Meldungen / Städtische Meldung

06.05.2021

„Osteroder Modell“ nimmt weiter Fahrt auf


Viele Menschen, ein gemeinsamer Weg - Kaolack und Osterode gehen weiter Hand in Hand

Überwältigende Mehrheit des Osteroder Stadtrates votiert für eine Weiterentwicklung der kommunalen Beziehungen mit Kaolack in Senegal

...Stadt Osterode am Harz

Das bundesweit bekannte „Osteroder Modell“ beschreibt die vielfältigen Beziehungen zwischen Kaolack in Senegal und Osterode am Harz. Dazu zählt neben interkulturellen Begegnungen auf der schulischen und der zivilgesellschaftlichen Ebene auch der Austausch auf kommunaler Ebene im Rahmen der seit 2018 bestehenden Regionalfreundschaft zwischen dem Departement Kaolack und der Stadt Osterode am Harz.

Mit überwältigender Mehrheit hat sich der Osteroder Stadtrat nun für eine Weiterentwicklung der kommunalen Beziehungen ausgesprochen und zugleich einen klaren Rahmen für das weitere Engagement gesetzt. Das zweijährige Projekt der sogenannten Anbahnungsphase „Kommunale Klimapartnerschaften“ befindet sich nach zwei von drei erfolgten Begegnungsreisen in der Endphase und man arbeitet gemeinsam mit den senegalesischen Partnern an einer Handlungsmatrix für die zukünftige Zusammenarbeit. Hierfür wird die Stadt befristet personale Ressourcen bereitstellen. Darüber hinaus wird die Stadt Osterode am Harz auch in Zukunft im Rahmen ihrer Möglichkeiten die schulischen Kooperationen des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode zu dessen Partnerschulen in Kaolack unterstützen. Zugleich wird die Verwaltung beauftragt, die bestehende Regionalfreundschaft ergebnisoffen weiterzuentwickeln.

Im Rahmen der letzten Entsendungsreise im Februar 2020 und im Rahmen eines virtuellen Treffens mit dem Präsidenten des Departements Kaolack Baba Ndiaye im Juli 2020 wurde auf kommunaler Ebene das Projekt „Bäume machen Schule“ erarbeitet. Das Projekt sieht die Beschaffung von standortgerechten Bäumen, deren Auspflanzung im Stadtgebiet von Kaolack und deren nachhaltige Bewässerung und Pflege vor. Durch vielfältige Aktionen in Senegal und in Deutschland sollen die Menschen über Kontinente hinweg, für die Ziele der Agenda 2030 sensibilisiert werden, um gemeinsam globalen Herausforderungen entgegenzutreten. „Denn“, so Landrat Baba Ndiaye aus Kaolack, „der Klimawandel kennt keine Grenzen. Wir sitzen in einem Boot.“ Zur Umsetzung der Maßnahme „Bäume machen Schule“ sowie für weitere Sensibilisierungsschritte im kommunalen Kontext für die 17 Nachhaltigkeitsziele wird die Stadt Osterode am Harz einen Antrag auf Förderung einer Stelle zur Koordination kommunaler Entwicklungspolitik (KEpol) bei der SKEW (Servicestelle Kommunen in der Einen Welt) in Bonn stellen.

Der Stadtrat folgte damit mit breiter Mehrheit der Vorlage und den Erläuterungen von Bürgermeister Jens Augat. „Ich freue mich sehr über den klar definierten Auftrag zur Weiterentwicklung der kommunalen Beziehungen zu unseren senegalesischen Partnern. Das Osteroder Modell lebt vom Austausch zwischen den einzelnen Säulen und ich bin froh und dankbar neben kommunalen auch zivilgesellschaftliche Akteure für diese wichtige Arbeit an meiner Seite zu haben. Zudem gilt mein besonderer Dank der SKEW für die jahrelange inhaltliche und finanzielle Unterstützung. Nur so ist es auch kleineren Kommunen möglich, globale Verantwortung mit Leben zu füllen. Der Fokus auf die Jugend und die Verringerung von Fluchtursachen durch die Gestaltung von Perspektiven - das sind meiner Meinung nach wichtige Punkte. Beide Seiten können viel voneinander lernen und ich bin sicher, dass wir mit dem Ratsbeschluss einen gangbaren Weg eingeschlagen haben – und dies im Konsens mit allen im Rat vertretenen Parteien“, zeigte sich Augat nach der Sitzung sehr zufrieden.


Baba Ndiaye und Jens Augat, Entscheidungsträger der kommunalen Zusamenarbeit zwischen Kaolack und Osterode am Harz

 

Anzeige