Regionales / SG Hattorf / Wulften

30.03.2021

Gute Nachrichten für den Wulftener Gemeinderat


Bürgermeister Henning Kruse und seine Stellvertreterin Elvira Schaper freuen sich, die Bimmelbrücke als erstes betreten zu können

von Petra Bordfeld

Während der Sitzung des Wulftener Gemeinderates bebten auch einmal die Platten der Tische, welche im Schützenhaus aufgestellt waren. Denn Samtgemeindebürgermeister Rolf Hellwig tat kund, dass dem Bauantrag für dieses Gebäude weitestgehend vom Landkreis Göttingen statt gegeben wurde und somit auch die Baugenehmigung vorliegt. Diese Neuigkeit, auf die die Gemeinde über 15 Monate warten musste, veranlasste die Ratsmitglieder dem Holz mittels ihrer Hände Freudenstöne zu entlocken.

Die stellvertretende Bürgermeisterin dieser Gemeinde, Elvira Schaper, und Rolf Hellwig legten aber eine weitere erfreuliche Tatsache vor, die bereits ihren Rundgang durch Wulften gemacht haben könnte: Die Bimmelbrücke ist nach über zwei Jahren endlich wieder für Fußgänger und Radfahrer frei gegeben. Hellwig erinnerte in dem Zusammenhnag daran, dass Pferd und Reiter aber weder das eine noch das andere sind und somit dieses historische Bauwerk nicht betreten dürfen. Sie müssten weiterhin den Weg durchs Dorf wählen. Ein Schild, das den Reitern das Überqueren mit ihrem behuften Freund verbietet, muss nicht aufgestellt werden, dass Verbot mache letztendlich das Erlaubnisschild für Radfahrer und Fußgänger sehr deutlich.

Bevor aber diese beiden erfreulichen Tatsachen offen gelegt wurden ging Rolf Hellwig auf die Haushaltssatzung der Gemeinde Wulften ein, die offenbarte, dass die anfänglichen Defizite von rund 120 000 € auf 3 700 € „geschrumpft“ sind. Möglich hätten das durchaus erfreuliche Änderungen, die unter anderem von der SPD-Fraktion eingebracht wurden, und so zu einer äußerst positiven Entwicklung der Beratungen geführt hätten.

SPD-Fraktionssprecher Walter Römermann betonte, dass man  sich akribisch mit dem von der Verwaltung ausgearbeiteten Zahlenwerk des Haushaltsentwurfes befasst hätte, nachdem die Beratung mit den vom Kämmerer Arnd Barke erläuterten Haushaltansätzen im Ausschuss für Entwicklung und Finanzen gelaufen war. „Wir haben uns anhand der Produktkontenlisten etliche Haushaltspositionen vorgenommen und bei einigen festgestellt, dass da durchaus Veränderungen in Richtung Haushaltsausgleich vorgenommen werden könnten“. Da außerdem Haushaltsreste aus dem Vorjahr berücksichtigt werden konnten, habe man es hinbekommen, einen positiven Haushaltsabschluss im Ergebnishaushalt darzustellen. „Wichtig war uns dabei, für allen Produktkonten einen auskömmlichen Ansatz zu bilden, der zu keinen Engpässen im Laufe des Haushaltsjahres führen wird“. Abschließend bedankte sich Römermann der Verwaltung und den an diesem Zahlenspiel mitwirkenden Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit.

Auch CDU-Fraktionssprecher Henning Eulert stand den zu verabschiedenden Haushaltsplan positiv gegenüber. „Wir haben den Haushalts-Ausgleich erreicht, auch weil wir das als ein wichtiges Zeichen an die übrigen Mitgliedsgemeinden sehen. Wir wollten ihn ausgleichen, haben gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht und das ist gelungen“. Dazu hätte unter anderem der Verkauf eines Baugrundstücks beigetragen. Ein ausgeglichener Haushalt sei wichtig für den Erhalt der Selbständigkeit als Gemeinde. „Schön, dass es geklappt hat“.
Beide Fraktionen stimmten der Haushaltssatzung 2021 zu. Nur der fraktionslose Willi Ehrhard konnte sich nicht dazu entschließen. Er enthielt sich der Stimme.

Einstimmig verlief dahingegen die Berufung einer Gemeindewahlleitung für die Kommunalwahlen in diesem Jahr. Somit ist Samtgemeindeoberamtsrat Arnd Barke Gemeindewahlleiter und der Samtgemeindeangestellte Marco Böttcher sein Stellvertreter.
Ebenso einig waren sich die Gemeinderatsmitglieder, als es um den Antrag der SPD-Fraktion ging, die Krippengebühren für den Kindergarten Wulften in der Corona-Zeit zu erlassen. Damit wird der Kindertagesstättenverband „Harzer Land“ gebeten, auf die Erhebung der Krippengebühren rückwirkend ab dem 1. Januar 2021 bis zur Aufhebung der durch die Verordnung des Landes Niedersachsen angeordneten Schließung der Kindertagesstätten zu verzichten. Bereits geleistete Krippengebühren für diesen Zeitraum sind so den Eltern  von dem Verband zurückzuerstatten. 

Noch einmal auf die überaus erfreuliche Baugenehmigung für das Schützenhaus eingehend, ließ Rolf Hellwig durchblicken, dass die Bauunterlagen des Ingenieurs, der aus gesundheitlichen Gründen diese Aufgabe niedergelegt hat, von seinem Nachfolger genutzt werden dürfen. Er müsse letztendlich den Rahmen der Baugenehmigung beachten. In gewissen Punkten seien Abweichungen zwar  möglich, aber der ursprüngliche Plan steht nun einmal fest.

 

Anzeige