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03.04.2021
Aufbruchstimmung bei der SPD-Wahlkreiskonferenz in Osterode
von Ralf Gießler
Die Sitzung der Sozialdemokraten am 20. März war auch der Auftakt in den Bundestagswahlkampf.
Osterode) Frauke Heiligenstadt aus Gillersheim wurde mit fast 94% Zustimmung als SPD-Kandidatin für die kommende Bundestagswahl am 26. September 2021 von den Delegierten gewählt (wir berichteten). Mit der Wahlkreiskonferenz fiel auch der Startschuss für den Wahlkampfbeginn. Das Ziel der Sozialdemokraten sei es, den Bundestagswahlkreis 52 Goslar-Northeim-Osterode mit ihrer Kandidatin Heiligenstadt direkt zu gewinnen.
Dass sie für dieses Vorhaben die richtige Person sei, daran ließ Hubertus Heil, Mitglied des Bundestages sowie Bundesminister für Arbeit und Soziales, in seiner Videobotschaft keinen Zweifel: "Eure Region braucht eine starke Vertretung. Frauke ist hier stark verwurzelt. Ich bin mir sicher, dass sie das packen kann, denn es geht um die Zukunft Deutschlands. Ich drücke ihr persönlich alle Daumen!" "Der tiefere Sinn des Lebens liegt im Miteinander" - mit diesem Zitat der verstorbenen Sozialdemokratin Regine Hildebrandt begann Frauke Heiligenstadt ihre Vorstellungsrede. Bevor sie fortfuhr, ging sie kurz auf die gegenwärtige Situation im Land ein: "Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie lasten schwer. Ich danke allen Pflege- und Lehrkräften, Erziehern, LKW-Fahrern und allen anderen Menschen, die mithelfen und mitmachen, die Lage zu meistern. Ein riesengroßes Dankeschön dafür!"
Sie sei ein Kind aus dieser Region und aus Überzeugung wohnhaft in einem Dorf. 20 Jahre habe sie aktiv Handball gespielt und als Kreisläuferin gelernt, sich durchzusetzen, aber auch einstecken zu können. Ihr persönliches Ziel sei es, den Wahlkreis 52 direkt zu gewinnen: "Dafür müssen wir Begeisterung ausstrahlen! Ich komme aus einer ursozialdemokratisch geprägten Familie und ziehe meine Kraft aus dem engen Kontakt mit der Basis sowie aus einer guten Portion Bodenhaftung. Es geht mir nicht um Schlagzeilen und schöne Bilder, sondern darum, mich um die Anliegen der Bürger zu kümmern!" Bildungspolitik dürfe ihrer Ansicht nach nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Auch die Gleichstellung von Frauen und Männern sei tägliche Aufgabe für sie. Persönlich habe es ihr das Thema Respekt besonders angetan. Dabei sei Respekt nicht nur im Arbeitsleben wichtig und angebracht, sondern auch im Miteinander. Respekt vor der Lebensleistung anderer, die Kindergrundsicherung oder auch Flüchtlingen gegenüber wurde von ihr besonders angesprochen.
Auf die Kanzlerambitionen von Olaf Scholz, SPD-Finanzminister im Bund, bemerkte Heiligenstadt: "Olaf kann Kanzler. Das Rennen um das Kanzleramt ist völlig offen." Bereits in seiner Videobotschaft hatte Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, darauf hingewiesen, dass es im September das erste Mal seit 1949 wäre, dass kein Kandidat für das Kanzleramt einen Kanzlerbonus inne habe.
Nach ihrer erfolgreichen Wahl zur Wahlkreiskandidatin rief Frauke Heiligenstadt den Delegierten zu: "Ich habe Respekt vor der kommenden Aufgabe. Ich freue mich auf einen spannenden Wahlkampf!" Und mit Blick auf das in der Stadthalle hängende Motto "Wir schaffen das nur ALLE-GEMEINSAM-ZUSAMMEN" abschließend: "Gemeinsam können wir viel erreichen!"
