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25.06.2021

Der Alltag in der GS Lasfelde wird gerne angenommen


Es ist nicht zu übersehen und zu überhören, dass die Schulkinder froh über den zurückgekehrten Schulalltag sind

„Es ist einfach prima“!

...von Petra Bordfeld

„Ich finde es toll, dass jeder wieder zur Schule kommt und mehr da sind, mit denen ich spielen kann“, diese Aussage einer Zweitklässlerin der Grundschule Lasfelde teilen alle ihre Mitschüler/innen, denn dieser alle zwei Tage-Unterricht war für sie einfach nur doof. Denn es war ja nicht mal möglich die besten Freunde/innen zu treffen.

Sie sind auch bestimmt nicht die einzigen Schülerinnen und Schüler der GS, die sich darüber freuen, den Schulhof wieder dort nutzen zu dürfen, wo sie gerne möchten, weil er nicht mehr in „Klassenflächen“ abgeteilt ist. Damit das möglich ist, tragen alle gerne die Maske. Denn trotzdem sieht man wieder das eine oder andere Gesicht, was lange aus dem Blickfeld verschwunden war. Ein Petershütter Fußballfan findet es einfach spitze, wieder auf dem Schulhof kicken zu können.

Ein Junge gestand aber ein, dass er es ein bisschen blöd findet, dass er jetzt von montags bis freitags wieder früh aufstehen muss und nicht an jedem zweiten Tag ausschlafen darf. 
Die Freude, dass der Alltag wieder Einzug in die Grundschule Lasfelde gefunden hat, teilt auch Schulleiterin Anke Schwarz mit den Kindern. Corona hat es übrigens notwendig gemacht, dass mittlerweile der 23. Stundenplan für dieses Schuljahr aufgestellt werden musste.

Bevor der aber in Angriff genommen werden konnte, galt es in der strengen Auflagezeit, Jahrgangs-Kohorten (feste Gruppe von Menschen) zusammenzustellen. Diese Gruppen erhielten ab August nicht „nur“ getrennt Unterricht, sondern durften auch nur in den neuen Gruppen auf dem Schulhof verweilen. Außerdem musste durch diese Trennung ab Oktober bei der Ganztagsbetreuung ein Tag gestrichen werden.  „Bei diesen Vier-Tages-Wochen hatten die Familien viel zu tragen gehabt“, so die Rektorin. Die meisten hätten das aber gut  im Griff gehabt. Der Dezember brachte längere Weihnachtsferien mit sich. Allerdings durfte die Verlängerung im Dezember freiwillig genutzt werden, wer wollte, konnte auch zur Schule gehen.  

Wer nicht kam, für den stand Distanzlernen per Netzwerk oder Videokonferenz auf dem Plan. Wer keinen Computer zu Hause hatte, dem wurden die Arbeitspläne vor die Tür gelegt oder sie wurden abgeholt. Gleich, wer mit welcher Methode gearbeitet hatte, es sei einfach alles den besonderen Bedingungen entsprechend wirklich gut abgelaufen. Die Schule 2021 ging am 18. Januar weiter und startete im Wechselunterricht durch. Das Schneechaos im Februar hatte das erneute Distanzlernen zur Folge.
Als die Schulwege wieder passierbar waren, ging es mit dem Wechselunterricht weiter. Die Kinder hatten keine Ganztagsbetreuung, denn der Unterricht reichte immer von 8 bis 13 Uhr. Eine verlängerte Betreuungszeit bis 14 Uhr war möglich. Überhaupt musste in dieser Zeit das Arbeiten geändert werden, denn die immer für 14 Tage geplanten Aufgaben mussten rechtzeitig per Email zu den Kindern gelangen, damit sie an dem Tag, wo sie zuhause lernen sollten, auch das dafür erforderliche Material zur Verfügung hatten. 

In der Schule wurde an den Präsenztagen zwar immer erklärt, wie diese Aufgaben zu lösen waren, tauchten aber Fragen zuhause auf, durften die selbstredend an die entsprechenden Lehrer gerichtet werden. Die Arbeitspläne wurden zeitlich einheitlich für alle Klassen für die nächsten 14 Tage aufgestellt. „Wir mussten immer zwei Wochen zu Ende denken, damit jedem Kind ein aufbauender Lernzuwachs möglich wurde“.

„Für die Kinder ist es einfach klasse, dass jetzt die „alten“ Nachbarn da sind, das tut der Klasse gut“. Mindestens ebenso gut kommt die Tatsache an, dass wieder Partner- und Gruppenarbeit erlaubt ist. Denn das kooperative Arbeiten und Schule mit lebendigen Lernprozessen zu erleben, war zu den strengen Zeiten einfach nicht möglich. Jetzt darf wieder gemeinsam gelernt werden. Die Mädchen und Jungen haben sich riesig gefreut, alle wiederzusehen, wieder einen Sitz- und Arbeitspartner zu haben. „Das Miteinander ist das Wichtigste“.

Alle werden wieder gleichzeitg erreicht, Unterrichtsformen können wieder lebendiger werden, Normalität kehrt zurück, die 14-Tage-Vorplanung ist unnötig geworden und es ist auch kein zu-Hause-Lernen mehr dabei.

„Jetzt, wo die Schule wieder lebt, merken wir, wie still es in den halben Gruppen gewesen ist“. Auch dürfen sich jetzt wieder Klassenräte und der Schülerrat zusammensetzen, um über die Anliegen der Kinder wie Schulhofnutzung, Fußballregeln oder Kummerkasten zu beratschlagen. 

Es ist ungewohnt schön, lebendige Lautstärke auf dem Schulhof zu hören und die mittlerweile ungewohnt gewordene lernfreundliche Sitzordnung zurück zu bekommen. Nun wird der Alltag auch wieder durch das Angebot eines täglichen Mittagsessens in der Schule bereichert, worauf in der „harten Zeit“ verzichtet werden musste.

 

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