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24.06.2021

Förderung forstlicher Betreuungsleistung steht auf Prüfstand


Der neue Vorstand der Forstgenossenschaft Badenhausen mit dem Revierförster Jan-Ole Kropla (dritter von rechts)

Die Forstgenossenschaft Badenhausen traf sich zur Jahreshauptversammlung/Neuwahlen standen auf dem Plan

...von Herma Niemann

Die forstliche Betreuung der Forstgenossenschaften durch einen Förster kostet jedes Jahr ein paar Tausend Euro. Die Betreuungs-Leistung an sich ist jedoch noch teurer und wurde bisher indirekt über die Niedersächsische Landesforst über das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziell gefördert.

Bei der Jahreshauptversammlung der Forstgenossenschaft Badenhausen berichtete der Betriebsdezernent im Forstamt Riefensbeek, Daniel Zimmermann, dass diesbezüglich eine Reform anstünde. „Die Reform wird richtungsweisend sein“, so Zimmermann „denn die Richtlinien sollen demnächst einen stärkeren Wettbewerb zulassen“.

Genaue Einzelheiten konnte Zimmermann noch nicht nennen, da sich momentan noch die zuständige Arbeitsgruppe in Braunschweig über Einzelheiten der neuen Förder-Richtlinie berate. Die bisherige Regelung gelte bis zum 31. Dezember 2022. Weiter berichtete Zimmermann, dass im vergangenen Jahr in den Westharz-Forstrevieren Seesen, Riefensbeek, Clausthal-Zellerfeld und Bad Lauterberg das fünf- bis sechsfache an Festmetern, nämlich in Summe 1,6 Mio, aufgrund des Borkenkäferbefalls gefällt werden musste. Zur Aufforstung in den Westharz-Forstrevieren seien von Herbst des vergangenen Jahres bis April dieses Jahres aber rund 1,6 Mio neue Pflanzen gesetzt worden. Zusätzlich seien im Revier Riefensbeek auch Pflanzen (Weißtanne) ausgesät worden.

In der Versammlung stellte sich der Nachfolger des bisherigen Revier- und Betreuungsförsters, Dietmar Mann, vor. Jan-Ole Kropla hat seit Renteneintritt Manns das Forstrevier übernommen und betreut seitdem auch die Forstgenossen in Badenhausen. Kropla berichtete, dass der Windwurf in der Fichte in der Abteilung 1 der Forstgenossen schnell abgefahren worden sei, um dem Borkenkäfer keine Chance zu lassen. Dennoch sehe es um die verbliebenen Fichten nicht gut aus. Unter der aktuellen Marktsituation könne das Holz jedoch zu akzeptablen Preisen verkauft werden.

Der Vorsitzende, Achim Feierabend, berichtete, dass es im Bereich „Weißer Fleck“ zu Borkenkäferbefall gekommen sei. Weiterhin soll am Steinbühl eine Aufforstung mit Douglasien stattfinden, darum wurde in der Versammlung der Beschluss gefasst, die Auszahlung der Anteile auf 0,- Euro zu setzen.

Gedankt wurde in der Versammlung dem langjährigen und nun ausscheidendem Vorstandsmitglied, Fritz Ohlendorf, und dem langjährigen Revier- und Betreuungsförster, Dietmar Mann. Ohlendorf dankte dem Vorstand für die engagierte Arbeit. „Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, engagierte Menschen zu finden, die etwas für einen Verein tun wollen“. Ohlendorf wünschte dem neuen Team alles Gute. Dietmar Mann gewährte einen kleinen Rückblick in die Zusammenarbeit der vergangenen fast 30 Jahre. „Das war keine reine Betreuungsarbeit“, so Mann „hier sind echte Freundschaften entstanden“ . Auch sei der Übergang mit seinem Nachfolger Kropla gut gelungen.

Vorstandswahlen

  • Vorsitzender: Achim Feierabend
  • Zweiter Vorsitzender: Michael Fischer
  • Stellvertretender zweiter Vorsitzender: Andreas Rosenthal
  • Schrift- und Rechnungsfüherer: Rainer Sticklorat, Stellvertretender Schrift- und Rechnungsführer: Ernst Bertram
  • Beisitzer: Stefan Haase, Peter Beulshausen

 

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