Panorama

20.07.2021

Nürburgring als Basislager für die Helfer


Das Infield des Nürburgrings bei Nacht. Pausenlos kommen Züge unterschiedlicher Hilfsorganisationen an oder rücken in die Einsatzgebiete aus.

von Bernd Stritzke

Den Nürburgring in der Eifel bringen viele Menschen eigentlich eher mit Motorsport in Verbindung. Derzeit ist die Rennstrecke jedoch Anlaufstelle für die Betroffenen der Hochwasser-Katastrophe. Seit am Mittwoch starke Regenfälle kleine Bäche zu reißenden Flüssen werden ließen, sind in weiten Teilen der Eifel Einwohner auf Hilfe angewiesen. Im Landkreis Ahrweiler wurde aufgrund der verheerenden Überschwemmungen der Katastrophenfall ausgerufen. Seitdem läuft im ganzen Bundesgebiet die Hilfswelle an.

Am Nürburgring, knapp 40 Kilometer von Ahrweiler entfernt, haben sich die Hilfsorganisationen ihr Basislager eingerichtet. THW, Feuerwehr, Rettungsdienste und die Bundeswehr stehen im Infield und warten auf ihren Marschbefehl. Gleichzeitig ist das Eventzentrum des Nürburgring Ausgabestelle der Sachspenden, die bereits so zahlreich eingetroffen sind, daß es zu einem Annahmestopp kam, weil Personal fehlte, um die Waren zu sortieren und bereitzustellen. Wie Spiegel-Online mitteilt, haben viele Hundert Ehrenamtliche ihre Hilfe angeboten.

Der THW Ortsverband Osterode wurde am Sonntag zum bereits 4. Einsatzauftrag alarmiert. 14 weitere Helferinnen und Helfer haben sich auf den Weg in die Eifel begeben und treffen auf den zuvor ausgerückten Fachzug "Führung und Kommunikation" aus Osterode. Einige der alarmierten Ehrenamtlichen waren gerade erst aus dem Einsatz in Wuppertal zurückgekehrt. Ihre Aufgabe ist es nun, zusammen mit weiteren Helfern, am Nürburgring einen Bereitstellungsraum einzurichten, der weit über 500 Einsatzkräfte aufnehmen und unterbringen kann. Von dort aus sollen sie dann an die jeweiligen Anforderer und Schadensgebiete weitergereicht werden. 





Führungsstelle des THW Bereitstellungsraum 500 - Standort der Kräfte des THW Osterode und Einbeck

 

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