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07.06.2021

Ortsrat Lerbach fasste einstimmige Beschlüsse


Ab dem 7. Juni wird die Friedrich-Ebert-Straße von Hüttenbrink bis zum Oberen Weg halbseitig gesperrt.

von Petra Bordfeld

Um Finanzen der unterschiedlichsten Art ging es während der Sitzung des Ortsrates Lerbach. Denn neben der Verwendung der Ortsratsmittel im laufenden Haushaltsjahr, dem Dorfbudget des Landkreises Göttingen und dem Ehrenamtsfond seitens der Harz Energie stießen auch die Themen „Außenbereich der Kindertagesstätte“ und „Abriss des Schützenhauses“ auf großes Interesse und Gedankenaustausch.

Doch schon gleich zu Beginn teilte Stadtamtfrau Thoskild Lätsch mit, dass vom kommenden Montag, 7. Juni, bis zum 18. Juni die Friedrich-Ebert-Straße von Hüttenbrink bis zum Oberen Weg nur halbseitig befahrbar sein wird. Der Grund dafür ist die Beseitigung von Unfallschäden in diesem Bereich.
Auf die Frage, wann der Ortsrat die Kindertagestätte inklusive der neuen Krippe in Augenschein nehmen darf, mahnte sie an, dass man warten sollte, bis der Außenbereich fertig gestellt ist. Und das könnte in absehbarer Zeit der Fall sein.  Eine weiterhin positive Entwicklung der Corona-Zahlen wäre gleichfalls hilfreich. Ortsbürgermeister Frank Koch ließ es sich nicht nehmen, spontan darauf zu verweisen, dass die begonnenen Arbeiten an besagter Außenanlage schon jetzt eine fantastische Sachen seien. „Wenn das alles fertig ist, sieht das super aus!“

Dahingegen steht die Freifläche beim alten Schützenhaus nicht mehr als Parkfläche zu Verfügung. „Dort soll das Baumaterial für die Gestaltung des Außenbereichs für die Krippe gelagert werden“, so Thoskild Lätsch.

Des Weiteren zeigte sie Möglichkeiten auf, wie und wo eine Sonderförderung zur Unterstützung finanzieller Ausfälle im Landkreis Göttingen zu beantragen ist. Sie erinnerte daran, dass ein „Corona-Budget“ von gemeinnützigen Organisationen, Solo-Selbstständigen im Haupt- und Nebenerwerb und Einzelunternehmen beantragt werden kann können. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte entweder die Demografiebeauftragte Regina Meyer (0551-5252805), den Demografiereferenten Mathias Dingerdissen (0551-5252665) oder die Assistentin Margitta Kolle (0551-5252970) anwählen oder folgende Online-Adresse eingeben: https://www.landkreisgoettingen.de/aktuelles/corona-hilfsfonds.htm!
Die nächste Ortsratssitzung für Lerbach findet am 13. September statt.

Frank Koch berichtetet über den Besuch des Ministerpräsidenten Stephan Weil aus Hannover, welcher am heutigen Tage stattfand. Der Ministerpräsident besuchte die Lerbacher Firmen und informierte sich vor Ort über das Projekt „Retreat Resort Naturcampingplatz“. Luis Krages, der Sohn von der Inhaberin Ulrike Krages, teilte mit, dass geplant ist, die Gasstätte Mitte Juni zu eröffnen. In jedem Fall ist wird das Unterfangen dem Gastronomieangebot und auch dem Tourismus guttun.

Übrigens sei auch die Tourist-Info bereits gestrichen worden. Dieser Vorgang müsse noch einmal wiederholt werden, einen neuen Anstrich in den Harzer Farben, schwarz, grün und gelb. Farbe sollen dann auch die Schaukästen abbekommen. Getroffen wird sich am Samstag, 12. Juni, um 9.30 Uhr.
Dann legte er den Plan vor, auf welchem die Verwendung der Ortsratsmittel aufgelistet ist. Die 3 100 € sind übrigens voll verplant. Zum Schluss des Jahres soll ein Weihnachtsbaum aufgestellt und hoffentlich eine Dorfweihnacht ausgerichtet werden. In dem Zusammenhang kam er auf den Hüttenteich zu sprechen, der mit einer Ausnahme mit neuen Sitzgruppen und Bänken ausgestattet wurde. Vervollständigt soll das noch mit einer weiteren neuen Sitzgruppe, die jetzt angeschafft werden wird, dürfte sich ein „rundes“ Gesamtbild ergeben.

In dem Zusammenhang sprach Frank Koch seinem Stellvertreter, Oliver Kutscher, ein großes Dankeschön dafür aus, dass dieser die Füllung der Blumenkübel bei Toto-Lotto Gärtner und in der Allee im Oberdorf gespendet hat. Dem Dank schloss sich der gesamte Ortsrat an.

Einstimmigkeit lag vor, als es um das Dorfbudget ging, welches der Landkreis Göttingen in Höhe von 500 € ausschüttet. Der dafür gestellte Antrag befasste sich mit einem Faltpavillon, welchen die Adventssinger von Lerbach gerne hätten.  Ihre Begründung lautete unter anderem: „Nach dem Aussetzen durch die Corona-Pandemie wollen wir das Adventssingen erneut durchführen“. Es findet übrigens immer freitags vor den Adventssonntagen an vier unterschiedlichen Orten in dem langgestreckten Dorf statt und soll zum besseren Kennenlernen und zum Gemeinschaftswohl der Bürger und Neubürger beitragen. „Durch den regen Zuspruch in den letzten Jahren ist dies durchaus schon als fester Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft zu bezeichnen“. Diese Begründung wurde an den Landkreis mit der Überzeugung weitergeleitet, dass der Antrag positiv angenommen wird.

Von dem Ehrenamtsfond der Harz Energie wird die Schützengesellschaft Lerbach profitieren. Schließlich unterhält sie in unmittelbarer Nachbarschaft des Abrissgebäudes „Altes Schützenhaus“ einen Kleinkaliber-Schießstand und ein Vereinsheim. Der Abriss des Saalgebäudes werde umfangreiche Reparatur- und Fassadenarbeiten erforderlich machen. Aufgrund des für 2022 geplanten Abrisses des baufälligen Hauptgebäudes seien Sicherungsarbeiten am KK-Stand vorzunehmen, um den Schießbetrieb aufrechterhalten zu können. Da die Kosten dafür nicht unerheblich sind, wäre der Ehrenamtsfond schon mal ein wichtiger Tropfen auf dem heißen Stein. Auch hier herrschte Einstimmigkeit vor.

Stadtamtfrau Lätsch wusste zu dem Thema „Abriss des alten Schützenhauses“ zu berichten, das für dass laufende Jahr 30 000 € für die Planung im Haushalt festgeschrieben seien, für den tatsächlichen Abriss im kommenden Jahr seien bereits 220 000 € vorgesehen. 

Aber auch Erster Stadtrat Thomas Christiansen ging noch etwas konkreter auf diesen Punkt ein. Er teilte mit, dass er mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Schützengesellschaft,  Marco Gömann, gesprochen und ihm versichert habe, dass beim Abrissplan die Schützen mit einbezogen werden. „Es kommt bestimmt kein Bagger mit großer Kugel und haut es um!“. Vielmehr müsse alles sukzessiv von oben nach untern abgebaut werden. So einfach werde das nicht gehen. Letztendlich wisse keiner, was passiert, wenn die Balken angefasst werden. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass man das Glück haben möge, für den in 2022 geplanten Abriss Handwerker zu bekommen und ein noch größeres Glück, dass es nicht zu einer Kostensteigerung kommen möge.

Auf Fördergelder zu sprechen kommend, erinnerte Christiansen daran, dass das Leader-Programm zwar ausgelaufen sei, aber 2022 wieder neu starten werde. Wenn der Abriss so schnell wie möglich losgehe, dann könne durchaus eine neue Leader-Geschichte geschrieben werden, die ja letztendlich eine Förderung in Höhe von 80 Prozent beinhaltet.

Stadtamtfrau Lätsch ließ schließlich noch durchblicken, dass sie in Sachen „Beweidung alter Friedhof“ mit dem dafür ausgewählten Schäfer telefoniert und der versichert habe: „Das läuft“.
Beschwert wurde sich auch über den schlechten Zustand des Wende-und Parkplatzes unter dem Mühlenteich. Durch die Holzabfuhr ist dort erheblicher Schaden entstanden.
Thomas Christiansen sicherten zu, sich mit der Landesforst in Verbindung zu setzen, Denn auch wenn in ihrem Auftrag Abholer das Holz aus der Forst vom Mühlenteich wegholten, sei sie dafür verantwortlich, dass dieser Platz nicht kaputt gefahren oder zugemüllt wird.

Am 1.Juni fand übrigens eine Ortsbegehung hinsichtlich der Parksituation in Lerbach statt. Der Ortsrat legte schon einmal in der Sitzung fest, wo die Schwerpunkte im Ort sind und welche Maßnahmen denkbar wären. Über den Ausgang der Begehung wird der Ortsrat in seiner nächsten Sitzung sprechen.  pb
BILDTEXTE
Lerbach – Sperrung: Ab dem 7. Juni wird die Friedrich-Ebert-Straße von Hüttenbrink bis zum Oberen Weg halbseitig gesperrt.
Lerbach - Kita: Der Außenbereich der Kita lerbach. Fotos: Frank Koch


Der Außenbereich der Kita Lerbach

 

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