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04.06.2021

„Zwei Hühnerbeine und ein Ei“


Der Polizeioberkommissar Marco Wode war zu Gast in der Sonnengruppe des DRK-Kindergartens in Gittelde

Die Vorschulkinder des DRK-Kindergartens in Gittelde hatten Besuch von der Polizei/Den Kindern wurde unter anderem vermittelt, dass die Polizei immer Freund und Helfer ist

von Herma Niemann

Gittelde. Prävention fängt schon im Kindergarten an. Um die Vorschulkinder des DRK-Kindergartens „Rappelkiste“ in Gittelde auf ihr immer selbstständiger werdendes Leben vorzubereiten, war am vergangenen Donnerstag der Polizeioberkommissar, Marco Wode, vom Polizeikommissariat Osterode dort zu Gast.

Wode ist für die Bereiche Bad Grund, Herzberg, Hattorf und Osterode als Kontaktbeamter und für Präventionsarbeit zuständig. Mit den ersten Fragen an die Kinder der Sonnengruppe, wie ein Polizist angezogen ist und was alles genau zu der Uniform gehört, war das Eis schnell gebrochen. Im Stuhlkreis bat der Polizeibeamte die Kinder, sich mit Namen und Adresse vorzustellen, was die meisten Kinder auch gut konnten. Für alle anderen gab es von Wode die Hausaufgabe, die eigene Adresse und den Namen der Eltern zu lernen, sodass man diese im Notfall erreichen kann.

Wie Wode den Kindern erklärte, kann es nämlich passieren, dass man im Einkaufszentrum oder bei einen Fest seine Eltern verliert. Und dann sei es wichtig zu wissen, wo man wohne und an wen man sich in einem solchen Fall wenden soll. Im Einkaufszentrum könne man sich an einen Verkäufer wenden oder was man noch machen könne sei, die Polizei anzurufen. „110“ riefen die Kinder fast wie aus der Pistole geschossen. Um sich diese Telefonnummer gut merken zu können, erklärte Wode den Kindern eine Eselsbrücke. Denn die beiden Einsen und die Null würden aussehen wie : „Zwei Hühnerbeine und ein Ei, das ist der Ruf der Polizei“.

Weiter ging es spielerisch mit den Themen Geheimnisse und wem man vertrauen könne. Gute Geheimnisse gebe es nur bei Freunden und schlechte Geheimnisse bei Fremden, die man nicht kenne, und die vielleicht mit Süßigkeiten oder anderen Geschenken locken möchten. „Gute Geheimnisse, wie Überraschungen für die Familie oder Freunde muss man bewahren“, so Wode „schlechte Geheimnisse muss man sogar erzählen, meistens hat man dabei auch ein komisches Gefühl im Bauch“. Der Polizei könne man vertrauen, denn sie helfe im Notfall.

Anschließend thematisierte der Polizist das richtige Verhalten der Kinder im Straßenverkehr als Fußgänger und als Mitfahrer im Auto. Dabei sorgten die Kinder selber für viel Schmunzeln und Lachen bei den Erzieherinnen und bei Wode, weil sie ganz offen von ihren Familienmitgliedern berichteten, die schon oft geblitzt wurden oder die sich beim Autofahren nicht anschnallen. „Was mache ich überhaupt hier, Ihr wisst ja schon alles“, so Wode humorvoll zu den Vorschulkindern. Gebannt lauschten die Kinder auch, wie Wode von einem Einsatz berichtete, bei dem ein Einbrecher auf frischer Tat geschnappt wurde. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass der alte Mann nur eingebrochen war, um etwas zu Essen zu finden.

„Halt, Stopp“. Mit dieser Überleitung erklärte Wode den Kindern, dass man diese Worte sagen müsse, wenn man etwas nicht wolle. Dabei sollte man ein Stück zurück gehen oder sogar ganz weg gehen. Am Ende durfte natürlich das Wichtigste nicht fehlen: Die Kinder durften sich in das Polizeiauto setzen. Zur Freude der Kinder schaltete Wode das Blaulicht und auch einmal ganz kurz das Martinshorn ein. Ein gelungener Vormittag, der Spaß machte und bei dem die Kinder auf spielerische Weise dazu gelernt haben.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Die Kinder durften sich auch in das Polizeiauto setzen

Ein Höhepunkt des Vormittags: Die Kinder konnten erleben, wie sich Handfesseln anfühlen

Spielerisch erklärte Polizist Marco Wode, was man tun soll, wenn man die Eltern verloren hat

 

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