Regionales / Gem. Bad Grund / Bad Grund
03.06.2021
Das Märchental öffnet in Bad Grund seine Pforten
Die Wassermühle lädt die Besucher des Märchentals zum Verweilen ein
von Petra Bordfeld
Wer die letzten Tage am Märchental in Bad Grund, welches zwischen der Tropfsteinhöhle und dem Teufelstal gelegen ist, vorbeigekommen ist, der dürfte nicht selten das Gefühl gehabt haben, das dort König Hübich mit seinem Gefolge aktiv war. Schließlich geht dem Mann mit Bart der Ruf voraus, Menschen gegenüber freundlich und hilfsbereit zu sein.
Doch es waren „nur“ Sarah Hoffmann und Gordon Dammeyer, die beiden Pächter dieses Ausflugsziels für Groß und Klein sowie deren unermüdliche Freundin und Schriftstellerin Jennifer Maria Tronniers, deren Freunde sie Jenni nennen. Auch Rainer Neumann mischte kräftig mit. Er hatte letztes Jahr zum Saisonende zusammen mit seiner Familie den kleinen Bären „Winnie Puuh“ vorbeigebracht. Sie alle werden dafür sorgen, dass sich am kommenden Samstag, 5. Juni, um Punkt 10 Uhr die Pforten des Märchentals für die Saison 2021 öffnen können.
Wer sich diese Premiere nicht entgehen lassen möchte, sollte sich bitte vorher unter folgenden Adressen anmelden: maerchental.badgrund@gmail.com, facebokk, Telefon: 05327-3274624 oder 0170-1066682 oder facebook. Der Weg ins im Kesselteich gelegene Märchental muss für ein kurzes Stück mittels Schusters Rappen bewältigt werden. Das Auto darf dann entweder auf dem Parkplatz im Teufelstal oder auf auf dem des Iberg-HöhlenErlebnisZentrums abgestellt werden, welches an der L 242 gelegen ist.
Sarah Hoffmann und Gordon Dammeyer gewähren aber nicht „ nur“ samstags von 10 bis 17 Uhr Einlass in die Märchenwelt, sondern auch sonntags zu gleichen Zeit und mittwochs von 13 bis 17 Uhr. „Für Gruppenbesuche finden wir aber bestimmt auch andere Öffnungszeiten“.
Jedenfalls ist nicht nur die Tatsache, dass der Start durch diese märchenhafte Welt genau in die andere Richtung führen wird, wie 2020, ist nicht die einzige Neuerung. Die meisten von Hans-Dieter Brandt, dem Vater des Märchentals, errichteten Märchenhäuser sind nämlich wieder voll funktionsfähig. Denn Rainer Neumann versteht es nicht „nur“, hübsche Figuren zu fertigen, sondern er hat euch einen elektrischen Finger und heraus bekommen, wie man in das Innere dieser Häuschen kommt. Da er auch noch die richtige Figur hat, stand den Reparaturen nichts mehr im Wege.
Sogar das Rätsel um die Wassermühle ist geklärt. Die Achse für das Wasserrad wurde irgendwann einmal herausgebaut und als Verstärkung eines auf der anderen Seite gelegenen Zaunpfostens „missbraucht“. Und das Wasserrad selber ist nicht verkehrt eingebaut, es ist nur in dieser nicht alltäglichen Stellung funktionsfähig. Denn das sanft fließende Wasser würde es nicht schaffen, das Rad in Bewegung zu setzen, also muss es hochgepumpt werden und von sich oben über die Flügel ergießen. „Auch das wird sich irgendwann auch wieder drehen“. Dazu müsse aber das theoretische Wissen erst einmal in die praixis umgesetzt werden.
Neue Märchenwesen haben ihr Kommen ebenfalls zu gesagt, Gleiches gilt für Märchenerzählerinnen und für Peter Nydegger, der letztes Jahr eine Schmiede errichtet hat und den kleinen Besuchern ebenso wie den Großen den richtigen Umgang mit dem Amboss und dem glühenden Eisen geben wird.
Sarah Hoffmann hat außerdem in den noch immer gut erhaltenen „Schätzen“ die schon Hans-Dieter Brandt gehört haben, sanft durchforstet und so eine kleinen fliegenden Teppich entstehen lassen, der aber nicht genutzt sondern „nur“ angeschaut werden darf.
Überhaupt warten noch viele Ideen darauf, im Laufe der Samstag beginnenden Saison realisiert zu werden, die aber auch ungelüftete Geheinisse bleiben sollen.
Jedenfalls dürfte der Urvater des Märchentals, der von 1968 an 32 jede frei Minute in den Aufbau und Erhalt dieses märchenhaften Tales gesteckt sowie die Märchenhäuser und alle dazu gehörenden Figuren in kunstvoller Handarbeit gefertigt hat, stolz und sehr zufrieden mit den beiden Pächtern und deren helfenden Freunden sein.
