Vereinsleben

27.07.2021

Trotz Corona hat sich bei der Förster Wehr viel getan 


Die geehrten, beförderten, ernannten und gewählten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Förste mit dem Kommando und den Gästen

...von Petra Bordfeld

Während der unter Hygienevorschriften in der Mehrzweckhalle durchgeführten Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Förste ging es auch um das Grundstück, welches gegenüber dem Kiesschacht gelegen ist, und  auf dem ein neues Gerätehaus für die Ortswehren Förste und Nienstedt errichtet werden soll.

Osterodes Bürgermeister Jens Augat versicherte, dass dieser Neubau eine Herzensangelegenheit für ihn sei. Der wichtigste Punkt „seines“ ersten Haushaltes sei letztendlich auch der Kaufpreis für das Grundstück gewesen, welches bereits im Dezember 2020 erworben wurde. Noch in diesem Jahr sollen die Vermessung und die Bodenanalyse sowie der Beginn der Ausführungsplanung erfolgen. Mittel für den Neubau seien im Doppelhaushalt eingestellt und erste Planungen werden mit der FUK (Feuerwehrunfallkasse) abgestimmt. Er versprach, dass die Förster und die Nienstedter Wehr in die weiteren Planungen eng mit eingebunden werden. 

Ortsbrandmeister Stefan Gerke kam in seinem Bericht auch auf dieses wichtige Thema zu sprechen und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass der Grundstückkauf endlich ganz offiziell über die Bühne gegangen ist. „Wir hoffen, dass trotz Mindereinnahmen und gestiegen Kosten an anderer Stelle für dieses Projekt das erforderliche Geld vorhanden sein wird“

Gerke kam aber auch auf das zurückliegende Jahr an sich zu sprechen. Auf dem ersten Blick sei zwar  weniger als sonst üblich passiert, es dürfe aber gesagt werden, dass doch sehr viel geschehen sei, nur etwas anders als gewohnt. „Es war anstrengend und nervig, aber auch spannend unter den gegeben Covid-19-Umständen zu arbeiten und zu organisieren“. Weil das Feuerwehrhaus bis auf wenige Ausnahmen tabu war, habe die Kommunikation massiv gelitten. „Aber wir wären ja nicht bei der Feuerwehr, wenn wir uns nicht auf neue, wechselnde oder auch außergewöhnliche Situationen einstellen könnten“. 

So habe man sich beispielsweise mit der Vorbereitung der Ausschreibung für das neue LF10 befassen dürfen. „Die Gedankenspiele dafür und rund um die Konzeptionierung, das Zusammenstellen der Gerätschaften, das Basteln am neuen LF 10, das hat schon Spaß gemacht“. Mittlerweile ist die Ausschreibung durch. 

Der Ortsbrandmeister ließ aber auch nicht unerwähnt, dass die Freiwillige Feuerwehr Förste zum 31. Dezember 2020 in der Einsatzabteilung 34 Kameraden und vier Kameradinnen zu verzeichnen hat. Die Jugendwehr zählt 14 männliche und vier weibliche Mitglieder, die Altersabteilung 22 Männer und zehn Frauen. Außerdem darf sich die Wehr auf 318 Förderer verlassen.

In 2020 hat die Wehr 39 Dienste, davon etliche online oder dem Hygienekonzept entsprechend in kleinen Gruppen durchgeführt und rückte zu drei Brandeinsätzen sowie neun Hilfeleistungen aus.

Auf die Highlights 2020 zu sprechen kommend, erinnerte Stefan Gerke daran, dass bereits zum vierten Mal Neugeborene begrüßt wurden, was übrigens sieben neue Mitglieder zur positiven Folge hatte.

Jugendfeuerwehrwart Marvin Mues erinnerte daran, dass 2020 eigentlich ein aktives Jahr werden sollte. „Leider sollte dann aber alles anders werden, als geplant“. Anfang Februar habe man den Kirchenvorstand bei seinem Turmfest unterstützt. Als dann am 11. März der erste große Außendienst angestanden hat, sollte es auch erst einmal der letzte sein. Trotzdem habe die Jugendwehren im Juni mit einer Abordnung an dem Abschiedsgottesdienst von Pastors Wolfgang Teicke teilgenommen.

Ende September sei es dann endlich soweit gewesen, dass sich die Stadt Osterode aufgrund der Fallzahlen entschieden hatte, dass die Jugendfeuerwehren wieder ihren Dienst aufnehmen durften. „Nach drei Diensten war dann aber auch schon wieder Schluss“

Abschließend bedankte sich Marvin Mues bei den Jugendlichen, die trotz der schwierigen Umstände den Weg zur Jugendwehr gefunden zu haben. Ein weiteres Dankeschön ging an sein Betreuerteam für die dauerhafte Unterstützung und bei seiner Stellvertreterin Jenny Beyger. Mit dem Wunsch, dass man noch in diesem wieder zur Normalität zurückkommen könnte, beendete er seinen Bericht.
Die Sicherheitsbeauftragte und Zeugwartin Ramona Peinemann sowie die Atemschutzgerätewartin Jenny Beyger legten mangels Vorkommnisse äußerst kurze Berichte vor.

Stadtbrandmeister Lars Kreiter und der Abschnittsleiter für den Brandschutzabschnitt 3, Christian Wille, sprachen allen Kameradinnen und Kameraden der aktiven Wehr und der Jugendwehr ein großes Dankeschön für deren Durchhaltevermögen aus.
Dann überbrachte Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich sein Grußwort, in dem er der Förster Wehr ein großes Dankeschön für deren Einsatz in der Pandemiezeit aussprach. „Ich hoffe, dass die Feuerwehr wieder mehr Teil des Dorflebens werden kann, auch unter dem Aspekt der Mitgliederwerbung“. Abschließend wünschte er der Jugendwehr wieder die Rückkehr zur Normalität.
 
Jens Augat dankte im Namen der Verwaltung und des Rates der Stadt Osterode,  aber auch persönlich; dafür, dass sich die Förster Wehr in dieser schwierigen Zeit, die auch den Feuerwehrbetrieb stark durcheinander gewirbelt hat, nicht habe aus der Ruhe bringen lassen. Auf das Löschgruppenfahrzeug LF 10 zu sprechen kommend, ließ er durchblicken, dass dafür wohl rund 340 000 € auf den Tisch gelegt werden müssen, und das mit der Auslieferung 2023 zu rechnen sei.
 
Auf der Tagesordnung der Dienstversammlung standen aber auch Beförderungen, Ernennungen und Wahlen. Letztere verliefen übrigens einstimmig.
  
BEFÖRDERUNGEN/ERNENNUNGEN
Oberbrandmeister:        Michael Peinemann
Brandmeister:                Stefan Gerke
Hauptfeuerwehrmann:  Marcel Fischer und Maik Weichert
Feuerwehrmann:           Felix Unrein

WAHLEN
Sicherheitsbeauftrage: Ramona Peinemann
Gruppenführer:             Stefan Böhm, Marvin Mues, Dennis Meier und Lukas Fricke

 

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