Regionales / LK/Stadt Göttingen

08.04.2021

„Ich glaube, dass die Kirche zu neuem Leben erwacht“


Pastor Sebastian Habeck von Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng entpflichtet

...KKHL - Christian Dolle

Von frischem Wind war immer wieder die Rede als Pastor Sebastian Habeck am Ostermontag offiziell verabschiedet wurde. Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng griff das Bild des Adlers auf, der seinen Jungen das Fliegen beibringt, so habe auch Sebastian Habeck den Gemeinden Lindau und Bilshausen in den vergangenen drei Jahren und drei Monaten die Flügel gestärkt und sie auf einen guten Weg gebracht.

Damals bei der Ordination wurde das Bild aus 5. Mose 32, 11 von Landessuperintendent (später Regionalbischof) Eckhard Gorka zitiert, da Habeck es in einem Gespräch sozusagen als „Absichtserklärung“ verwendet habe. Hörte man nun, was die Superintendentin und auch der Kirchenvorstand über ihn zu sagen hatten, dann wurde deutlich, dass er diese Absicht umgesetzt hat. 

Von Jugendarbeit bis hin zu Altengottesdiensten habe er viele in der Gemeinde begeistern können, vor allem immer wieder auch durch Musik und gerade in der Zeit der Pandemie durch kreative und hoffnungsvolle Ideen. Als unkompliziert beschrieben ihn die, die eng mit ihm zusammenarbeiteten, doch nicht nur mit ihm, sondern auch mit seiner ganzen Familie. Auch im Stellenplanungsausschuss des Kirchenkreises brachte er sich ein, erinnerte Ulrike Schimmelpfeng, er hinterlasse also Spuren, da er einiges auf den Weg brachte. 

„Ich glaube, dass die Kirche zu neuem Leben erwacht“, bekannte er selbst in Anlehnung an die Osterbotschaft. In seiner Zeit im Harzer Land machte er die Erfahrung, dass es möglich ist, Menschen für die Kirche zu begeistern, gerade auch in einer Zeit der Unsicherheit. Dazu aber seien Onlinegottesdienste und damit die technischen Voraussetzungen fürs Streaming ebenso wie ein Pastor, der seine Gemeinde in der Kirche wie auch vor dem Monitor ansprechen kann, also ein Öffnen für Neues notwendig. Flugversuche eben, bei denen Kirche durchaus gewiss sein darf, dass Gott seine Schwingen schützend darüber ausbreitet. 

Der Gottesdienst wurde in der Lindauer Kreuzkirche gefeiert, da die aufgrund aktuell geltender Vorsichtsmaßnahmen nicht voll besetzt sein durfte, wurde er aber auch ins Gemeindehaus und zusätzlich ins Internet übertragen, so dass doch jeder irgendwie dabei sein konnte. Die Vakanz für die Stelle in Lindau und Bilshausen wird in die Hände von Pastor Hillard Heimann, Pastor Dr. Till Engelmann und Diakon David Scherger gelegt. 





 

Anzeige