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09.06.2021

Ortsrat Lasfelde hatte viele interessante Punkte auf der Tagesordnung


Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kohlstedt (li.) und Erster Stadtrat Thomas Christiansen hießen Jacqueline Riehn im Ortsrat Lasfelde willkommen

...von Petra Bordfeld

Dass der Kunstrasenplatz hinter der Grundschule Lasfelde nicht immer „nur" zum Kicken benutzt wird, und dass die Preussgasse trotz Verbotsschild von Auto, Motorrad -und Fahrradfahrern durchfahren wird, machte Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kohlstedt während der Sitzung des Ortsrates Lasfelde deutlich.
Der für viel Geld angelegte Kunstrasen werde leider nicht nur zu normalen Tageszeiten von dem Nachwuchs aus LaPeKa genutzt, sondern auch zu unangemessenen Tageszeiten von ortsfremden Erwachsenen und Jugendlichen aus nah und fern. Alles andere als vorbildlich sei letztendlich auch die Tatsache, dass einige Kicker ihren Ballwechsel mit lauter Disko-Musik „untermalen“.

Er mahnte an, dass das sehr unsportlich und auch verboten sei, was ein Hinweisschild verdeutlicht. „Das Kinder dort spielen ist ja völlig in Ordnung, zudem dort auch der Kinderspielplatz ist, aber das spielen auf dem Kunstrasenplatz ist nur mit Genehmigung erlaubt“. Ebenso schlimm sei die Tatsache, dass auf dieser Fläche auch mittels Fahrrad, E-Tretroller oder gar Motorroller fragliche Kunststücke vollzogen werden. „Die Eltern der Jugendlichen, die damit den Kunstrasen kaputt machen, werden sich über die Reparatur-Kosten freuen“.

Und in der Preussgasse seien ihm innerhalb einer halben Stunde drei Autos aufgefallen, die durchfuhren. Die Bewohner der Häuser, welches in der schmalsten Gasse leben, laufen immer wieder Gefahr, unfreiwillig zur „Kühlerfigur“ zu werden. Kohlstedt mahnte an, dass hier etwas geschehen müsse. Abhilfe könnte ein Absperrpfosten schaffen, da Feuerwehr und Rettungsdienst hierfür einen Schlüssel besitzen. Allerdings benötigen diesen dann auch Bewohner, die mit ihrem Auto das Grundstück anfahren müssen.
Die Sitzung war aber nicht ausnahmslos von negativen Begebenheiten geprägt. Denn es stimmten beispielsweise alle Ortsratsmitglieder dafür, dass neben dem Ehrenmal von Lasfelde und Katzenstein auch das von Petershütte auf den neuen, gemeinsamen Platz auf dem Friedhof errichtet wird.

Bei dem und den anderen Beschlussfassungen gab übrigens auch ein neues Mitglied seine Stimme ab. Denn Jacqueline Riehn wurde zu Beginn der Sitzung als Ortsratsfrau Lasfelde verpflichtet.
Ortsbürgermeister Kohlstedt ließ auch durchblicken, dass sich der Musikzug der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Lasfelde wieder auf dem Freizeitgelände zu kostenfreien Übungsabenden treffen darf, Proben im Feuerwehrhaus sind noch nicht erlaubt. Aber die Musiker müssten wieder üben, weil ja auch Auftritte auf dem Terminkalender stehen. 

Ebenso erfreulich kam die Tatsache an, dass der Landkreis Göttingen auch für 2021 das Dorfbudget, also 500 € für jede Ortschaft oder Gemeinde, ausschüttet, wenn die Idee überzeugt. Da niemand sagen könne, ob in diesem Jahr zu einer Seniorenweihnachtsfeier geladen werden dürfe, war sich der Ortsrat einig, dass wieder Kalender für die ältere Generation in Auftrag gegeben werden könnten. Denn die Premiere sei so gut angekommen, dass sich manch ein Bürger geärgert hätte, noch nicht alt genug für so einen Kalender zu sein. Es soll versucht werden, dafür nicht „nur“ die 500 € aus diesem Jahr zu verwenden, sondern auch die gleiche Summe des letzten Jahres. Denn 2020 sei das Geld nicht in Anspruch genommen worden, weil es ursprünglich für ein Fest gedacht war, welches für die Senioren auf dem Anger ausgerichtet werden sollte. 

Als es um die Verwendung der Ortsratsmittel ging, fiel der Beschluss, diesen Tagesordnungspunkt auf die September-Sitzung zu verschieben.
Der Beschluss, was mit den 2 000 € des Ehrenamtsfond der Harz Energie geschehen soll, wurde nicht verschoben. Hans-Jürgen Kohlstedt ließ durchblicken, dass er einen Vorschlag aus einer früheren Ortsratssitzung über Hinweisschilder aufgreifen möchte, die Einblicke in längst vergessene Flurnamen geben sollen.  Insbesondere die jüngere Generation wüsste beispielsweise nicht, dass es mal die „Eichswiesen“ oder den „Himmelreichsgrund“ gegeben hat. So wäre es doch angebracht, erst einmal zehn Holzschilder auf die Plätze zu stellen, die vor geraumer Zeit die historischen Namen getragen hätten. Die SPD- und die CDU-Fraktion betonten, dass man diese Aktion in Angriff nehmen sollte.

Kohlstedt versicherte, erst einmal Kontakt mit der Verwaltung aufzunehmen, um die rechtliche Situation zu klären, bevor man den Wunsch einem Verein überträgt und dann Kostenvoranschläge für Holzschilder und Holzpfosten einholt. Das Ergebnis wird er bei der September-Sitzung kundtun.

Zu dem Tagesordnungspunkt „Bebauungsplan Katzenstein Nr. 1A „Steinbereite“, ergriff Erster Stadtrat Thomas Christiansens das Wort. Er erläuterte, warum der 2018 gefasste Aufhebungsbeschluss wieder aufgehoben werden sollte. Der damalige Entscheid habe im Interesse des vorderen Grundstücks gelegen. In den letzten Jahren sei aber die Nachfrage nach Bauland gestiegen. Also sollte der damalige Beschluss aufgehoben werden.  „Man muss die zeitgemäße Nutzung im Auge behalten und nicht aufgeben, so etwas kriegen wir nicht wieder“.  Bei der Aufhebung des vor drei Jahren gefassten Beschlusses könne im vorderen Bereich trotzdem gebaut werden, und der rückliegende Teil später genutzt werden. Bei drei Enthaltungen wurde der Beschlussvorschlag der Aufhebung angenommen.

Es kamen aber auch zwei unterschiedliche Parkprobleme zur Sprache.  Stadtamtfrau Thoskild Lätsch teilte mit, dass das Problem zur Parksituation während Beerdigungen noch nicht zufriedenstellend gelöst sei und noch nach einer anderen Lösung gesucht wird.  

Völlig ungelöst ist dahingegen das Parkplatzproblem, vor dem ganz LaPeKa und die LKW-Fahrer stehen. Man war sich einig, dass endlich eine Lösung gefunden werden müsse, die auch die sanitäre Situation für die Trucker mit umfasst. 

Übriges trifft sich am 11. Juni die AG Radweg „An der Bahn „ hier geht es um Vorschläge zur Erneuerung des Radweges „An der Bahn“

 

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