Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

19.04.2021

Impfen in Windhausen: 50 Dosen wurden nicht abgerufen


Nach der Impfung für 15 Minuten Pause: Die Geimpften Inge und Herbert Lohrberg und Bärbel Schwemmer lobten die gute Organisation und die Freundlichkeit des gesamten Teams (von links)

Auch die zweite Impfaktion in der dezentralen Impfstation in Windhausen ist gut gelaufen/Organisatoren bedauern jedoch, dass sich nicht mehr über 70- und 75-Jährige angemeldet haben

von  Herma Niemann

Dank der guten Organisation ist auch die zweite dezentrale Impfung am vergangenen Freitag in der Dorfgemeinschaftsanlge „Alte Burg“ in Windhausen sehr gut verlaufen. Dieses Mal unterlag die Organisation der Verwaltung in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des ASB.

Da das Angebot des Landkreises jedoch sehr kurzfristig erfolgte, hatte die Verwaltung der Gemeinde Bad Grund diesmal leider keine Gelegenheit, die Personengruppe über 75 Jahren mit einem persönlichen Anschreiben zu erreichen. Insgesamt standen 175 Impfdosen des Impfstoffs AstraZeneca zur Verfügung. Da bis zum vergangenen Montag jedoch nur rund die Hälfte der Dosen von Impfwilligen telefonisch abgerufen wurden, hatte die Gemeinde sich entschlossen, auch die über 70-Jährigen zu der Impfung zuzulassen.

Wie Volker Höfert (Kämmerer) nun am Freitag berichtete, seien jedoch leider nur 125 Impfanmeldungen bei der Verwaltung eingegangen. „Wir hätten gerne noch mehr Menschen geimpft“, betonte der Bürgermeister Harald Dietzmann. Dass sich nur 125 Menschen zum Impfen angemeldet hätten, könnte seiner Meinung nach daran liegen, dass man zum einen in der Kürze Zeit vielleicht nicht genug Menschen über die Tageszeitungen und die Homepage der Gemeinde mit diesem Angebot erreicht habe.

„Wahrscheinlich spielen aber auch die Bedenken um den Impfstoff eine große Rolle“, betonte Dietzmann. In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche Debatten zu den Risiken und Nebenwirkungen dieses Impfstoffs, der vorerst nur noch an über 60-Jährige verimpft werden darf. „Die Bedenken um AstraZeneca sind anscheinend ein zunehmendes Problem, wenn selbst die über 70-Jährigen oder älter diesen Stoff ablehnen“, ergänzt Höfert. Aus seiner Sicht sei es kurzfristig dringend erforderlich, diesen Impfstoff allen über 60-Jährigen schnellsten zur Verfügung zu stellen und zu verimpfen. Auch wenn die bekannten Nebenwirkungen vorhanden seien, sei es ein guter und zuverlässiger Impfstoff, so Höfert.

Am Freitag ließen sich auch der SPD-Kreistagsabgeordnete, Herbert Lohrberg und seine Frau Inge impfen. Beide lobten die gute Organisation, aber auch die gute Stimmung beim Impfen. „Das Impfteam und die Mitarbeiter der Verwaltung sind überaus freundlich und hilfsbereit“, so Herbert Lohrberg „es ist schön, dass es dieses Impfangebot hier vor Ort in der Gemeinde gibt“. Auch der Kreisrat des Landkreises Göttingen, Marcel Riethig, war für kurze Zeit vor Ort, um sich ein Bild von der Impfaktion in Windhausen zu machen. „Das klappt richtig gut hier. Es schön, zu sehen, wie die Gemeinde Bad Grund hier mitwirkt“, so Riethig. Viele Menschen würden sich endlich nach dem Ende der Pandemie sehnen. Deshalb gelte es besonders die Strategie „Impfen, Testen und Hygieneregeln“ beizubehalten, so der Kreisrat.

 

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Am Freitag konnten sich nicht nur über 75-Jährige sondern auch über 70-Jährige in der „Alten Burg“ in Windhausen impfen lassen

Herbert Lohrberg, Marcel Riethig, Nadine Bobring, Inge Lohrberg und Harald Dietzmann (von links)

 

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