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19.04.2021

Ein Stück Sicherheit in einer verunsichernden Zeit


Ute Rokahr und Klaus-Wilhelm Depker.

Treffpunkt für Ehrenamtliche in der Kirche mit Ute Rokahr und Klaus-Wilhelm Depker

...KKHL   Christian Dolle

Seit mehr als einem Jahr ist das öffentliche Leben durch die Corona-Pandemie bestimmt. Bei ständig neuen Maßnahmen und unter sich ständig verändernden Bedingungen. Was darf noch? Was muss? Was ist verantwortungsvoll? Diese Fragen müssen sich Unternehmen und Institutionen im Grunde täglich neu stellen, das gilt auch für die Kirchen, auch ehrenamtlich Tätige in den Gemeinden. 

Dort sind es oft die Kirchenvorstände, die über Festgottesdienste wie zu Ostern und andere Veranstaltungen zu entscheiden haben und sich dafür erst einmal einarbeiten müssen. Um den sich ergebenden Fragestellungen Raum zu geben, haben Pastoralpsychologin Ute Rokahr und Pastor Klaus-Wilhelm Depker in Osterode ein Gesprächsangebot ins Leben gerufen, das Ehrenamtliche mit ihren Fragen, Unsicherheiten und Sorgen nicht allein lässt. 

Es ist ein offener Treffpunkt für alle, die Redebedarf haben, wenn möglich im Kirchenzentrum am Schlossplatz, im Moment eben online. Die Nachfrage ist groß, viele möchten sich austauschen und nehmen daher einmal oder regelmäßig am Treffpunkt für ehrenamtlich Mitarbeitende teil. Es ist ein Austausch über Gemeindegrenzen hinweg und auch eine gute Chance, positive Erfahrungen zu teilen, bietet aber auch ein Stück Sicherheit in einer verunsichernden Zeit.

„Wir erreichen diejenigen, die wir digital erreichen können und jene, die sich noch in die Gottesdienste trauen“, hält Klaus-Wilhelm Depker fest, „doch was ist mit den anderen?“ Dieser Verlust von Gemeinschaft macht vielen in der Kirche zu schaffen.  Pastorin Rokahr weist hin auf die Veränderung der Sozialgestalt von Kirche und spricht von „Ohnmachtsgefühlen“, die im Augenblick viel Raum einnehmen. „Es ist auch Aufgabe von Hauptamtlichen, in Krisenzeiten für Ehrenamtliche da zu sein“, sagt sie. 

Im Rahmen des Treffpunktes geht es darum, vertraulich sprechen zu können, nicht allein dazustehen mit völlig neuartigen Problemen, aber eben auch um den Austausch kreativer Ideen, Möglichkeiten und durchaus auch Sichtweisen. Wenn ein Onlinegottesdienst 175 Klicks hat, erscheint das vielen recht wenig, berichtet Pastor Depker, doch 175 Menschen, das sind vermutlich mehr als in einen normalen Gottesdienst gekommen wären. 

Manche Älteren sind trotz allem gelassen, weil sie in ihrem Leben schon vieles durchgestanden haben, viele Jüngere sind begeistert von Onlineangeboten. Auch diese positiven Aspekte können verbinden. „Zum Glück besteht die Verheißung des Evangeliums auch jetzt in schweren Zeiten und bietet die Möglichkeit, sich neu zu orientieren“, zeigt Ute Rokahr auf. 

Wer selbst die Chance nutzen möchte, am nächsten Treffen teilzunehmen, wird gebeten, sich im Osteroder Gemeindebüro unter Tel.: 05522 901931, bei Pastorin Ute Rokahr unter Tel.: 0171 5668106 oder bei Pastor Depker unter Tel.: 0174 1933319 dazu anzumelden.

Der nächste Termin ist der 19. April um 19 Uhr per Zoom, wie das funktioniert, wird bei der Anmeldung erläutert. 


 

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