugendwehrmitglieder, 25 passive Mitglieder und 341 Förderer freuen.

Abschließend dankte er den Verwaltungsmitarbeiter/innen der Samtgemeinde Hattorf. Die hätten letztendlich alle Hände voll zu tun gehabt, um zum einen die Pandemie und zum anderen den Brand des Feuerwehrhauses abzuarbeiten. „Die Freiwillige Feuerwehr konnte jederzeit mit deren Hilfe rechnen und sich darauf verlassen.“

Jugendwart Lukas Krause machte in seinem kurzen Bericht deutlich, dass leider wenig geschehen durfte.

Aber auch einige Gäste meldeten sich zu Wort. So betonte der stellvertretende Abschnitttsleiter Markus Herzberg, dass die Ausbildung an der FTZ Katzenstein trotz Corona laufe. „Das Team um Kreisausbildungsleiter Florian Becker tut sein Möglichstes, um alle benötigten Lehrgangsplätze zur Verfügung zu stellen“.

Samtgemeinde Bürgermeister Rolf  Hellwig, Bürgermeister Hening Kruse, Samtgemeindebrandmeister  Björn Bartram und Polizeioberkamoissar Klaus-Richard Behling von der Polizeistation Hattorf, waren sich in Ihren Grußworten einig darüber, dass die Freiwilligen Feuerwehren einfach Spitze seien, so auch die Wulftener. Man dürfe stolz sein, sich darauf verlassen zu können, dass die 365 Tage im Jahr einsatzbereit sind.

Die Einsatzbereitschaft und sehr gute Zusammenarbeit sei im Prinzip unbezahlbar, trotzdem werde versucht, alles in Bewegung zu setzen, was für den Neubau eines Feuerwehrhauses in Wulften benötigt wird. Es dauere natürlich, bis das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden könne, man sei aber dran.
Bei den Ehrungen und Beförderungen gab es dann zwei Besonderheiten. Schließlich darf sich Pastor Till Engelmann jetzt auch Feuerwehrmann nennen. Und Hubert Lange, der recht spät von Gieboldehausen in die Wulftener Wehr kam und gleich von Anfang an tatkräftig beim Umbau des Feuerwehrhauses dabei gewesen war, durfte sich über ein besonderes Dankeschön seitens Ortsbrandmeister Mickiewicz  freuen. Denn der überreichte im Namen aller Kameradinnen und Kameraden nach guter Sitte ein kleines Präsent zum Wechsel in die Altersabteilung.

Mickiewicz  bedankte sich aber auch  bei den Kameradinnen und Kameraden für die Einsatzbereitschaft und persönliche Courage in der vergangenen und hochturbulenten Zeit. „Wir können zurecht stolz auf unsere Leistung sein. Wir hatten großes Glück, dass wir von größeren Einsätzen weitestgehend verschont geblieben sind“.

Ein weiteres Dankeschön  richtete er nochmals in Richtung Verwaltungsmitarbeiter, die alle Hände voll zu tun gehabt hätten, um zum einen die Pandemie und zum anderen den Brand des Feuerwehrhauses abzuarbeiten. „Die Freiwillige Feuerwehr konnte jederzeit mit deren Hilfe rechnen und sich darauf verlassen“. Diesen Dank bat der Ortsbrandmeister den Samtgemeindebürgermeister den Kolleginnen und Kollegen zu übermitteln.

Abschließend  bedankte sich der Ortsbrandmeister bei allen Kameradinnen und Kameraden, dem Kommando und auch der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die gemeinsamen gesteckten kameradschaftlichen Ziele auch und trotz der Pandemie gemeinsam angepackt und zum Erfolg geführt werden.

Ehrungen aktiver Mitglieder

  • 40 Jahre: Edgar Brandt, Uwe Kersten, Oliver Mönnich und Hubert Lange
  • 25 Jahre: Frauke Kaliner und Gregory Mickiewicz

Ehrungen von treuen Förderern

  • 50 Jahre Mitgliedschaft: Holger Bierwirth
  • 40 Jahre Mitgliedschaft: Sabine Erle,  Dieter Schmid, Thomas Waldmann, Frank Heise, Gerhard Bertram und Stefan Mißling
  • 25 Jahre Mitgliedschaft: Jan-Sascha Zischke, Thomas Bähr, Frank Geile und Edgar Strüver

Übernahme in die aktive Wehr

  • Leon Reisnauer, Raik Nolte und Jasper Menzel

Beförderungen

  • Zum Feuerwehrmann:        Leon Reisnauer und Till Engelmann
  • Zum Oberfeuerwehrmann: Florian Fichte und Timon Reisnauer
  • Zum Hauptfeuerwehrfrau:  Lena von Hofe
  • Zum Hauptfeuerwehrmann: Luca Maximilien Ernst und Frederik Kalis
  • Zum Hauptlöschmeister:    Christian Martin Wolff

Ernennungen

  • Zum Gerätwart TLF: Christian Ehrhardt
  • Zum Gerätewart MTF: Luca Maximilian Ernst 

 

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