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24.06.2021

Klaus Schröder stellte den „Bürgerverein Zukunft in Schwiegershausen“ vor


v.l.: Klaus Schröder, erster Vorsitzender des Bürgervereins Evi Fröhlich, Tegut-Marktleiterin, Kathrin Schrader, Kreistagskandidatin, Reinhard Dierkes, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Jens Augat, Bürgermeister der Stadt Osterode, Elke Kreth-Schumann, Kreistagsabgeordnete, Karl Heinz Hausmann, MdL und Kreistagsabgeordneter, Helga Klages, Kreistagsabgeordnete, Alexander Saade und Kreistagskandidat Olaf de Vries

...von Petra Bordfeld

Weil im November 2019 rund 30 Schwiegershäuser/innen verhindern wollten, dass am 31. Dezember eben des selben Jahres ihr kleiner Discounter die Pforten endgültig schließt, gründeten sie den Verein „Zukunft Schwiegershausen“. Jetzt hatte eine Abordnung der SPD-Fraktion im Landkreis Göttingen ihren Besuch angesagt. Sie wollte vor Ort wissen, ob und wie diese Rechnung aufgegangen ist. Schießlich gibt es das Tegut-Lädchen weiterhin und lädt nicht „nur“ Einheimische dazu ein, mal reinzuschauen.

Und der erste Vorsitzende des wirklich in die Zukunft schauenden Bürgervereins, Klaus Schröder, hielt nicht mit seiner Freude hinterm Berg. Neben Reinhard Dierkes, dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, konnte er auch die Kreistagsabgeordnete Elke Kreth-Schumann, die Kreistagsabgeordnete und Ortsbügermeisterin von Dorste, Helga Klages, die Kreistagskandidatin  Kathrin Schrader, MdL und Kreistagsabgeordneten Karl Heinz Hausmann, die Kreistagskandidaten  Alexander Saade und Olaf de Vries sowie Osterodes Bürgermeister Jens Augat begrüßen.

„Unsere Ideen drehen sich, städtebaulich gesehen, um das Gasthaus Linde, das Raiffeisengebäude und die  Gaststätte OhneSorge“. Mit dieser Feststellung begann Klaus Schröder die Vorstellung der Zukunftsüberlegungen des Vereins. Diese drei Objekte, welche heute einen wichtigen Teil des Ortsmittelpunkts bildeten, befänden sich relativ zeitgleich in einem Zustand, der für die Zukunft neue Gestaltungen notwendig macht. Zum einen müsse in dem Raiffeisengebäude die notwendige Betriebsgröße des Tegut-Ladens realisiert werden, weil sonst nicht genug Umsatz erzielt werden könne. Außerdem stünde die „Linde“ aktuell zum Verkauf und zum anderen möchte  Hans Berger, Inhaber des OhneSorge, sich so langsam in die Rente verabschieden.  

Der Verein habe den Auftrag, die Nahversorgung zu sichern. Zu der zählten aber bestimmt nicht „nur“ Essen und Trinken. Sie habe nämlich auch eine soziale Komponente, wozu zwar das Klönen beim Einkauf gehöre, aber ebenso die Aufrechterhaltung des Saales von OhneSorge. Auch brauche es einen Ort, wo man sich jederzeit frei und ungezwungen treffen könne, eben eine Kneipe. Von keinem Teil dieses Dreigestirns könne man sich ohne Schaden für die anderen trennen.
Doch es seien auch nicht bloß die alten Gebäude, welche die Aufmerksamkeit des Vereins hätten. „Wir dürfen nicht vergessen, dass auch wir alle ziemlich schnell älter werden“. Und auch in Schwiegershausen wohnten viele Bürger der älteren Generation,  die vor der Frage stünden, wie sie barrierefrei wohnen könnten -  Und letztendlich fehle ein Arzt vor Ort. 

Der Vorsitzende berichtete auch, dass die Fa. Raiffeisen ihnen das 1.800 qm umfassende Gelände plus Waschplatz und Scheune für einen sehr angemessenen Preis angeboten habe. „Da sind allerdings die hohen Abrisskosten noch nicht drin“.

Zwar warte man nicht auf umfassende öffentliche Fördergelder, hoffe in der Startphase aber auf Unterstützung bei der Planung. Letztlich müsse sich alles selbst tragen, was durchaus nicht unmöglich erscheint.  Denn das Café kauft wie der Saal im Laden ein, und wenn es seniorengerechhte Wohnungen auf dem Mittelpunkt-Gelände gibt, kaufen die Bewohner auch dort ein“.  
Man werde weiter versuchen im Dorf die Bereitschaft zu stärken, sich an der weiteren Planung und auch der Finanzierung zu beteiligen   „So werden wir von links nach rechts die Bausteine zusammen fügen – und genau das macht sehr viel Spaß“. 

Dass die Politik große Anerkennung zu dem Wirken des Vereins „Zukunft in Schwiegershausen“ hegt, ist schon seit geraumer Zeit nicht zu überhören. Sie betonte Landratskandidat Marcel Riethig bei seinem Besuch: „Ihr übernehmt eine öffentliche Aufgabe“. Jens Augat ermuntert den Bürgerverein immer wieder, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Und Helga Klages lobte: „Ihr nehmt die Bevölkerung mit“.

 

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