09.07.2021
Acht Kilometer gewandert und anschließend im Freizeitgelände eingekehrt
Der Harzklub Zweigverein hat dem verstorbenen Conny Czepak eine Bank auf dem Freizeitgelände gewidmet
Der private Wanderklub „Wanderklub mit ohne Stempel“ war im Bodetal unterwegs/Einkehr auf dem Gittelder Freizeitgelände am ersten Öffnungstag
...von Herma Niemann
Wieder einmal war die Gruppe des privaten Wanderklubs „Wanderklub mit ohne Stempel“ (WKMOS) auf den Pfaden der Harzer Wandernadel unterwegs. Diesmal ging es ins Bodetal, wo sich die Truppe rund um den Gittelder Harald Hartje, zunächst am Wanderparkplatz Treseborg (Thale) traf. Nach rund anderthalb Kilometern gelangten sie zur ersten Stempelstelle mit der Nummer SST69. Nach einem etwas beschwerlicheren Anstieg um 450 Höhenmetern erreichten sie das Mittagsziel, nämlich am Aussichtspunkt Weißer Hirsch (SST 67), wo erst einmal ausgiebig gefrühstückt wurde.
Von dort aus wanderte die Gruppe wieder zurück Richtung Wanderparkplatz, vorbei am Pfeildenkmal (SST68). Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil ist diese Gedenkstätte gewidmet. Er gilt als Pionier des Forstwesen. Pfeil (1783 bis 1859) weilte oft in den Forsten um Thale. Er war forstlicher Praktiker, Jäger, Forstwissenschaftler und Hochschullehrer. Ab 1830 leitete Pfeil die Höhere Forstlehranstalt in Eberswalde. Obendrein war Pfeil Schriftsteller und veröffentlichte 24 Bücher sowie rund 700 Abhandlungen. Pfeil verband mit seinen Aufenthalten im Harz daher gleich zwei Dinge: Erholung und praktische Übungen mit hiesigen Forststudenten. Für Pfeil stand das „Beobachten der Natur“ über der blanken Theorie.
Vorbei kamen die Wanderer auch am Dambachhaus. Diese wurde um 1849 als Jagdresidenz für den Kronprinzen Wilhelm von Preußen eingerichtet. Nach dieser rund acht Kilometer langen Wanderung hatten sich die Teilnehmer eine ausgedehnte Pause verdient, die sie im Freizeitgelände in Gittelde bei Kaffee und Kuchen genossen. Das Freizeitgelände des Harzklub Zweigvereins (HZV) hatte an dem Tag zum ersten Mal seit Corona wieder geöffnet, worüber sich die Besucher sehr freuten. Rund 60 Gäste kamen zur Eröffnung, die für gute Stimmung sorgten. Zum Gedenken an den vor kurzem verstorbenen Conny Czepak, der sich jahrelang um den Hüttenbetrieb ehrenamtlich und mit viel Engagement gekümmert hatte, hat ihm der HZV Gittelde eine Ruhebank auf dem Gelände gewidmet.
